4382 Chemische Industrie. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 308, Debit. 78 332, Waren 48 504, Bankguth. 3575, Postscheckguth. 11, Wechsel 371, Utensil. 729, Auto 6198. – Passiva: A.-K. 50 000, R.-F. 12 000, Kredit. 56 660, Delkr. 17 000, Gewinn 2371. Sa. RM. 138 031. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 185 873, Autoabschr. 201, Gewinn 2371. – Kredit: Gewinnvortrag 3919, Waren 184 527. Sa. RM. 188 446. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Julius Brandt, Erich. Metz. Prokurist: M. Guttmann. Aufsichtsrat: Jacob Benas, B.-Grunewald; Dir. Rudolf Thondorf, Georg Brandt, Dipl.- Ing. Herbert Brandt, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Postscheckkonto: Berlin 3515. F 2, Neukölln 0528. Wort- u. Warenzeichen: Conservol u. Manna. Dr. Laboschin Akt.-Ges. Fabrik chem.-pharmazeut. Präparate in Berlin N 65, Tegeler Str. 14. Gegründet: 1897; A.-G. seit 7./6., mit Wirk. ab 1./1. 1921; eingetr. 6./10. 1921. Firma bis Juni 1923: Dr. Laboschin-Hageda A.-G. etc. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Uebernahme u. Fortführ. des unter der Firma „Fabrik chemisch-pharmazeutischer Präparate Dr. Laboschin“ betrieb. Fabrikationsunternehmens, Herstell. u. Vertrieb chemisch- pharmazeutischer u. medizinischer Präparate, ferner die Verpachtung des Betriebes und des Vertriebes. Die Ges. ist berechtigt, im In. u. Auslande Zweigniederlass. zu errichten u. sich an Unternehm. and. Art zu beteiligen. – Hergestellt werden vor allem Tabletten, Pillen, Salben, Pflaster, Ampullen, Kapseln, Dragees, medizin. Konfitüren u. rein medi- zinische Präparate. 1926 Ausbau des Grundstücks Alt Moabit 104, Aufgabe aller gemieteten Räume u. Ver- legung des gesamten Betriebes in die eigenen Fabrikräume. 1927 wurden die medizinischen Spezialitäten abgestossen und die Fabrikation der Ges. wieder auf rein pharmazeutische Interessen zurückgeführt. – Im Juni 1929 brannte das Fabrikgebäude nieder. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt. Durch den Brand war die Fabrik fast 3 Monate still- gelegt. Der Betrieb wurde in Reinickendorf in neu hergerichteten Räumlichkeiten zunächst teilweise, später in vollem Umfange wieder aufgenommen. Das Grundstück Alt Moabit 104 wurde 1930 verkauft. Die G.-V. v. 28./6. 1930 ermächtigte den Vorstand, im Einvernehmen mit dem Vors. des A.-R. zum Abschluss eines Vertrages mit der A.-G. für medizinische Produkte zu Berlin über Be- u. Vertriebsüberlassung an diese zwecks Vereinheitlichung der Betriebe. Auf Grund des Vertrages übernimmt die A.-G. für medizinische Produkte die Waren- bestände der Laboschin A.-G. zum Tageswert u. zahlt pro Jahr für die Be- u. Ausnutzung der Betriebseinricht. eine Vergüt. von 5–6 % des St.- u. Vorz.-Akt.-Kapitals an die Laboschin A.-G. Besitztum: Zu den Fabrikationseinrichtungen gehören in der Hauptsache Dragierkessel, Tablettenmasch., Pillenmasch. mit Knetmasch., Walzenmasch. u. Rührwerke, zahlreiche Tubenfüllmasch., Pflastermasch., Zuckermahlwerke usw., die durch 17 Elektromotore mit 150 PS in Betrieb gesetzt werden. Kapital: RM. 225 000 in 212 St.-Aktien zu RM. 400, 1352 St.-Aktien zu RM. 100 u. 50 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 2 Mill. Erhöht 1921 um M. 5 Mill. Weiter erhöht 1922 um M. 9 Mill. in 1200 St.-Akt. zu M. 5000, 2000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 10 Vorz.-Akt. zu M. 100 000 mit 5fach. St.-Recht in best. Fällen u. 25 % Einzahl. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 16 Mill. auf RM. 1 205 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 80 bzw. RM. 400 denominiert wurde. Die bisher 10 Vorz.-Akt. zu M. 100 000 sind in 1000 dergl. zu RM. 5 umgestellt, wobei unter Berücksicht. des Gesamt- Einzahl.-Wertes von RM. 126 noch eine Gesamt-Zuzahl. von RM. 4874 aktiviert blieb. 1929 wurden die Akt. zu RM. 80 in Akt. zu RM. 100 umgetauscht. Lt. G.-V. v. 25./7. 1931 Herabsetz. des A.-K. von RM. 1 205 000 auf RM. 225 000 u. zwar durch Vernicht. von RM. 760 000 bereits im Eigentum der A.-G. befindl. St.-Akt. u. Zus. legung der restl. nom. RM. 440 000 St.-Akt. im Verhältnis von 2:1. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 25./7. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 3 St., in best. Fällen = 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), eventl. Sonder-Rückl., 6 % Div. an Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Akt., satzungsm. Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Maschinen, Inv., Werkz. u. Utensil., Automobile, Laboratoren, Patente u. Warenzeichen 220 000, Beteil. 3100, Wechsel u. Debit. 56 509, Warenlager 9921, eig. Aktien (nom. 725 000) 206 625, Verlustvortrag 1929 449 399, Verlust 1930 313 640. – Passiva: A.-K., 1 205 000, Kredit. 54 194. Sa. RM. 1 259 194. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 488 552, Abschr. 9110. – Kredit: Betriebsüberschuss 1930 184 022, Verlust 1930 313 640. Sa. RM. 497 662. Dividenden: 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Kurs: Ende 1925–1930: 60, 88, 55, 75.50, 30¼, 25 %. St.-Akt. im Nov. 1923 an der Berliner Börse zugelassen.