4554 Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. V. Berdux Akt.-Ges. in München, Landsberger Str. 336. Gegründet: Als Einzelfirma i. J. 1871; in Akt.-Ges. umgewandelt am 16./3. 1922; eingetr. 12./4. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Firma bis 30./6. 1925: Berdux-A.-G. Zweck: Herstell. von Flügeln, Pianos u. sonst. Musikinstrum. sowie Handel damit. Kapital: RM. 350 000 in 10 000 Aktien zu RM. 20 u. 150 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 1.5 Mill. übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 14./5. 1923 erhöht um M. 8.5 Mill. in 8500 Aktien zu M. 1000. Die G.-V. v. 22./9. 1924 beschloss Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 400 000 in 2500 Aktien zu RM. 100 u. 7500 Aktien zu RM. 20. Lt. G.-V. vom 16./12. 1926 Herabsetzung des A.-K. von RM. 400 000 auf RM. 200 000 in 10 000 Aktien zu RM. 20. Lt. G.-V. v. 30./6. 1928 erhöht um RM. 150 000, übernommen von Karl Lang (Pianohaus Karl Lang) zu 100 %. Grossaktionär: Dir. Karl Lang, München (ca. 96 0%). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 27./6. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 173 520, Masch., Mobil. usw. 13 848, Kassa u. Postscheck 1281, Debit., Wechsel, Beteil. 51 435, Waren 231 459, Verlust (Vortrag vom Vorjahr 85 631 – Verlust 1930 27 997) 113 628 (wird vorgetragen). – Passiva: A.-K. 350 000, Hyp. 94 708, Kredit., Transitorien u. Rückstell. 140 463. Sa. RM. 585 171. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 244 623, Abschr. 47 303. – Kredit: Rohgewinn 263 929, Verlust 27 997. Sa. RM. 291 926. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Karl Lang. Aufsichtsrat: Vors. Chemiker Dr. phil. Ludwig Sieder, München; Stellv. Dr. med. Prinz Ludwig Ferdinand von Bayern, E. Berdux, München. Zahlstelle: Ges-Kasse. Bürstenfabrik Pensberger & Co., Actiengesellschaft in Liqu. München, Franziskanerstrasse 6. Die G.-V. v. 8./8. 1931 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidatoren: Kaufm. Emil Erpf, Alfred Poppe, August Grassl, München. Die Ges. sagt in ihrem Geschäftsbericht für 1930: „Die öffentlichen Lasten, hohen Löhne, Ubersetzung, geringe Aufnahmefähigkeit des Inlandsmarktes, Verlust nahezu der ganzen Exportmöglichkeiten, Unterbietungen der ohnehin knapp bemessenen Verkaufspreise, immer grösser werdende Auslandskonkurrenz u. a. zwangen uns wiederholt, unsere Belegschaft noch mehr zu verringern. Unser Produktionsrahmen ist dadurch viel zu gross geworden, die Unkosten verschlingen uns. Da ein Weiterarbeiten uns immer wieder zur Erfolglosigkeit verurteilen würde, unsere vielfachen Verhandlungen wegen Fortführung des Unternehmens ergebnislos verlaufen sind u. die wiederholt angestellten Nachprüfungen des Betriebes seine Aufrechterhaltung ausschliessen, sehen wir uns leider genötigt, unseren Aktionären die Auflösung der Ges. vorzuschlagen. Wir glauben, dass diese Lösung den für die Aktionäre günstigsten Weg darstellt, weil bei der Liquidation immer noch eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, für sie eine kleine Quote herauszuwirtschaften?. Gegründet: 20./5. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898 durch Übernahme der Firma Pensberger & Co. in München. Zweck war Fortbetrieb der von der Ges. erworbenen ehemaligen Bürstenfabrik Pensberger & Co. in München, Erzeugung von Holzwaren u. Sportartikeln jeder Art, sowie Handel mit Rohstoffen u. Zubehörungen zu vorgenannten Erzeugnissen. Kapital: RM. 1 380 000 in 46 000 Aktien zu RM. 20 u. 4600 Aktien zu RM. 100. – Vor- kriegskapital: M. 1 200 000. Urspr. M. 1 200 000. 1920 Erhöh. um M. 1 800 000, 1921 um M. 3 000 000, 1922 um M. 15 500 000. 1923 Erhöh. um M. 26 000 000 St.-Akt. u. M. 2 500 000 Vorz.-Akt.; von den St.-Akt. wurden M. 20 000 000 den Aktion. (1: 1) zu 1000 % angeboten. Kap.-Umstell. It. G.-V. v. 1924 von M. 50 000 000 auf RM. 928 000 (St.-Akt. 50: 1, Vorz.-Akt. 500: 1) in 46 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 4000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 2. Die G.-V. v. 8./6. 1927 beschloss Erhöhung um RM. 460 000 auf RM. 1 380 000. Die neuen ab 1./7. 1927 dividendenber. Aktien wurden zu 100 % ausgegeben u. von einem Konsortium übernommen mit der Verpflichtung, sie den alten Aktionären im Verh. 2:1 zu 90 % anzubieten. Die gegenüber dem Ausgabekurs fehlenden 10 % wurden zu Lasten der Umstellungsreserve gedeckt. Die Vorzugsaktien wurden eingezogen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 1931 am 8./8. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Gebäude u. Grundst. 694 000, Masch., Werkzeuge u. Einricht. 108 000, Fuhrpark 5600, Kasse 1741, Wechsel 21, Wertp. 570, Aussenstände 203 207, Vorräte 803 317, Verlust (Vortrag 196 071 – Verlust 1930 187 540) 383 612. – Passiva: A.-K. 1 380 000, Hyp. 375 727, Verbindlichkeiten 442 660, nicht eingelöste Div. 1688. Sa. RM. 2 200 069. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 205 932, Abschr. 21 327, Verlustvortrag 1929 196 071. – Kredit: Fabrikationsüberschuss 39 718, Verlust 383 612. Sa. RM. 423 330. Kurs: Ende 1913: 175 %; 1925–1930: 30, 129, 120, 50, 25, 15 %. Notiert in München. Dividenden: 1913: 10 %; 1924–1930: 6, 4, 6, 0, 0, 0, 0 %. ――