Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. 4645 Verlustvortrag aus 1929 202 093. – Kredit: Zs. 2017, Überschuss aus Verkauf von Gold- pfandbriefen 7940, Nachlass bei Hyp.-Rückzahl. 3000, Verlust 261 572. Sa. RM. 274 529. Dividenden: 1927–1930: 0 %. Direktion: Rechtsanw. Eberhard Ascher, Dr.-Ing. Gotthold Roth. Prokurist: Beigeordneter Dr. Ed. Wolff. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Carl Benrath, Vors. der Industrie- u. Handelskammer Rudolf Ziersch, Dr. Wilh. Bragard, Mitgl. des Lan dt. Wilhelm Enz, Fabrikant Felix Hom- berg, Geh. Komm.-Rat August Mittelsten Scheid, Eduard Molineus, Ernst Wahl, Oberbürger- meister Jul. Friedrich, Beigeordneter Dr. Beitzen, Wuppertal-Barmen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Wuppertal-Barmen: Städtische Sparkasse, Bergisch-Märkische Industrie Ges. lanlagel. Ind Rolomial-Gesellschaften. Kamerun-Kautschuk-Compagnie Akt.-Ges. in Berlin W 9, Linkstr. 18. Gegründet: 26./5. 1906; eingetr. 13./6. 1906. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweck der Ges. ist jetzt Plantagenwirtschaft, industrielle und Handelsgeschäfte jeder Art sowie Transportunternehmungen zu betreiben und sich an allen solchen Unternehm. zu beteiligen, ferner Grundbesitz zu pachten, zu erwerben u. zu verwerten. Entwicklung u. Besitztum: Die früh. Pflanzungen, in Kamerun gelegen, wurden während des Krieges von England beschlagnahmt. Auf der Versteigerung der Kameruner Pflanzungen in London im Nov. 1924 wurde die Pflanzung Mukonje zurückerworben. Die Verwalt. hat bei der Deutschen Regierung eine Schadensanmeldung von M. 7 033 000 eingereicht u. darauf Vorabentschädigungen erhalten. Nach dem Kriegsschädenschlussgesetz stehen der Ges. nur noch solche Forderungen gegen das Reich zu, die in das Reichsschuldenbuch eingetragen werden. Insgesamt hat die Ges. rund RM. 1 112 000 zu verlangen, worauf bis jetzt rund RM. 1 035 000 in bar ausgezahlt sind, so dass noch rund RM. 77 000 der Ges. zustehen. Da diese Reichsschuldbuchforderung erst vom Jahre 1943 an verzinst wird, so ist ihr Gegenwartswert nur ganz gering. Bei der Übernahme der Pflanzung Mukonje im März 1925 waren von den 2537 ha, die bei Kriegsausbruch bepflanzt u. unter Kultur waren, nur etwa 1200 ha in Bearbeitung. 1927 war das ganze Pflanzungsgebiet, das vor dem Kriege unter Kultur war, wieder vollständig vom Busch befreit u. in Pflege genommen. 70 ha Urwald sind zur Holzgewinnung stehengeblieben. Die unter Kultus befindliche Fläche betrug am 31./12. 1930 2040 ha. Gesamtbestand an Heveenbäumen rd. 193 000 (davon werden regel- mässig gezapft: etwa 120 000) u. Gesamtbestand an Kakaobäumen rd. 471 000 (davon ertragsfähig etwa 363 000). – Zur Nutzbarmachung der auf der Pflanzung zur Verfüg. stehenden wertvollen Wasserkraft hat die Ges. Ende 1927 bei der Firma Siemens-Schuckert ein modernes Wasserkraft- u. Elektrizitätswerk in Auftrag gegeben. Der Bau der Kraft- werkzentrale wurde im Dez. 1930 beendet; ferner wurde eine Kautschuktrockenanlage, fertiggestellt. Die Gesamtanlage wurde im Mai 1931 in Betrieb genommen. Die auf der Pflanzung befindliche Faktorei wurde verpachtet. Die Ges. begann mit der Anpflanzung von Bananen. Es wurden bereits 50 ha angepflanzt. Es gelang der Ges., sich weiteres anliegendes Pflanzungsgelände in Grösse von rd. 2800 ha zu sichern, um die Bananen- kultur in grösserem Masse erweitern zu können u. Landreserven zum späteren Ausbau der Pflanzung zu schaffen. – Ende 1930 waren auf der Pflanzung ausser dem Pflanzungs- leiter 4 Assistenten, 3 Maschinisten, 1 Buchhalter u. 1 geprüfter Heilgehilfe tätig. Die Zahl der farbigen Arbeiter betrug 671. Statistik: Geerntet wurden 1927–1930 auf Mukonje rd. 332 000, 365 000, rd. 304 000, rd. 234 000 kg Kautschuk u. rd. 233 000, 255 000, 1d. 72 000, rd. 153 000 kg Kakao. Beteiligungen: Beteiligt ist die Ges. an der Hamburg-Kameruner Tabakbau-Ges. m. b. H. Kapital: RM. 3 000 000 in 3000 Inh.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 3 000 000 (Vorkriegs- kapital), umgestellt lt. G.-V. v. 26./6. 1926 auf unverändert RM. 3 000 000. Die gleiche G-V. beschloss wegen Überfremdungsgefahr Ausgabe von RM. 100 000 Namen-Vorz.-Akt., die in deutschem Besitz bleiben müssen u. an einer Div.-Ausschüttung nicht teilnehmen. Die G.-V. v. 29./6. 1929 beschloss Gleichstellung der St.- u. Vorz.-Akt. Die G.-V. v. 27./6. 1930 beschloss Einziehung der RM. 100 000 Nam.-Akt. u. somit Herabsetzung des A.-K. auf RM. 3 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 25./9. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassabestand u. Bankguth. 2912, Debit. 128 216, Beteil. 14 450, Büroeinricht. 4470, Entschädigungsforderung an das Reich 1, Pflanzungs- anlage: Kautschuk-Pflanzung 1 531 493. Kakao-Pflanzung 976 388, Ölpalmen-Pflanzung 64 240,