Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. 4529 Interessengemeinschaft Deutscher Pianoforte- und Harmonium-Fabriken Aktiengesellschaft, Berlin W 8, Kronenstr. 11. Gegründet: 10./5. 1928; eingetr. 7./7. 1928. Gründer sind 53 Pianofabriken in Deutsch- land. (Näheres s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929.) Zweck: Wahrnehmung der Interessen deutscher, der Ges. als Aktionäre angehöriger Pianoforte- u. Harmonium-Fabriken, der Einkauf der Materialien für die Aktionäre, die Normalisierung u. Verbilligung der Fabrikation der Aktionäre, der Austausch von Erfahrungen, die Mitwirkung bei der Festlegung von Vereinbarungen der Aktionäre in bezug auf den Verkauf, die Beschaffung u. Sicherung von Krediten für die Aktionäre, die Finanzierung des Einkaufs u. des Verkaufs, insbesondere der Teilzahlungsgeschäfte u. die Beleihung von Mietinstrumenten für die Aktionäre; ferner die Finanzierung aller sonst in der Klavier- u. Harmonium-Branche vorkommenden Verkaufsgeschäfte, darunter die Finanzierung der Teilzahlungs- u. Mietsgeschäfte von Händlerfirmen. – Die Ges. übernahm die Funktionen der in Liqu. getretenen Firmen-, Kreditgemeinschaft deutscher Pianofortefabriken G. m. b. H. sowie der „Diskont-Vereinigung deutscher Pianoforte-Fabriken G. m. b. H.“. Durch Zahlungseinstellungen einer grossen Anzahl von Kundenfabrikanten während des Geschäftsj. 1929 war die Ges. veranlasst, durch Rückstellungen diesen Verhältnissen Rechnung zu tragen, wodurch der Verlust von mehr als der Hälfte des A.-K. begründet ist. 1930 Verlust erhöht auf RM. 3 283 318. Kapital: RM. 4 000 000 in 4000 Nam.-Akt. zu je RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari; Ende 1928 zunächst noch mit 25 % eingezahlt; lt. G.-V. v. 6./2. 1929 Einforderung von 10 %, lt. G.-V. v. 16 /4. 1929 Einforderung von 65 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 2820, Wechsel 258 689, Bank- u. Postscheck 266 120, Debit. 7 963 613, Eff. 1, Beteil. 10 000, Inv. 15 995, transit. Aktiva 238 018, (Kredit- anstalt Depotwechsel 11 325, Kundenverpflicht. für einzulös. Akzepte u. Domizile 16 235), Verlust 3 283 318. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Kredit. 1 022 482, Wechseleinlös.-Verpflicht. aus Diskont. mit R.-F. 15 475, Akzepte 4 640 617, Rückstell.: 1928 200 000, 1929 1 600 000, 1930: 560 000, (Piano-Treuhand A.-G. Depotwechsel 11 325, Einlös.-Verpflicht. für Akzepte u. Domizile 16 235). Sa. RM. 12 038 574. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus 1929 2 447 499, Handl.-Unk. 674 326, Steuern 24 222, Abschr. 35 672, Rückst. 560 000. – Kredit: Verwalt.-Kosteneinnahme 193 361, Zs. 265 040, Verlust (einschl. 2 447 499 Vortrag) 3 283 318. Sa. RM. 3 741 719. Dividenden: 1928–1930: 0 %. Vorstand: Stellv. Richard Bradt, Ferd. von Reichel, Walter Winkler. Prokurist: H. Schäffer. Aufsichtsrat: Vors. Carl Bechstein, Berlin; Dir. Anton Dütz, Liegnitz; Richard Goetze, Berlin; Wilhelm Grotrian, Braunschweig; Rudolf Ibach, Schwelm; W. O. Jürgens, Leipzig- Leutzsch. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Märkische Fassfabrik Aktiengesellschaft in Berlin W 56, Werderscher Markt 4a. Gegründet: 5./5. 1922; eingetr. 4./7. 1922. Firma bis 20./11. 1923: Fassfabrik Rehag, Akt.- Ges. in Potsdam. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Fabrikation von Fässern, Handel mit solchen sowie Ein- u. Verkauf von Fassholz. Der Betrieb wurde 1926 stillgelegt u. die maschinelle Anlage verkauft. Wegen Aufnahme einer anderen gewerbl. Tätigkeit schweben Verhandlungen. Das der Ges. gehörige Grund- stück in Potsdam, Leipziger Str. 19 soll veräussert werden. Kapital: RM. 180 000 in 4500 Aktien zu RM. 40. Urspr. M. 4 500 000 in 4500 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 16./12. 1924 von M. 4 500 000 auf RM. 180 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 40 herabgesetzt wurde. Grossaktionäre: Ein Teil des A.-K. befindet sich im Besitz der Bank für Brauindustrie, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 22./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 170 000, Kassa 95, Verlustvortrag 53 428. – Passiva: A.-K. 180 000, Kredit. 43 523. Sa. RM. 223 523. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1929 36 170, Ausgaben für Unk, Zs., Steuern usw. 12 903, Abschreib. 500). – Kredit: Einnahmen aus Mieten 645, Verlust 53 428. Sa. RM. 54 073. Dividenden: 1924–1930: 10, 8, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Erich Fischer. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Oskar Thieben, Stellv. Rechtsanwalt Dr. Hans Friedmann, Berlin; David Cramer, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Bank für Brauindustrie, Gebr. Arnhold. * Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1931. 284 = ―