4272 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Kapital: RM. 500 000 in 500 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 3 000 000 in 3000 Inh-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 28./6. 1924 Umstellung auf RM. 500 000 in 500 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Barbestände 2203, Debit., Wechsel, Kautionen 223 042, Wertp. 51 397, Waren 232 327, Inv. u. Fuhrpark 13 697, Grundstücke 481 454. Verlust 47 268. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 54 168, Banken 231 407, Kredit. 65 352, Akzepte 35 316, Hyp. 162 500, Delkr.-Res. 2645. Sa. RM. 1 051 388. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 195 315, Abschr. 5854. – Kredit: Bruttogewinn 153 901, Verlust 47 268. Sa. RM. 201 169. Dividenden: 1924–1930: 5, 5, 0, 6, ?, 0, 0 %. Direktion: Rob. Reichelt, Berlin. Prokuristen: G. Rieke, Wilhelm Siegemund. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Kurt Fränkel, August Mittag, Eduard Lehmann, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Romeo Schuh-Aktiengesellschaft in Liqu. in Berlin N 4, Invalidenstr. 35. Gegründet: 21./5. bzw. 2./7. 1921; eingetr. 30./7. 1921. Sitz bis 1./7. 1924: München, dann in Stuttgart v. 1./7. 1924 ab in Nürnberg. Die G.-V. v. 18./9. 1925 beschloss, den Sitz der Ges. nach Berlin zu verlegen. – Filialen befinden sich in Berlin N 4, Berlin O 112, B.-Schöneberg, Chemnitz, Bremen, Rostock u. Stettin. Lt. Beschluss der G.-V. v. 7./6. 1930 ist die Liqu. der Ges. beschlossen. Liquidatoren: Wilhelm Münster, Hamburg, u. Franz Muska, Zlin. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Schuhwaren u. anderen Waren. Am 10./8. 1925 war über die Ges. die Geschäftsaufsicht angeordnet worden, nach Annahme eines Zwangs- vergleichs, in dem die Gläubiger bis RM. 1000 voll, bis RM. 3000 mit 60 % u. über RM. 3000 mit 40 % befriedigt wurden, ist die Geschäftsaufsicht seit 2./10. 1925 beendet. Kapital: RM. 500 000 in 5000 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 5 Mill. in 5000 Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. 1921 erhöht um M. 10 Mill. Erhöht lt. G.-V. v. 9./2. 1923 um M. 50 Mill. durch Ausgabe von 10 000 Stück Aktien zu M. 5000 div.-ber. ab 1./1. 1923. Die neuen M. 50 Mill. Aktien werden der Darmstädter u. Nationalbank zu 200 % über- lassen mit der Verpflicht., je M. 25 Mill. der Vereinigte Schuhfabriken Berneis-Wessel Akt.-Ges. in Augsburg u. Frau Hedwig Rosenberg in München zu 200 % anzubieten. Die G.-V. v. 12./6. 1923 setzte Antrag auf Erhöh. des A.-K um M. 65 Mill. von der Tages- ordnung ab, da Kapitalbedarf auf andere Weise sichergestellt. Umgest. lt. G.-V. v. 22./7. 1924 durch Zus. legung im Verh. 1300: 10 auf GM. 500 000. Grossaktionäre: Das A.-K. der Ges. wurde April 1929 von Thomas Bata übernommen. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Banken 3143, Debit. 265 542, Inv. 122 357, Verlust (Verlust 1927/28 224 132, abz. Gewinn 1929 3256) 220 876. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 50 000, Überweis. unterwegs 34 867, Kaut. 6915, Kredit. 20 135. Sa. RM. 611 917. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Frachten, Porti u. Exped.-Spesen 37 306, Gehälter u. Sozialabgaben 328 764, Provis. 180 533, Reisespesen 20 325, Filial-Unk. 207 822, Reparat. u. Amortisat. der Einricht. 28 717, verschied. Unk. 6469, Gewinn 3256. – Kredit: Brutto- gewinn 810 475, Kursdifferenzen 1798, Immobilienertrag 919. Sa. RM. 813 192. Liquidationseröffnungsbilanz am 7. Juni 1930: Aktiva: Banken 1869, Inv. 121 784, Ware 386 829, Verlust (Verlust 1927 u. 1928 224 131, ab Gewinn 1929 3255) 220 876, Verlust bis 7./6. 1930 172 246. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 50 000, Personen-K. 353 604. Sa. RM. 903 604. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Emballage 956, Porto 2718, Löhne 112 815, Diverse 136 773, Miete 105 723. – Kredit: Bruttogewinn 186 739, Verlust bis 7./6. 1930 172 246. Sa. RM. 358 985. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Einricht. 155 555, Ware 233 535, Verlust 411 741. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 50 000, Debit. u. Kredit. 250 831. Sa. RM. 800 831. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zoll 153 809, diverse Regien 612 664. – Kredit: Bruttogewinn 575 608, Verlust 1930 190 865. Sa. RM. 766 473. Dividenden: 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Aufsichtsrat: Johann Bata, Karl Rysanek, Zlin; Rechtsanw. Dr. Coper, Berlin; vom Betriebsrat: Werner Hemp. Schmidt & Lorenzen Aktiengesellschaft Berlin in Berlin W 8, Leipziger Str. 33/35. Die Ges. stellte am 19./8. 1931 ihre Zahlungen ein. Es muss Mitteil. nach § 240 HGB. gemacht werden. In der Gläubigerversammlung wurde beschlossen, durch einen Gläubiger- ausschuss die Verhältnisse eingehend zu prüfen u. Erwägungen anzustellen, durch eine langsame Liquidation des Unternehmens in einem gerichtlichen Verfahren eine gewisse Quote für die Gläubiger herauszuwirtschaften, da im Falle eines Konkurses mit einer Quote nicht gerechnet werden könne. Gegründet: 27./11. 1923; eingetr. 31./12. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 III.