Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 4295 Direktion: Wwe. Elly Samson, Essen; Stellv. Jean Lambrich. Prokurist: Alfred Samson. Aufsichtsrat: Wilhelm Leeser, Hagen; Rechtsanw. u. Notar Windmüller, Gelsenkirchen; Willy Samson, Essen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Oberbadische Strick- und Wirkwarenfabriken Akt.-Ges. in Ettenheim. Lt Bekanntm. v. Nov. 1925 ist die Ges. lt. Beschluss des Reg.-Gerichts v. 21./11.1925 nichtig. Amtl. Firmalöschung ist am 23./11. 1925 erfolgt. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdß. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Georg Liebermann Nachf. Akt.-Ges. in Falkenau i. Sa. Gegründet: 9./7. 1913 mit Wirkung ab 1./7. 1913; eingetr. 27./9. 1913 in Augustusburg. Gründer und Einbringung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Erwerb u. Fortführung der Baumwollspinnerei der Kommandit-Ges. in Firma Georg Liebermann Nachf. in Falkenau; Betrieb der Baumwollspinnerei u. Zwirnerei mit rund 122 000 Spindeln (Kämmerei); in der Hauptsache werden fabriziert: Webgarne, Garne u. Zwirne für die Strumpf-, Trikotagen- u. Gardinen-Industrie, auch Herstell. anderer Textilerzeugnisse sowie von Masch. der Textilbranche. Besitztum: Der Grundbesitz umfasst ein Areal von 55 ha 2 à, zu Fabrik- grundstücken, Wohngeb. u. Bauplätzen u. 37 ha 73.7 a zum landwirtschaftlichen Betrieb des Lehngutes gehören. Ferner sind zwei Wasserkraftanl. mit zus. 600 PS-Leistung vorhanden. 1925/26 Bau einer neuen Kraftanlage. Beamte u. Arb. 780. Betriebsmittel: In den beiden Fabriken sind insges. 122 130 Spindeln aufgestellt, wo- runter sich 70 290 Selfactor- u. 43 182 Ringspindeln der Feinspinnerei, 2064 Zweizylinder- spindeln u. 6624 Zwirnspindeln befinden Die obere Fabrik (Hlauptwerk) ist überwiegend für ägyptische Baumwolle mit Kämmerei eingerichtet. Der Antrieb der beiden Fabriken erfolgt durch zwei Wasserkraftanlagen von 600 PS, sowie durch 12 Dampfkessel mit 1360 qm Heizfläche, die zwei Dampfmasch. von zus. 2000 PS u. eine Dampfturbine von 1500 PS speisen; ausserdem sind beide Werke an ein Überlandstromwerk zwecks Entnahme von Hilfskraft bis zu 600 PS u. Stromrückliefer. angeschlossen. Kapital: RM. 4 311 000 in 14 250 St.-Akt. zu RM. 300 u. 750 Vorz.-Akt. zu RM. 48. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. 3 000 000, erhöht 1919–1922 auf M. 30 000 000 in 28 500 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 10./11. 1924 von M. 30 000 000 auf RM. 4 311 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 150 bzw. RM. 24 gestellt wurde. Die St.-Akt. werden in solche zu RM. 300 umgewandelt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 23./9. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinnverteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 %), etwaige Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angest. 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R., Superdiv. oder zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundst. u. Zweiggleis 179 303, Wasserkraft- u. Wehranlage 225 220, Gebäude 1 336 320, Heiz.- u. Wasserleit.-Anlage 1, Beleucht.-Anlage 80, Masch. 1 159 040, Mobil., Utensil. 10 130, Ökonomie-Inv. u. -Meliorationen 28 815, vorausbez. Versich. 15 156, Eff.*) u. Vorratsaktien 389 914, Debit. 987 645, Kassa u. Wechselbest. 162 362, Aktiv-Hyp. 26 000, Vorräte an Baumwolle, Halbfabrikaten, Garnen, Zwirnen u. Betriebs- material. 594 922. Betriebsverlust 155 541, (Avale 23 000). – Passiva: A.-K. 4 311 000, R.-F. 196 131, Delkr. 166 007, Hyp. 4641, Sparkasse der Beamten u. Arb. 55 228, rückständ. Div. 41, Kredit. u. Rembourskredite 486 621, Interims-K. 50 780, (Avale 23 000). Sa. RM. 5 270 449. *) Darunter eigene Aktien nom. RM. 120 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 362 595, Steuern u. soziale Abgaben 249 377, Abschr. 164 723, Delkr. 64 517. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn 662 763, sonstige Erträgnisse 22 907, Betriebsverlust 155 542. Sa. RM. 841 212. Kurs: Ende 1925–1930: In Berlin: 52, 90, 110, 70, 28.75, 28 %; in Chemnitz: 51, 91.25, 108, 70, 28, 26.50 %. Die Aktien sind 1922 an der Berliner u. Chemnitzer Börse eingeführt. Ausserdem Freiverkehr Leipzig. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924/25–1930/31: 10, 0, 5, 5, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924/25 bis 1930/31: 9, 0, 5, 5, 0, 0, 0 %. Vorstand: Carl Siems, Plaue; Robert Weiss, Falkenau. Prokurist: Fedor Petzold. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Moritz Beutler, Chemnitz; Stellv. Gen.-Dir. Adolf Waibel, B.-Charlottenburg; Joh. Nitsche, Plaue; vom Betriebsrat: F. Vogel, R. Herrig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Chemnitz u. Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: eutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Der Niedergang im Wirtschaftsleben hat sich im ver- Langenen Geschäftsjahr weiter verschärft. Dazu kam ein seit langem nicht dagewesener Sturz der Baumwollpreise, welcher unvermeidliche Konjunkturverluste nach sich zog u. die