0 4464 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. Kurs: Die Akt. wurden bis 1921 in Stuttgart notiert. Dividenden: 1912/13: 12 %; 1924/25–1926/27: 0 %; 1927 (6 Mon.): 0 %; 1928–1930: 0, 0, 0 %. Direktion: Dr.-Ing. A. Haug. Prokuristen: L. Meckel, J. Panten, W. Felder, F. Mangold. Aufsichtsrat: Vors. Graf Erwin zu Königsegg-Aulendorf; Stellv. Dir. Otto Clemm, Wald- hof; Fürst Erich von Waldburg-Zeil-Trauchburg; Erbgraf Franz von Waldburg-Wolfegg- Waldsee; Graf Heinrich von Waldburg-Wolfegg-Waldsee; Dir. B. Deutsch, Dir. Günther Albrecht, Waldhof; Gen.-Dir. Bernh. Tugendhat, Unterkochen; Bank-Dir. Gustav Schaal, Leutkirch; vom Betriebsrat: A. Angele, J. Wagner. 3 Zahlstellen: Ravensburg: Reichsbanknebenstelle; Leutkirch: Bankhaus Schaal. Act.-Ges. für Pappen-Fabrikation in Berlin W 57, Zietenstr. 23. Gegründet: 14./3. 1872. Fabrikationsstätten in Altona, Breslau, B.-Charlottenburg, B.-Cöpenick u. Neustadt a. Rübenberg. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb aller Sorten von Pappen u. Papieren, sowie der damit zusammenhängenden Erzeugnisse, ferner Beteil. an Unternehm. des Baufaches, der chem. Industrie u. der Textil-Ind. u. sonstiger verwandter Gewerbe. Die Ges. hat 1928/29 ihre Betriebe stillgelegt u. erhält dafür eine Entschädigung von dem Rohpappen-Syndikat. Da das Syndikat nur auf kurze Dauer läuft (bis 31./12. 1931), muss die Verwalt. die Anlagen in betriebsfähigem Zustande aufrechterhalten, um bei Ablauf des Syndikats eventl. den Betrieb wieder selbst aufnehmen zu können. Besitztum: Die Ges. betreibt die Fabrikat. roher Dachpappen in ihren Fabriken Breslau Neustadt u. B.-Cöpenick. Die in Breslau geleg. Grundstücke sind 67 a 62 qm gross, von denen 45 a 4 qm bebaut sind mit mehreren einstöck. Fabrikgebäuden. In diesen sind 2 Cornwallkessel mit 200 Ps Dampfmasch., 4 eiserne Holländer, ein Hadernschneider u. eine Langsiebrohpappen- masch. aufgestellt. Ausserdem befinden sich in diesem Gebäude ein Raum für Lumpensortier. u. die Wohn. des Fabrikleiters. In Breslau werden zurzeit 2 Beamte u. 35 Arb. beschäftigt. Im Sommer 1922 hat die Ges. die Rohpappenfabrik von Sittig & Joch in Neustadt a. Rüben- berge gekauft. Die Ges. hatte urspr. diese Fabrik v. 1./10. 1919 ab auf 5 Jahre gepachtet, um dadurch Einfluss auf das westl. Absatzgebiet zu gewinnen. Zu dieser Fabrik gehört ein Areal von 62 Morgen, auf welchem u. a. ein zweistöck. massives Verwalt.-Geb. mit Wohn. für den Direktor u. Werksbeamten errichtet ist; ausserdem gehören zu der Fabrik 4 Arb.- Häuser. Das Werk selbst besitzt eine Dampfmasch. von ca. 200 PS, drei Dampfkessel mit zus. über 300 qm Heizfläche, 8 Mahlholländer, zwei Lumpenschneider sowie eine Langsieb- rohpappenmasch., ferner die nötigen Hilfsmasch., verschied. Wasserzuführ.- u. Wasserableit.- Pumpen, eine kleine Dampfmasch. Die Fabrik hat eigenen Gleisanschluss. Die Belegschaft dieses Unternehmens beträgt zurzeit 4 Beamte u. 50 Arb. 1923 erwarb die Ges. eine Fabrik in B.-Cöpenick mit einem Areal von 17 367 qm; in der Fabrik ist eine Pappenmasch. von 120 em Breite vorhanden. Beteiligungen: 1922 fand ein Aktienaustausch statt mit der A.-G. Joh. Jeserich in Berlin. Der Grund dieses Austausches war die Engergestaltung der Interessennahme beider Ges. auf dem Gebiete der Roh- u. Teerpappenfabrikation. 1921 Gründung der Fasoldwerke A.-G., deren ges. A.-K. die A.-G. für Pappenfabrikation besitzt. Die Ges. gehört dem Verbande Deutscher Rohpappefabriken G. m. b. H., Berlin, an. Anfang 1926 wurde mit der Rohpappen-Fabrik A.-G., Worms, u. der Stettiner Papier- u. Pappenfabrik vorm. Schrödter & Rabbow, Akt.-Ges., Stettin, eine Arbeitsgemeinschaft geschlossen. Die Fasoldwerke, A.-G. für Faser-, Papier- u. Pappenindustrie, deren gesamtes A.-K. von RM. 300 000 die A.-G. für Pappen-Fabrikation 1921 erworben hatte, sind 1927 mit Verlust verkauft worden. Kapital: RM. 1 560 000 in 75 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu RM. 6. – Vorkriegskapital: M. 1 275 000. Urspr. M. 2 700 000. Nach verschied. Wandl. (s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23) A.-K. 1921 M. 3 300 000, dann weiter erhöht bis 1923 auf M. 200 000 000 (s. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 Umstell. von M. 200 000 000 auf RM. 1 860 000 (St.-Akt. 100: 1, Vorz.-Akt. 1000: 3) in 90 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu RM. 6. Die G.-V. v. 27./7. 1928 beschloss zur Sanierung der Ges. Einzieh. von nom. RM. 300 000 eig. Verwert.-Akt. – Die G.-V. v. 17./7, 1931 erteilte der Verwaltung die Ermächtigung, RM. 60 000 Vorz.-Aktien nicht über 65 % u. RM. 600 000 St.-Aktien nicht über 30 % zurückzukaufen u. dadurch das A.-K. auf rund RM. 900 000 zu ermässigen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1931 am 17./7. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. 1 St.; 1 Vorz.-Akt. in best. Fällen das 6fache. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 6 % Vorz.-Div., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., Vors. u. Stellv. das Doppelte), Rest Super-Div. an St.-Akt. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1930: Aktiva: Grund u. Boden u. Gebäude 933 170, Haus Guericke- strasse 31 41 380, Masch. u. Utensil. 534 735, Fuhrwerk 1430, Debit. 55 245, Kassa 1350, Wechsel 10 688, Eff. u. Beteil. 14 024, Vorräte 38 765, Verlust (Vortrag 199 343 abzügl. Über-