Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. 4487 Pressspanfabrik Untersachsenfeld, Actiengesellschaft, vorm. M. Hellinger in Untersachsenfeld bei Schwarzenberg i. S. Gegründet: 1888. Zweck: Fabrikation von hochglänzenden Pappen, sog. Pressspan, zur Appretur von Stoffen, Isolierungszwecken etc. Ferner Fabrikation u. Verkauf von Papieren u. Pappen aller Art u. Erwerb anderer zu genannt. Zwecken dienenden Anlagen. Besitztum: Die Ges. besitzt die 1861 errichtete Fabrik mit Grundstück in Neuwelt, Lauter, Untersachsenfeld, Beierfeld u. Obersachsenfeld; Fläche zus. 58 ha, wovon 13 250 qm bebaut sind; dazu ein Wohnhaus, 5 Arbeiterhäuser, sowie (verpachtet) ein Gasthaus u. Wirtschaftsgeb., 300 HP Wasser- und 150 HP Dampfkraft; ferner die 1896 angekaufte Fabrikanlage „Brethaus“ bei Lauter mit 360 HP Wasserkraft und 350 HP Dampfkraft, 8 Pappenmaschinen mit Hilfsmasch. Verbände: Die Ges. gehört der Vereinig. Deutscher Pressspanfabrikanten, dem Verein Deutscher Pappenfabrikanten u. dem Verein Sächs. Pappenfabrikanten an. Kapital: RM. 1 200 000 in 3000 Akt. zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 900 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, lt. G.-V. v. 25./9. 1895 wurden M. 100 000 Aktien zurückgekauft. Sodann erhöht 1921 u. 1922 auf M. 3 300 000 in 3000 St.-Akt. u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kap. Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 16./8. 1924 von M. 3 300 000 auf RM. 1 320 000 derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 400 ermässigt wurde. G.-V. v. 28./11. 1925 Einziehung der Vorz.-Akt. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: 1931 am 15./10. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div. an Aktien, v. Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Jahresvergüt. von RM. 10 000), 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Juli 1931: Aktiva: Untersachsenfeld: Grundstücke u. Gebäude 306 108, Wasserkraft u. Wasserbauten 72 500, Masch. 130 000, Gleisanlage 3000, Utensil. 4000, Fuhr- park 2000, Lichtanlage 1, Landwirtsch.-Inv. 1; Brethaus: Grundst. u. Gebäude 163 000, Wasser- kraft u. Wasserbauten 73 000, Masch. 158 000, Gleisanlage 3000, Utensil. 1000, Lichtanl. 1, Land wirtschaftsinventar 1, Hyp. 9970, Eff. 1481, Kassa, Postscheck, kleine Guth. 6744, Wechsel u. Schecks 28 552, Waren u. Materialien 277 496, Debit. 193 160, Verlust 21 655. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 11 072, unerhob. Divid. 151, Dekort u. Agio 9658, Diverse 20 493, Akzepte 53 201. Unterstütz.-F. 37 067, Konto-Korrent 123 028. Sa. RM. 1 454 670. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 240 824, Betriebs-Unk. u. Materialien 119 687, Handl.-Unk. 89 302, Bau u. Reparat. 4791, Steuern u. Abgaben 58 527, Zs. u. Diskont 12 219, Porto 3571, Versich. 4857, Dekort u. Agio 8830, Währungsverluste 498, Abschreib. 54 823, – Kredit: Fabrikation 565 131, Landwirtschaft u. Gebäude 7206, Kursgewinn auf Eff. 3662, verfall. Div. 29, verfallene Genuss-Scheine 246, Verlust 21 655. Sa. RM. 597 929. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 100.75 %, Ende 1925–1930: 69.75, 84.50, 83.50, 68.25, –, 16 %. – Aufgelegt am 14./2, 1889 bei A. Busse & Co. in Berlin zu 124.50 %. Dividenden: 1912/13: 6 %; 1./1.–31./7. 1924: RM. 10 je Aktie; 1924/25–1930/31: 6, 4, 4, 6, 0, 0 0„ Ernst Fröhlich. Prokuristen: Reinhold Stehr, Richard Arnold. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Otto Walter, Mühlhausen i. Th.: Rich. Graf, Schwarzen- berg; Komm.-Rat Alex. Roehling, Lauter; vom Betriebsrat: G. Weller. Zahlstellen: Eigene Kasse; Chemnitz u. Schwarzenberg: Allg. Deutsche Creditanstalt; Berlin: Dresdner Bank, J. Dreyfus & Co. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Die Hoffnung auf Hebung der Wirtschaftslage hat sich leider nicht erfüllt. Der Absatz stockte, und mehr denn je standen die Preise für die Fabrikate der Ges. unter dem Druck schärfsten Wettbewerbs. Auchk die etwas zurück- gegangenen Rohstoffpreise konnten keinen Ausgleich schaffen. Trotz Umstellung und aller Sparsamkeitsmassnahmen ist es ihr nicht gelungen, einen Nutzen herauszuwirtschaften. R. Rube & Co. Akt.-Ges., Weende b. Göttingen. Gegründet: 1873; A.-G. seit 24./7. 1923; eingetr. 5./10. 1923. Gründer u. Einbringungs- werte s. Hdb. d Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Herstellung, Verarbeit. u. Vertrieb sämtl. Rohstoffe u. Erzeugnisse der Papier- industrie; insbes. Pergamentpapierfabrik. Mit dem 1./4. 1930 hat sich die Ges. dem wieder ins Leben gerufenen Verein deutscher Pergamentpapier-Fabrikanten angeschlossen. Kapital: RM. 600 000 in 600 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 62 Mill. in 60 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu je M. 1000, übern. von den Gründern zu pari, umgestellt lt. G.-V. v. 16./10. 1924 auf RM. 600 000 in 600 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1930 am 18./11. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1931: Aktiva: Grundst. 70 800, Gebäude 537 170, Fabrikeinricht. 197 670, Büro-Inv. 1, Fuhrpark 5475, Vorräte 234 322, Aussenstände 364 094, Bankguthaben, Kassa usw. 80 954. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. I 60 000, do. II 30 000, Trassier. 250 000, Verbindlichkeiten 189 770, Pens.-F. 160 000, transit. Posten 50 053, Rückstell. für strittige Steuern 27 000, Delkr. 27 048, Gewinn 96 615. Sa. RM. 1 490 486.