= Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 4259 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern, soziale Lasten usw. 310 040, Abschr. 63 971. — Kredit: Gewinnvortrag von 1929 1065, gesetzl. R.-F. 10 000, Betriebsergebnis 92 334, Verlust (Vortrag auf 1931) 270 612. Sa. RM. 374 011. Dividenden: 1913: 12 %; 1924–1930: 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Emil Schönfelder, Magnus Weigel. Prokuristen: P. Weber, E. Rehm, Walther Seidel, H. Schlegel. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Kurt Werrmann, Zwickau i. Sa.; 1. Stellv. Rechtsanw. u. Notar Georg Moser, Leipzig; 2. Stellv. Theodor C. Friedeberg, Berlin; Apothekenbes. Paul Zergiebel, Zwickau i. Sa.; Walter Scherk, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Staatsbank Zwickau. Mechanische Weberei am Fichtelbach in Augsburg, Fichtelbachstr. Gegründet: 28./6. 1852. Zweck: Betrieb einer mechan. Baumwollweberei. Besitztum: Die Fabrik umfasst 1070 Webstühle u. wird durch 170 Ps Wasser u. 350 PS betrieben. Fabriziert werden rohe Baumwolltücher, Kunstseidenstoffe. —– Arbeiter- zahl ca. 400. Kapital: RM. 600 000 in 3000 Aktien zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 700 000. Urspr. A.-K. M. 385 714 in 225 Aktien zu fl. 1000. Erhöht 1894 um M. 385 714; herab- gesetzt 1910 auf M. 180 000, gleichzeitig erhöht auf M. 700 000. 1920 Erhöh. um M. 800 000. Weiter erhöht 1922 um M. 2 500 000. Die G.-V. v. 2./8. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 4 000 000 auf RM. 800 000 im Verh. 5:1 derart, dass die Aktien zu M. 1000 auf RM. 200 abgestempelt wurden. – Die G.-V. v. 29./8. 1931 (Mitteil. nach §$ 240 HGhB.) beschloss die Herabsetz. des A.-K. von RM. 800 000 auf RM. 40 000 sowie die Wiedererhöh. auf RM. 600 000 durch Ausgabe von RM. 560 000 neuen Aktien. Die neuen Aktien wurden unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre der Baumwollspinnerei am Stadtbach (Hammersen-Konzern, dem Hauptgläubiger der Ges.) zum Kurse von 100 % über- lassen. Der Gegenwert wurde dadurch gedeckt, dass die Baumwollspinnerei am Stadtbach von ihren Forder. gegen die Mechanische Weberei am Fichtelbach einen gleich hohen Betrag mit Zs. ab 1./1. 1931 erlässt. Die Baumwollspinnerei am Stadtbach ist verpflichtet, von den neuen Aktien RM. 40 000 zum Kurse von 100 % den Inhabern der auf RM. 40 000 herabgesetzten Aktien im Verh. von 1: 1 zum Bezuge anzubieten. Grossaktionäre: Die Ges. gehört zum Debag-Konzern (Deutsche Baumwoll-A.-G., Osnabrück). Anleihe: I. M. 700 000 in 4 % Prior.-Obl. von 1894 u. 1895, Stücke zu M. 1000 u. 500, auf- gewertet auf RM. 150 bzw. RM. 75. Zs. 1./6. u. 1./12. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Augs- burg Ende 1913–1929: 82, –*, –, 82, –, 93*, 88, 98, 95, 100, –, 10, 10, 10, 10.5, 10, 105 %. Notiz 1930 eingestellt. Die Anl. war gekündigt zum 1./9. 1923. Lt. Bek. v. März 1926 gewährt die Ges. den Altbesitzern der Anleihe eine Barabfindung von RM. 60 u. RM. 30 für je nom. M. 1000 bzw. M. 500. Auszahl. ab 1./7. 1926 bei den Zahlstellen. II. Die G.-V. v. 29./8. 1931 genehmigte die beantragte Aufnahme einer hypothekarisch sichergestellten Anleihe u. ermächtigte die Verwaltung zu diesem Zweck, den Immobilien- besitz der Ges. bis zur Höhe von RM. 500 000 zu belasten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 29./8. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann besondere Rücklagen u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Dir., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 394 790, Masch. u. Einricht. 605 049, Kassa- u. Postscheck 1679, Debit. 432 613, Vorräte: Garne u. Tücher 505 835, Materialien 72 285, Verlust (Vortrag 1929 154 944 – Verlust 1930 224 389) 379 333. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 80 000, Schuldscheine 37 275, Arbeiter-Sparkasse 8502, Kredit. 795 623, Bankguth. 670 185. Sa. RM. 2 391 585. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 461 749, Abschr. auf Gebäude 12 210, do. auf Masch. 31 844, Vortrag von 1929 154 944. – Kredit: Fabrikat.-K. 281 414, Verlust 379 333. Sa. RM. 660 747. Sanierungs-Bilanz am 1. Jan. 1931: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 294 790, Masch. u. Einricht. 605 049, Kassa 1679, Debit. 432 613, Vorräte 578 120. – Passiva; A.-K. 600 000, Schuldscheine 37 275, Sparkasse 8502, Kredit. 905 808, Rückst. 360 666. Sa. RM. 1 912 252. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1930 379 333, Abschr. auf Grundst. u. Gebäude 100 000, Rückst. 360 666. – Kredit: Sanierungsgewinn durch Zus. legung der Aktien 760 000, Auflös. der gesetzl. Res. 80 000. Sa. RM. 840 000. Kurs: Ende 1924–1930: 127, 127.50, 85, 126, 115, 65, – %; in Augsburg notiert. Dividenden: 1913: 5 %; 1924–1930: 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Dir. Walter Gruber. Prokurist: G. Rummler. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Arnold Maser; Stellv. Geh. Komm.-Rat L. Martini, Komm.-Rat Friedr. Schmid, Komm.-Rat Friedr. Moser, Augsburg; Fabrik-Dir. Dr. Josef Kais, Augsburg; Fabrikbes. Gottfried Dierig, Fabrikbes. Julius Graf, Langenbielau; vom Betriebsrat: Bickel, Wunderle. 267*