* Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. 4533 von Möbeln, Tapeten, Stoffen, Vorhängen, Teppichen, Beleuchtungskörpern, Heizkörperver- kleidungen, Vertäfelungen, Stuckarbeiten, sowie Kleinkunst, Projektierung, Bau- und Aus- stattung ganzer Villen. Besitztum: Die Gesellschaft besitzt Fabrikgrundbesitz in Bremen, Hemelinger Str. 16.18 und München, Ridler Str. 31, von zus. 6860 am, wovon 1808 bebaut sind. Beide Fabriken sind mit Motoren, Holzbearbeitungsmasch. usw. ausgestattet. Die Fabrik in München besitzt eigene Kraftanlage u. eigenen Gleisanschluss. In Bremen befindet sich eine Verkaufsstelle in erster Lage in einem grösseren vollständig für die Zwecke der Ges. umgebauten Miets- hause, ausserdem eine weitere Verkaufsstelle für Porzellan- u. Kristallwaren; für Lager- u. Ausstellungszwecke wurde im Jahre 1925 ein Grundstück von ca. 1100 am Grösse erworben. In München hat die Ges. im Jahre 1922 eine vollständig neue Verkaufsstelle am Odeonsplatz 1 mit 4 grossen Schaufenstern, einem Ladenlokal u. 2 Etagen mit je 14 Zimmern einge- richtet. Zahl der beschäftigten Angestellten u. Arbeiter 379. Kapital: RM. 1 500 000 in 15 000 Akt. zu RM. 100. — Vorkriegskapital: M. 1 750 000. Ursprünglich M. 1 250 000; 1909 erhöht auf M. 1750 000, 1912 herabges. auf M. 678 000 u. wiedererhöht auf M. 1 750 000, 1917 herabgesetzt auf M. 409 000 u. wiedererhöht auf M. 900 000; dann erhöht von 1919–1923 auf M. 52 500 000 in 50 000 St.-Akt. u. 2500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 17./11. 1924 von M. 52 500 000 nach Einzieh. der M. 2 500 000 Vorz.-Akt. mithin von M. 50 000 000 auf RM. 1 000 000 (50: 1) in 50 000 St.-Akt. zu RM. 20. Die G.-V. v. 21./6. 1926 beschloss, Erhöh. des A.-K. um RM. 500 000 auf RM. 1 500 000 durch Ausgabe von 5000 Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1926. Von den neuen Aktien wurden RM. 250 000 Aktien den bisherigen Aktionären derart zum Bezuge zu bari zuzügl. Börsenumsatzsteuer angeboten, dass auf je 4 alte Aktien zu je RM. 20 eine neue Akt. zu RM. 20 bezogen werden konnte, jedoch nur dergestalt, dass gegen Einlieferung von je 4 alten Aktien über je RM. 20 u. gegen Barzahl. des Bezugspreises eine neue Aktie Lit. B über RM. 100 ausgegeben wurde. Die Erhöh. um restl. RM. 250 000 erfolgte im Januar 1927. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 15./7. Stimmrecht: 1 St.-Akt. zu RM. 20 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des Grundkapitals, 4 % Div. an St.-Akt. 15 % Tant. an den A.-R., mind. aber RM. 1500 für jedes Mitglied u. RM. 3000 für den Vors. Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 379 630, Masch. u. Werkz. 3, Inv. 6, Waren- u. Materialienvorräte 1 210 224, in Arbeit befindl. Aufträge 105 777, Schuldner 610 106, Kasse, Bankguth. 153 665, Beteil. 1. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 300 000, Hyp. 60 831, Gläubiger 349 336, Anzahl. auf in Arbeit befindl. Aufträge 202 357, nicht erhob. Div. 1593, Gewinn 45 295. Sa. RM. 2 459 412. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 790 843, Steuern u. soziale Lasten 130 879, Abschr. 48 870, Gewinn (7314 £ Vortrag aus 1929 37 981) 45 295. – Kredit: Gewinnvortrag 37 981, Betriebseinnahmen 977 077, Zs. 829. Sa. RM. 1 015 887. Kurs: Ende 1925 1930: In Bremen: 61, 126, 78, 82, 70, 54 %; in Frankf. a. M.: 63, 127, 76, 81.50, 70, 54 %. Kurs Ende 1926–1930: in München: 126, 75, 82, 70, 55 %. – In München zugelassen im Juli 1926. Zulass. von RM. 250 000 Akt. (Em. v. Juni 1926) in Frankfurt a. M. u. Bremen im Nov. 1926. Zulass. von RM. 250 000 Akt. (Em. v. Juni 1926) in Bremen u. München im Juni 1928, in Frankf. a. M. im November 1928. Dividenden: 1924–1930: 10, 10, 8, 0, 6, 7, 0 %. Direktion: Konsul Otto Flohr, Bremen; Paul Paepke, Alfred Stecker, München. Prokuristen: E. Schult, R. Krieter, K. W. Häussler, Cl. A. Müller. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Gen.-Konsul Dr. Aug. Strube, Stellv. Wilh. Voigt, Gen,-Dir. Glässel, Bremen; Dr. Wilh. Nikolaus Greve, Hamburg; Prof. Heinz Lassen, Berlin; Bankier August von Finck, München; Bankier Albert Strauss, Frankfurt a. M.; Brauerei-Dir. Geh. Komm.-Rat Georg Proebst, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen, München, Frankf. a. M.: Darmstädter u. Nationalbank München: Merck, Finck & Co. Nach dem Geschäftsbericht 1930 stand das Jahr im Zeichen eines scharfen Kampfes um die immer mehr einschrumpfende Auftragsmenge; das Preisniveau der Inneneinricht.- Branche von der Fabrikation bis zum Detailhandel liege vielfach unter den Selbstkosten. Schlesische Furnierwerke Akt.-Ges. vormals Simon Bernhard Levi, Breslau 5, Gräbschener Strasse 3. Gegründet: 14./3. 1923 mit Wirk. ab 1./1. 1923; eingetr. 11./9. 1923. Gründer u. Einbringungs- werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweigniederl. in Kunzendorf b. Steinau a. Oder u. Hamburg. Zweck: Betrieb- von Holzgeschäften u. Holzverwertungsgeschäften aller Art, namentlich von Furnierwerken sowie von verwandten Geschäften, insbes. die Fortführung des unter der Firma Simon Bernhard Levi betriebenen Handelsgeschäfts. Die Fabrikanlagen der Ges. befinden sich in Kunzendorf b. Steinau a. Oder. – Die Ges. gehört zum Linke-Hofmann- Lauchhammer-Konzern.