Chemische Industrie. 4417 Deutsche Sprengstoff-Actien-Gesellschaft in Köln, Zeppelinstr. 1–3. Die G.-V. v. 29./6. 1931 der Dynamit-A.-G. vorm. Alfred Nobel & Co. genehmigte einen Fusionsvertrag mit der Deutschen Sprengstoff-A.-G., wonach das Vermögen der letzteren als Ganzes ohne Liqu. auf die Dynamit-A.-G. vorm. Alfred Nobel & Co. üborgeht. Umtausch der Aktien im Verh. 1: 1. Letzte Umtauschfrist 28./1. 1932. Nachstehend letzte ausführl. Aufnahme der Ges. nach dem Status vor der Fusion. Gegründet: Nov. 1882. Sitz bis 20./6. 1928 in Hamburg. Zweck: Herstell. von Waren u. sonst. Industrieerzeugnissen aller Art sowie der Handel mit solchen. Fabriken in Wahn bei Köln, in Düren u. in Güsen, Bez. Magdeburg. Diese 1./4. 1927 stillgelegt. 1928 wurde begonnen, die Betriebsstellen zu räumen u. die Anlagen zu verwerten. Die Ges. gehört der Gruppe der Deutschen Sprengstoff-Fabriken an. Kapital: RM. 1 250 000 in 2500 Aktien zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 1 250 000. Urspr. A.-K. M. 750 000, erhöht 1884 um M. 500 000 auf M. 1 250 000. Lt. Goldmark- Bilanz wurde das A.-K. in gleicher Höhe auf Reichsmark umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. event. über 10 % des A.-K. hinaus, 4 % Div., vom ÜUbrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Fabriken, Grundst., Lagerhäuser 588 896, Kassa u. Wertp. 24 739, Forder. an verbündete Ges. 813 791, Debit. 553, (Kaut. u. Bürgschaften 21 600). – Passiva: A.-K. 1 250 000, R.-F. 125 000, Kredit., 52 981, (Kaut. u. Bürgschaften 21 600), Sa. RM. 1 427 981. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten, Steuern usw. 162 524, Abschreib. 12 000. Sa. RM. 174 524. – Kredit: Gewinn aus Verkäufen, vertragl. Abrechn. usw. RM. 174 524. Dividenden: 1914: 24 %; 1924–1930: 0 %. Direktion: Dr. Paul Müller, Andries Born, Dr. jur. Rud. Schmidt, Köln. Prokuristen: Dir. Otto Riedel, Jakob Heinrich Ingwersen, Köln. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geheimrat Dr. G. Aufschläger, Stellv. D. Max von Schinckel, Hamburg; Graf Wolf von Baudissin, Berlin; Gen.-Dir. E. Wiskott, Essen; Rechtsanw. Dr. A. Lutteroth, Hamburg; Professor Dr. jur. Hugo Cadenbach, Aachen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Dresdner Dynamitfabrik in Köln, Zeppelinstr. 1–3. Die G.-V. v. 29./6. 1931 der Dynamit-A.-G. vorm. Alfred Nobel & Co. genehmigte einen Fusionsvertrag mit der Dresdner Dynamitfabrik, wonach das Vermögen der letzteren als Ganzes ohne Liqu. auf die Dynamit-A.-G. vorm. Alfred Nobel & Co. übergeht. Umtausch der Aktien im Verh. 1: 1. Letzte Umtauschfrist 28./1. 1932. Nachstehend letzte ausführl. Aufnahme der Ges. nach dem Status vor der Fusion. Gegründet: 4./10. 1882. Sitz der Ges. bis 23./6. 1927 in Dresden. Mit Wirkung ab 1./7. 1927 hat die Ges. ihre Fabrik Muldenhütten an die Dynamit-A.-G., vorm. Alfred Nobel & Co., Hamburg, in Köln verpachtet. Diese betreibt seitdem die Fabrik Muldenhütten für eigene Rechnung. Zweck: Herstellung von Sprengstoffen und sonstigen Industrieerzeugnissen aller Art sowie der Handel mit solchen. Kapital: RM. 725 000 in 1450 Akt. à RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 725 000. Urspr. M. 350 000, 1883 behufs Ankauf der Freiberger Dynamitfabrik um M. 150 000 auf M. 500 000 und später auf M. 725 000 erhöht. Im J. 1915 erfolgte die Loslösung von der Nobel-Dynamite Trust Comp. Ltd. u. Anschluss an die Gruppe der Deutschen Sprengstoff- Ges. Die G.-V. v. 14./11. 1924 beschloss Umstell. in voller Höhe auf Reichsmark. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Fabriken, Grundst., Magazine, Inv. 138 695, Eff. u. Beteil. 2, diverse Debit. 677 669. – Passiva: A.-K. 725 000, R.-F. 72 500, div. Kredit. 18 867. Sa. RM. 816 367. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Steuern 63 134, Abschr. 14 414. Sa. RM. 77 549. —– Kredit: Rohgewinn RM. 77 549. Dividenden: 1914: 24 %; 1924–1930: 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. P. Müller, Andries Born, Dr. R. Schmidt, Köln. Prokuristen: Otto Riedel, J. H. Ingwersen, Köln. Aufsichtsrat: Vors. Geh.-Rat Dr. G. Aufschläger, Hamburg; Stellv. Komm.-Rat Dr. P. Millington-Herrmann, Berlin; Komm.-Rat Charl. W. Palmié, Geh. Okonomierat Dr. Otto Steiger, Dresden; Bergrat Paul Eckert, Bad Salzbrunn i. Schles.; Gen.-Dir. Dr. Oskar Jobst, Zwickau; Dr. jur. Georg Wolf, Stein; Gen.-Dir. Dr. Adrian Gärtner, Nieder-Ludwigsdorf (Schles.). Zahlstelle: Ges.-Kasse. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931. 277