4608 Film-Industrie, Theater, Hotels, Restaurants, Zoologische Gärten, Vereine. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Georg Gutöhrlein. Aufsichtsrat: Min.-Rat z. D. Carl Lindenberg, B.-Charlottenburg, Wielandstr. 37; Dipl.- Ing. Dr.-Ing. Alfred Berlowitz, Julius Samuel, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Munichenhaus-Aktiengesellschaft, Berlin W 62, Lutherstr. 14a. Gegründet: 28./7. 1923; eingetr. 16./10. 1923. Sitz der Ges. bis 10./1. 1925 in München. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Förderung der körperlichen Ertüchtigung der studentischen Jugend durch Turnen u. Sport. Kapital: RM. 20 000 in 500 Akt. zu RM. 20 u. 100 zu RM. 100. Urspr. M. 10 Mill. in 100 Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. – Die G.-V. v. 16./5. 1925 beschloss Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 10 000 in 500 Akt. zu RM. 20. Lt. G.-V. v. 7./5. 1930 erhöht um RM. 10 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Immobil. 111 000, Zeichn.-Verpflicht. 200, Abrechn.-K. Schmitt 288, Kassa Tschörtner 89, Darlehn I 7600, Verlust 1928. – Passiva: A.-K. 20 000, Darlehn II 42 325, do. III, 11 000, Hyp. 45 000, Transit-K. 2780. Sa. RM. 121 105. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Übertrag aus 1929 1655, Haus-Unk. 7795, allg. Unk. 6094. – Kredit: Mieteinnahmen 13 617, Verlust 1927. Sa. RM. 15 544. Dividenden: 1925–1930: 0 %. Direktion: Dir. Dr. Rudolf Beckhaus, B.-Dahlem, Drygalskistr. 6; Dir. Albert Tschörtner, B.-Friedenau. Aufsichtsrat: Ministerialrat Dr. Wilhelm Prins, B.-Wilmersdorf; Reichsbahnoberrat Karl Deppen, B.-Lichterfelde; Syndikus Dr. Hermann Klaue, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. National-Film Aktiengesellschaft in Berlin SW 48, Friedrichstr. 10. Gegründet: 29./7. 1918; eingetr. 18./9. 1918. Firma bis 1920 Akt.-Ges. für künstlerische Lichtspiele Patria, dann bis 23./6. 1921: National-Film-Akt.-Ges. für künstlerische Lichtspiele; Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Ursprungsfirma ist die am 3./6. 1915 als Fabrika- tions- u. Vertriebsgesellschaft gegründete National-Film G. m. b. H. Nach Gründung der A.-G. am 29./7. 1918, eingetr. 18./9. 1918, erfolgte die Umwandl. der Firma der Muttergesellschaft in National-Film-Verleih-G. m. b. H. als Vertriebsgesellschaft der nunmehrigen Fabrikations- gesellschaft in Firma National-Film-A.-G. Die Ges. hat Filialen in Breslau u. München. Sie unterhält Verleihanstalten in Berlin, Breslau, Düsseldorf, Frankfurt a. M., Hamburg, Königsberg, Leipzig, München. Zweck: Herstellung von Filmen u. ihr Betrieb sowie alle hiermit zus.hängenden Unter- nehmen u. auch insbes. damit zus.hängende Verlagsunternehmen. Die Fabrikation von Filmen wurde 1919/20 eingestellt u. die Ges. wandte sich ausschliesslich dem Betrieb von Kino- Theatern u. dem Filmverleihgeschäft zu. Zu diesem Zweck trat sie in engere Beziehungen zu dem National-Film-Konzern u. übernahm die zu diesem Konzern gehörigen Kino-Theater. Unternehmungen u. Verleihanstalten. Diese engeren Beziehungen fanden auch äusserlich darin einen Ausdruck, dass die Gesellschaft ihre Firmierung in: National-Film-A.-G. für künstlerische Lichtspiele änderte. 1920/21 wurde die Fabrikations-Gesellschaft „National- Film“ u. die „Neutral-Film-G. m. b. H. übernommen. Hierdurch erwarb die Gesellschaft 2 nach neuesten Erfahrungen der Technik ausgestatt. Aufnahmeateliers u. eine Kopieranstalt, die allen Erfordernissen entspricht. Durch die hierdurch neu angegliederte Fabrikations- abteilung erzielt die Ges. insbes. im Hinblick auf das Auslandsgeschäft gute Ergebnisse. 1924 trat die Ges. in enge Bezieh. zur Paramount-Film Vertrieb G. m. b. H. Berlin wegen Absatz internationaler Grossfilme. Für 1925/26 hat die Ges. ein für Deutschland neuartiges Abkommen mit der Producers Distributing Corp., New York, getroffen, wonach sie das Recht hat, aus der Produktion dieses Konzerns durch eine Theaterbesitzerkommission die für das deutsche Geschäft geeigneten Filme auszusuchen. 1927/28 wurde das auf einem der Ges. gehörigen Grundstücke in Berlin-Schéneberg befindliche Lichtspiel-Theater, das bisher verpachtet war, zurückgenommen u. wird als „Titania-Lichtspiele, Schöneberg“ fortgeiührt; ferner Bau eines repräsentativen Uraufführungs-Theaters, des „Titania-Palastes“ in Steglitz. – Mit der amerikanischen Produktions- u. Verleihfirma „ Warner Brothers Pictures Inc. in New York“ wurde ein Abkommen getroffen. In dem Vertrag wurde eine Produktionsgemeinschaft festgelegt, wonach mind. 12 Filme in Deutschland unter amerikan. Finanzierung herzustellen sind. 1928 wurde der Firma Warner Brothers Pictures Inc., New York, ein massgebender Einfluss auf den Verleihbetrieb der Ges., die National Film Verleih- u. Vertriebs A.-G., eingeräumt. Auch die Filmproduktion wurde der National Film Verleih- u. Vertriebs A.-G. übertragen.