4518 Druck- und Verlagsgewerbe, Annoncen- und Reklame-Institute. Starkstromnetz der Stadt Dresden vorhanden. An Beamten u. Arb. werden etwa 400 be- schäftigt. – Die 1917 erworbene Kartonnagenfabrik Rud. Fischer in Dresden wurde 1924 mit dem Hauptbetrieb vereinigt. Kapital: RM. 1 120 000 in 1700 Akt. zu RM. 100 u. 950 Akt. zu RM. 1000. Urspr. A.-K. M. 660 000 (Vorkriegskapital); erhöht von 1919–1923 auf M. 30 Mill. in 28 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 18./11. 1924 von M. 30 Mill. auf RM. 1 126 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 40 bzw. RM. 3 reduziert wurde. Die Akt. zu RM. 40 wurden 1929 in Akt. zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht. Die G.-V. v. 17./6. 1929 beschloss Einziehung der nom. RM. 6000 Vorz.-Akt. Industriebelastung: RM. 1 299 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1931 am 11./8. Stimmrecht: Je nom. RM. 100 A.-K. = 1 St. = Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze o0 des A.-K.), 4 % Div., 14 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), dann vertragsm. Tant. an den Vorst., Überrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1931: Aktiva: Grundst. 105 440, Gebäude 421 276, Masch. 322 439, Lithographiesteine 11), Utensil. 49 930, Originale 22 1372), Fabrikat.-K.: a) fertige, zu späteren Lieferterminen verkaufte Waren 47 666, b) in Fabrikat. befindliche, bestellte Waren 41 333, Material 176 943, Kassa 3277, Wechsel 3323, Postscheck 2959, Kaut.- u. Eff.-K. 3500, Konto- korrent-Schuldner 321 083, Verlust (201 443 abzügl. Gewinn-Vortrag vom Jahre 1929/30 8789) 192 654. – Passiva: A.-K. 1 120 000, R.-F. 118 600, unerhob. Div. 314, Übergangs-K. 26 774, Kontokorrent-Gläubiger 171 970, Bank.-K. 196 313, Akzepte 79 990. Sa. RM. 1 713 962. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl. Unk., Provis., Gehälter, Zs. usw. 379 097, Steuern u. soziale Abgaben 109 618, Abschr. 127 954. – Kredit: Saldo-Vortrag 8789, Fabrikations-Bruttogewinn 415 226, Verlust (201 443 abzügl. Gewinn-Vortrag vom Jahre 1929/30 8789) 192 653 (wird gedeckt durch Auflös. des R.-F., Rest mit RM. 74 053 vor- getragen). Sa. RM. 616 670. 1) Mit Rücksicht auf die geänderten technischen Verhältnisse auf Rh. 1 Abg sskfiBe (i. V. RM. 45 860) 2) Im Vorjahr unter Fabrikations-Konto verbucht gewesen. Kurs: Ende 1925–1930: 39.5, 107.2, 86.25, 84.50, 41, 24 %. Eingef. in Dresden im Aug. 1921. Dividenden: 1913/4: 7 %; 1924/25–1930/31: 8, 8, 6, 8, 8, 0, 0 %. Direktion: Siebo Siebels, Niedersedlitz; Ernst Schulz, Dresden- Kleinzschachwitz. Prokuristen: R. Wehlmann, W. Höfer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Konsul Max Reimer, Stellv. Geh. Hofrat Dr. Louis Ea Rechtsanwalt Hans Schubert, Dresden; Dir. Wilh. Illgen, Zwickau; Bank-Dir. Dr. Georg Kanz. Dresden; vom Betriebsrat: Arthur König, Otto Oehlert. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Im Geschäftsjahr 1930/31 wirkte sich die Wirt- schaftskrise auf unser Ergebnis weiterhin ausserordentlich ungünstig aus. Die Verbraucher unserer Erzeugnisse schränkten ihre Reklamemassnahmen auf das Ausserste ein. Der Konkurrenzkampf wirkte sich insbesondere durch Preisunterbietungen derart aus, dass von einem Nutzen kaum noch die Rede sein konnte und vielfach Aufträge unter den Gestehungskosten hereingenommen werden mussten. Diese Lage führte zu Rückgängen des Auftragseinganges, und trotz aller Sparmassnahmen war der entstandene Verlust nicht zu vormeiden. Vereinigte Verlagsanstalten A.-G. in Oberhausen (Rheinl.) Gegründet: 14./12. 1918; eingetr. 29./1. 1919. Firma bis 7./11. 1919: Volksverlag Akt.-Ges. Firma bis 1923 mit dem Zusatz: W. Osterkamp u. Volksverlag. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Betrieb eines Zeitungs- und Zeitschriftenverlags, einer Druckerei, einer Buch- handlung und eines Schreibwarengeschäfts. Druck u. Verlag der Ruhrwacht (Sterkrader Volks-Zeitung, Osterfelder Stadt-Anzeiger, Mülheimer Volks-Zeitung, Kettwiger Stadt- Anzeiger, Bottroper Stadt-Kurier). Kapital: RM. 240 000 in 600 Akt. zu RM. 400. Urspr. M. 200 000, übernomm. von den Gründern. Die a. o. G.-V. v. 29./7. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 100 000. Die G.-V. vom 6./4. 1921 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 300 000. Lt. G.-V. v. 28./6. 1924 Umstell. des A.-K. auf RM. 240 000. Gewinnyerteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A. E bes. Rückl., 4 % Div. vertragsmäss. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bar 9685, Bankguth. 36 579, Postscheck 1064, Wertp. 500 899, Warenvorräte 28 916, Mobil. 27 233, Immobil. 1357 148, Masch. 108 971, Schriften 19 465, Debit. 142 423. – Passiva: A.-K. 240 000, R.-F. 305 000, Kredit. 659 810, Hyp.-Darlehen 971 678, Delkr. 14 223, unbehob. Div. 72, Gewinn 41 601. Sa. RM. 2 232 384. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 343 252, Steuern 52 385, Abschr. 132 707, Gewinn 41 601. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929 359, Rohgewinn 568 587. Sa. RM. 568 946. Dividenden 1924–1930: 20, 0, 0, 20, 20, 20, 2 %.