4450 Lederfabriken, Gerbereien, Fell- und Häuteverwertung. Kapital: RM. 500 000 in 500 Akt. zu RM. 1000. Urspr. 3 Mill. in 3000 Akt. zu M. 1000; übern. von den Gründern zu 100 %. 1922 erhöht um M. 7 000 000 in 7000 Akt. Lt. G.-V. v. 13./12. 1924 Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 500 000 in 10 000 Aktien zu RM. 50. Die Aktien zu RM. 50 wurden 1929 in Aktien zu RM. 1000 umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 315 920, Beamten- u. Arbeiter- Wohnhäuser 48 560, Masch. u. Geräte 87 614, Fuhrpark 1651, Mobil. 1, Kassa, Wechsel, Bank u. Postscheck 20 546, Beteil. 10 000, Schuldner u. vorgelegter Gerblohn 134 641, Waren. bestände 145 956. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 50 000, Gläubiger 92 380, Akzepte 41 963, Hyp. auf Beamtenwohnhaus 15 000, Arb.-Wohlf.-F. 8535, Gewinn 57 012. Sa. RM. 764 890. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 95 922, Steuern u. Zinsen 32 072, Repar. u. Unterhalt. 45 341, Abschr. auf Geb. u. Masch. 32 640, Gewinn 57 012. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929 8710, Bruttoüberschuss in 1930 254 277. Sa. RM. 262 987. Dividenden: 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 6, 0 %. Direktion: Alb. Hirsch, Elmshorn. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Arthur Rosin, Stellv. Justizrat Albert Pinner, Berlin; Arthur Blaut, Frankf. a. M. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Franz Herrmann, Erfurter Leder-Aktiengesellschaft, in Erfurt, Moritzgasse 18/19. Gegründet: 1845; umgewandelt in A.-G. 15./11. 1921; eingetr. 14./1. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Firma lautete bis 15./10. 1923: Erfurter Leder Akt.-Ges. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Leder u. der Handel mit Leder. Im Geschäftsjahre 1929 ist nach Abzug des Gewinnvortrages aus 1928 u. nach Auflös. der freien Reserve u. der Delkr.-Reserve ein Verlust von RM. 637 680 entstanden, zu dessen teilweiser Deckung die gesetzl. Reserve von RM. 214 457 herangezogen wurde, während der Restverlust von RM. 423 223 durch Überlassung von Aktien von seiten einiger Grossaktionäre getilgt wurde. (Über Sanierung s. Kapital.) – 1930 neuer Verlust von RM. 102 401. – Der von der Verwaltung in der G.-V. v. 19./6. 1931 vorgelegte Fusionsvertrag mit der Martin May Lederwerke A.-G., Frankf. a. M., wurde abgelehnt. Die Opposition begründete ihre Ablehnung vor allem damit, dass die Martin May A.-G. es nicht für notwendig gehalten habe, eine neue Bilanz vorzulegen, aus der ihre gegenwärtige Situation zu ersehen sei. Ferner wurde das Umtauschverhältnis von 3:2 als dem tatsächlichen Verhältnis nicht entsprechend bezeichnet. Kapital: RM. 750 000 in Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 8 000 000 in 8000 Inh.-Akt., übern. von den Gründern zu 125 %. Erhöht 1923 um M. 32 000 000 in Aktien zu M. 1000. Die Aus- gabe der Aktien erfolgte an die Firma Franz Herrmann, Kommanditges. als Kaufpreis für den Ankauf der Lederfabrik Franz Herrmann. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 40 000 000 auf RM. 1 600 000 (M. 1000 = RM. 40). Die G.-V. v. 3./6. 1927 beschloss Erhöh. um RM. 400 000 durch Ausgabe von 400 Akt. zu BM. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1927; davon RM. 200 000 angeboten den Aktion. im Verh. 8: 1 zu 110 %. –— Die G.-V. v. 28./8. 1930 beschloss zur Sanierung der Ges. Herabsetz. des A.-K. von RM. 2 000 000 um RM. 1 250 000 auf RM. 750 000. Die Herabsetz. erfolgte durch Einziehung u. Vernichtung von nom. RM. 200 000 Vorratsaktien; die sich in den Händen des Bankhauses Adolf Stürcke befinden, u. von nom. RM. 1 050 000 Aktien aus Familienbesitz. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 19./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Fabrikgrundst. 65 010, do.-Gebäude 268 875, Wohn- grundst. u. Gebäude Biereyestr. 8 61 740, Masch. u. Fabrikat.-Einricht. 85 197, Inv. 1, Kraft- wagen 1300, Warenvorräte: Rohhäute 6194, teilfertiges Leder 328 975, fertiges Leder, Fabrik- Lager 40 132, do. do. Komm.-Lager 4872, Gerbstoffe u. Betriebsmaterialien 37 057, Debit.: Warenforder. 207 302, Darlehensforder. 26 278, Vertreter 772, Tochterges. 30 725, Hyp. Forder. 8040, Beteil. 1, Eff. 208, eig. Aktien 1, Bankguth. 9290, Warenwechsel 14 080, Kassa, Reichsbank- u. Postscheckguth. 1787, (Aval- u. Bürgsch.-Debit. 120 000), Verlust 102 40 1. – Passiva: A.-K. 750 000, freier R.-F.*) 50 000, Wertberichtig. für Fabrikgrundst. u. Gebäude 38 410, Hyp.-Schulden auf Wohngebäude Biereyestr. 8: Darlehns-Hyp. 19 320, Hauszinssteuer-Hyp. 42 000, Kredit.: Darlehensschulden 37 586, Warengläubiger 23 615, Akzeptschulden 114 953, Bankschulden 210 000, sonst. Schulden 4560, Übergangsverpflicht. 7000, Rückstell. für Umsatz- steuer 2643, nicht ausbez. Div. 152, (Aval- u. Bürgsch.-Verpflicht. 120 000). Sa. RM. 1 300 238. ) wird aufgelöst u. zur Deckung des Verlustes verwandt. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 244 230, Reparat. 10 053, Steuern 32 097, Abschr. 20 892. – Kredit: Mietertrag 2738, Fabrikat.-Rohertrag 170 557, freigewordene Rückstellungen 31 576, Verlust 102 401. Sa. RM. 307 272. Dividenden: 1924–1930: 8, 8, 8, 10, 0, 0, 0 %. Direktion: Fred Herrmann; ersatzweise bis zur endgültigen Besetzung: Werner Trinks. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Schmidt-Seebach, Erfurt; Rechtsanw. Dr. von Berg, Hermann C. A. Bolle, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Erfurt: Bankhaus Adolph Stürcke.