4550 Holz-Industrie, Schnitzstoftgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. Zweck: Betrieb von Holzbearbeitungsfabriken, Handel mit rohen u. bearbeiteten Hölzern. Die Ges. betreibt die Fabrikation von Türen, Fenstern, sowie sonst. Bautischlerarbeiten, Kehlleisten, Rolljalousien, einfache Kastenmöbel, lackierte u. eichene Schlafzimmer, soweit es sich hierbei um Massenartikel handelt, mit Dampfbetrieb in ihren Etabliss. in Landsberg a. W. Besitztum: Die Stammfabrik Landsberg a. W. steht auf einem Areal von 3.1355 ha; hierin enthalten 1910/11 zur Arrondier. dazu erworbene 8240 qm u. eine 1922/23 hinzugekommene Parzelle von 742 qm. Ausserdem Sägewerk, Tischlerei. Vorhanden sind eine Sulzer'sche Gleichstrom-Dampfmasch., 2 Dampfkessel, 115 verschiedene Masch. –— Arbeiter Mitte 1931: etwa 60 (in norm. Zeiten etwa 200). Entwicklung: Die G.-V. v. 9./9. 1902 beschloss den Verkauf der Königsberger Fabrik zum Buchwert an das bisherige Vorst.-Mitgl. George Bendix, der M. 1 000 000 Aktien der Ges. in Zahlung geben durfte. – Die Filiale in Frankfurt a. M. u. das Düsseldorfer Lager u. Verkaufskontor wurden aufgelöst. 1910/11 Ankauf von 8240 qm Nachbargelände in Landsberg a. W. für M. 86 423, dadurch Erhöh. der Hyp.-Schuld. – 1912/13 hatte die Bau- tischlerei keine ausreichende Beschäftig., daher keine Div. Die Fabrik in Posen wurde geschlossen u. zur Verwert. der Grundstücke u. Anlagen ein mit Kaufoption verbundener 10jähr. Pachtvertrag geschlossen. – 1913/14 sehr schlechte Lage des Baumarktes; grosse Abschr. auf die in Posen investierten Werte, so dass nach Aufzehr. der R.-F. im Betrage von M. 190 557 eine Unterbilanz von M. 246 968 entstand, die 1914/15 wieder getilgt werden konnte bei gleichzeitiger Verringerung der Bankschuld um M 445 000. – 1917/18 Vereinheitlichung der Organisation durch Aufgeben der Sonderbetriebe, Einstellung des Posener Betriebs u. Verkauf des Berliner Warenlagers. – 1927/28 gute Entwicklung der Möbelabteilung (, des Umsatzes). 1928/29 in den ersten 10 Mon. gute Beschäftigung. Die lang anhaltende Frostperiode hat das Geschäft stark beeinträchtigt. Trotz Vorliegens von Aufträgen musste einige Zeit ausgesetzt werden. Verbände, denen die Ges. angehört: Arbeitgeberverband der Deutschen Hoklzindustrie u. des Holzgewerbes, Berlin. Kapital: RM. 605 000 in 1000 St.-Akt. zu RM. 200, 400 St.-Akt zu RM. 1000 u. 50 Vorz.- Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 1 Mill., erhöht 1896 um M. 250 000, 1898 um M. 250 000, 1898 um M. 750 000, 1900 um M. 750 000, 1902 wurde das A.-K. auf M. 2 000 000 herabgesetzt. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 24./2. 1922 um M. 2 600 000 in 2600 St.-Akt., lt. G.-V. v. 16./12. 1922 um M. 2 900 000 in 2900 St.-Akt. zu M. 1000, u. lt. G.-V. v. 15./2. 1923 um M. 1 000 000 in Vorz.-Akt., mit 8 % Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch mit 7fachem St.-Recht in besond. Fällen. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 14./10. 1924 von M. 8 500 000 auf RM. 605 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 im Verh. 12½: 1 auf RM. 80, der der Vorz.-Akt. von bisber M. 1000 auf RM. 5 ermässigt wurde. Auf Grund der 5. u. 7. Verordnung zur Durchführ. der Verordn. über Goldbilanzen wurde die Stückelung wie oben geändert. Zwecks Sanierung sollte die G.-V. v. 9./10. 1931 Beschluss fassen über Herabsetz. des A.-K. um RM. 500 000 auf RM. 105 000 durch Zus.-leg. der St.-Akt. im Verh. 6: 1. Das Sanierungs- programm wurde vertagt. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: 1931 am 9./10. Stimmrecht: Je RM. 200 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 8 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. pes. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst.. dann 8 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (neben einer festen jährl. Vergüt. von RM. 1500 für den Vors. u. RM. 750 für jedes Mitgl.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. April 1931: Aktiva: Immobil. 230 000, Masch. u. Beleucht.-Anl. 85 000, Werkz. u. Utensil. 1000, Pferde u. Wagen 1000, Vorräte 215 000, Materialien 15 000, Aussen- stände 80 000, Wechsel 1200. Wertp. 4012, Kassa 645, Aufwert.-Ausgleich 2500, Verlust 493 211.– Passiva: A.-K. 605 000, R.-F. 27 000, Pens.-F. 4024, Kredit. 471 214, Hyp. 21 330. Sa. RM. 1 128 568. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag aus 1929/30 15 760, Handl.-Unk. 168 647, Fabrikat.-K. 552 328, Abschr. 66 686. – Kredit: Fabrikat.-K. 310 210, Verlust 493 211. Sa. RM. 803 421. Kurs: Ende 1913: 45.25 %; 1925–1930: 20, 52, 48, 40. 30, – %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 3½ %; 1924/25–1930/31: 0 %. –— Vorz.-Akt. 1924/25 bis 1930/31: 0 %. Vorstand: Max Boltenhagen. Prokurist: Th. Sachs, Berlin. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Dir. Otto Fischer, Landsberg a. d. W.; Franz Horst, Berlin; Bank- Dir. Carl Schadow, Holzhändler Seidlitz, Landsberg a. d. W.; Rechtsanw. Dr. Abraham, Berlin. Zahlstellen: Berlin: J. Dreyfus & Co.; Landsberg: Reichsbank Giro-Konto, Commerz- u. Privat-Bank. Gustayv Fiedler Akt.-Ges. in Liqu., Leipzig, Sedanstr. 17. Gegründet: 8./8. 1921 mit Wirk. ab 1./1. 1921; eingetr. 26. 9. 1921. Gründer u. Einbring.- Werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23 II. – Die G.-V. v. 7./8. 1930 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidator: Prokurist Max Strauss, Leipzig. Zweck war Fabrikation u. Vertrieb von Musikinstrumenten jeder Art. Die Ges. übernahm das unter der Firma Gustav Fiedler in Leipzig betriebene Unternehmen. =–―=