4184 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. Papierfabrik Weissenstein A. G. in Pforzheim-Dillweissenstein. Gegründet: 19./7. 1898. Übernahmepreis der Papierfabrik Weissenstein Haas & Cie., Kommandit-Ges. M. 1 508 519. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. – Die Ges. gehört zum Waldhof-Konzern. Zweck: Die Erzeugung u. der Verkauf von Papier u. Pappen jeglicher Art. Die Ges. kann sich auch mit der Beschaffung u. der Erzeug. von diesen u. ähnl. Zwecken dienenden Rohmater., mit der Weiterverarbeit. der Produkte u. Zwischenprodukte befassen. Sie kann sich bei industr. Unternehm. beteiligen u. solche erwerben. Die Ges., deren Aktien auf die Papyrus-Akt.-Ges. Mannheim-Waldhof übergegangen sind, wurde 1918 an diese Ges. ver- pachtet. Die Aktionäre der Fabrik erhalten die gleiche Dividende wie Zellstoffabrik Waldhof. Letztere hat mit der Papyrus-A.-G. einen ähnl. Vertrag abgeschlossen wie diese mit der Ges. Kapital: RM. 1 000 000 in 1000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1898 um M. 300 000. Herabgesetzt 1908 auf M. 260 000. Erhöht 1918 um M. 1 040 000, 1921 um M. 1 300 000, begeben zu 100 %. Lt. G.-V. v. 25./2. 1925 Umstell. von M. 2 600 000 auf RM. 520 000 in 2600 Akt. zu RM. 200. Lt. G.-V. v. 5./6. 1928 erhöht um RM. 480 000 in Akt. zu RM. 1000, gleichzeitig Umtausch der früheren kleineren Stücke in RM. 1000 Stücke. Anleihen: I. M. 550 000 von 1899. Gekündigt zum 31./10. 1926. Ablös.-Betrag RM. 136.15 für PM. 1000, bei Altbesitz-Genussrecht RM. 59.50; II. M. 1 500 000 von 1920. Gekündigt zum 31./10. 1926. Ablös.-Betrag für PM. 1000 RM. 13.33, bei Altbesitz-Genussrecht RM. 6.61. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. Ppflang am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundbesitz u. Gebäude 303 222, Masch. u. Einricht. 450 910, Kassa u. Wechsel 6531, Wertp. 2000, Debit. 739 040, Vorräte 494 007. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 30 306, Oblig.-Anl. 2019, Kredit. 824 146, Rückstell. 109 283, Gewinn 29 956. Sa. RM. 1 995 710. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Herst.-Unk. 106 078, Handl.-Unk. 129 661, Verkaufs- unkosten 72 841, soz. Versich. 47 730, Steuern 84 500, Abschr. 1930 137 050, Gewinn 1930 29 956. Sa. RM. 607 816. – Kredit: UÜberschuss auf Papierkonto RM. 607 816. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1925 (66 Monate): 0 %; 1926–1930: 0 %. Direktion: Eugen Jorke, Dipl.-Ing. Hans Schrader. Aufsichtsrat: Dir. Otto Clemm, Dir. Günther Albrecht, Komm.-Rat Franz Dessauer, Dir. Gustav Nied, Dir. B. Deutsch, Mannheim; Komm.-Rat Emil Kollmar, Bank-Dir. Max Loeb, Dir. Julius Voss, Pforzheim. Zahlstellen: Eigene Kasse; Pforzheim: Bankhaus Carl Schmitt & Cie., Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Mahla & Graeser Akt.-Ges., Remse a. Mulde. Die Ges. stellte am 3./4. 1930 ihre Zahlungen ein. In der G.-V. v. 24./5. 1930 wurde Mitteil. gemäss § 240 HGB. gemacht. Die G.-V.-B. v. 10./3. 1930 betr. Herabsetz. des A.-K. auf RM. 40) 000 u. Wiedererhöh. auf die urspr. Höhe wurden aufgehoben. Der Beschluss über eine event. Liqu wurde von der Tagesordn. abgesetzt. Das durch Beschluss v. 19./5. 1930 angeordnete gerichtl. Vergleichsverfahren ist zugleich mit der Bestätigung des im Vergleichs- termine v. 2./7. 1930 angenommenen Vergleichs am 7./7. 1930 aufgehoben worden. Der Betrieb wurde am 5./6. 1930 stillgelegt. In der G.-V. v. 2./7. 1931 teilte der A.-R. mit, dass das Unternehmen bei scharfer Zus. legung des A.-K. in verkleinertem Massstabe fortgeführt werden soll. Die Gläubiger könnten mit einer Quote von 10 % rechnen. Die Cellulose- fabrik ist inzwischen abgebrochen worden. Gegründet: 16./1. 1923 mit Wirk. ab 1./7. 1922; eingetr. 1923. Gründer u. Einbring.- Werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Fortführ. der von der früh. Einzelfirma Mahla & Graeser in Remse betriebenen Papier- u. Zellulosefabrik nebst Holzschleiferei u. Elektrizitätswerk, der Handel mit Papier, Zellulose, Holzstoff u. verwandten Waren. Besitztum: Die Werkseinrichtungen bestehen aus den gesamten maschinellen Anlagen zur Dampf- u. Krafterzeugung u. Übertragung, zur Fabrikation u. Zurichtung von Papier, Holzstoff (4 Papiermaschinen, 4 Grosskraftschleifer, den Werkstattmaschinen sowie den normalspur. Zweiggleisanlagen in die Papierfabrik. Die Baulichkeiten bestehen aus der Papierfabrik mit Holzschleiferei u. dem Elektrizitätswerk, sowie zwei ausserhalb des Fabrik- areals liegenden Wohngebäuden u. einem Stallgebäude. Als Wasserkraft ist die Zwickauer Mulde dienstbar gemacht mit einer Wehr- u. Grabenanlage. Kapital: RM. 1 255 400 in 5000 St.-Akt. zu RM. 20, 4000 St.-Akt. zu RM. 100, 3000 St.-Akt. zu RM. 250 sowie 180 Vorz.-Akt zu RM. 30. Urspr. M. 20 Mill., übern. von den Gründern zu pari. Die a. o. G.-V. v. 17./9. 1923 beschloss Erhöh. um M. 30 Mill. St.-Akt. u. M. 1 800 000 Vorz.-Akt.; für erstere Bezugsrecht: auf M. 5000 alte St-Akt. M. 2000 neue zu 300 000 %. Stimmrecht der Vorz.-Akt. auf das 20fache festgesetzt. Lt. G.-V. v. 14./1. 1925 Umstell. von M. 51 800 000 auf RM. 1 255 400 (St.-Akt. 40: 1, Vorz.-Akt. 1000:3) in 5000 St.-Akt. zu RM. 20, 4000 St.-Akt. zu RM. 100, 3000 St.-Akt. zu RM. 250 u. 180 Vorz.-Akt. zu RM. 30.