4646 T'lantagen- und Kolonial-Gesellschaften. Grundst. Tiko 2999, Aufbereitungsanlagen: für Kakao 39 900, für Kautschuk 68 280, Gebäude 138 985, Boote u. Fuhrpark 34 710, Inv. 41 250, Kaianlage am Mungo 15 960, Feldbahn 138 400, Wasserkraftanlage 307 750, Warenvorräte 68 629, Verlust 216 217, (Sicherungswechsel für Schiffsbaudarlehen 15 495, Aval-Konto 14 280). – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kredit. 795 250, (Aval-Konto 29 775). Sa. RM. 3 795 250. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten einschl. Steuern in Berlin 84 699, Agio 182, Zs. 40 439, Betriebskosten in Kamerun 413 258, Abschr. 349 543, Verluste in 1930 12 132, Verlustvortrag aus 1929 185 496. – Kredit: Erlöse 390 589, Agio 500, Übertrag des R.-F. u. Aktionär-Aufwert.-K. 478 443, Verlust 216 217. Sa. RM. 1 085 749. Kurs: Ende 1929–1930: 50, 22 %. Freiverkehr Hamburg. Dividenden: 1913: 2 %. 1924–1930: 0 %. Direktion: Gustav Summerman. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Dr. Otto Warburg, Berlin; Stellv. Artur Schmidt, Hamburg; Konsul Wolfgang Gaedertz, Lübeck; Baurat Theodor Reh, B.-Nikolassee; Gen.-Major a. D. Detlev von Winterfeldt, Berlin; Gen.-Dir. Geh.-Rat Dr. Herm. Bücher, Berlin; Gutsbes. J. Loag, Allagen i. W. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Commerz- u. Privatbank. Westafrikanische Pflanzungs-Gesellschaft „Victoria“ in Berlin W 15, Kurfürstendamm 214. Gegründet: 21./1. 1897; eingetr. 2./10. 1897. Zweck: Pachtung, Erwerb u. Verwertung von Grundbesitz, der Betrieb von Land-, Plantagen- u. Forstwirschaft, gewerbl. u. Handelsunternehm. im In. u. Auslande; der Betrieb von sonstigen Unternehm. u. Geschäften, welche als im Interesse der Ges. liegend erachtet werden; Beteiligung an den den vorgenannten Zwecken dienenden Unternehm. u. Erwerb solcher Unternehm. sowie Übernahme deren Vertretung; Eingehung von Interessen- Gemeinschaften mit Dritten. Entwicklung: Sämtl. früheren Pflanzungen der Ges. in Kamerun (näheres darüber s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23) wurden während des Krieges beschlagnahmt. Die Ges. arbeitete dann durch zwei Berliner Tochter-Ges., Victoria Auslandshandelsgesellschaft m. b. H. u. Ihig, Internationale Handelsgesellschaft von Ingenieuren m. b. H., im heimischen Im. u. Export. Die Ihig wurde 1925 wieder abgestossen. Die Victoria Auslandshandels-Gesell- schaft m. b. H. wurde 1928 in die Westafrikanische Produktenvertriebsgesellschaft „Victoria“ mit beschränkter Haftung umgewandelt, sie betreibt Handelsgeschäfte u. hat im französ. Mandatsgebiet Kameruns eigene Handelsniederlassungen. Alle Geschäftsanteile sind im Besitze der Westafrikanischen Pflanzungs-Gesellschaft „Victoria. Im Nov. 1924 hat die Ges. ihre gesamten im britischen Mandatsteil von Kamerun gelegenen Pflanzungen wieder gekauft u. den Betrieb Ende März 1925 wieder aufgenommen. 1930 käufliche Erwerb. der Bimbia-Pflanzung. Besitztum: Der Pflanzungsbesitz besteht nunmehr aus der Victoria-Pflanzung bei Bota-Victoria, der Prinz Alfred-Pflanzung bei Missellele-Tiko, der Bimbia-Pflanzung sowie einigen kleineren Faktoreigrundstücken. Zu den Pflanzungen gehören Kakaotrockenanlagen, Palmfrucht- u. Gummiaufbereitungsanlagen, ferner eine schmalspurige Pflanzungsbahn u. zum Laden u. Löschen der Güter u. für die Verbindung mit der Prinz-Alfred-Pflanzung ein Motorschlepper u. einige Leichter. Zu der Prinz-Alfred-Pflanzung gehört ausserdem eine Sägemühle. Ein neu gebautes modernes Ölwerk konnte 1926 bis auf die Pressen u. 1927 vollkommen in Betrieb genommen werden. – In einer Höhe von etwa 800 m über dem Meere wurde in unmittelbarer Nähe des früheren Gouvernementssitzes Buea ein grösserer Anbau von nichttropischen Produkten (Kartoffeln, Mais, Gemüse) durchgeführt u. auch Viehzucht betrieben. Aus der Bueafarm soll vor allen Dingen Verpflegung für die Arbeiter gewonnen werden. Dann ist sie aber auch zur Versorgung der Beamten mit europäischem Gemüse, frischem Fleisch, Milch u. Butter gedacht. – Bei dem Wiederaufbau der Handels-Abteil. musste sich dice Ges. zunächst auf den Victoriabezirk beschränken. Bis zum 31./12. 1925 wurden 11 Faktoreien in Betrieb genommen. Die Ges. gehört der Vereinigung Kameruner Pflanzungen an. –— Bezüglich der Entschädig. durch das Reich beträgt der bisher erhaltene Betrag in Goldmark rd. 4½ % der durch das Reich anerkannten Schadenswerte (M. 20 000 000). Die Gesamtentschädig. wurde lt. Kriegsschädenschlussgesetz von 1928 auf 15 % festgesetzt. Statistik: In sämtl. Kameruner Betrieben wurden am 31./12. 1930 28 europäische Beamte u. 2437 schwarze Arbeiter beschäftigt. – Der Landbesitz erhöhte sich durch die Erwerb. der Bimbia-Pflanzung von 1d. 15 000 ha auf 19 000 ha, auf denen am 31 /12. 1930 an Kulturen vorhanden sind: in der Victoria-Pflanzung 4166.8 ha, in der Prinz-Alfred- Pflanzung 1365.4 ha, in der Bimbia-Pflanzung 707.7 ha (insgesamt 6239.9 ha). Hiervon sind Neuanlagen: Kakao 579.9 ha, Ölpalmen 254 ha, Heveen 447.7 ha, Nebenkulturen 38.6 ha (insgesamt 1320.2 ha). – An Bäumen waren am 31./12. 1930 vorhanden: Kakao ölpalmen He veen tragend . . . 971 000 273 000 81 000 nicht tragend . 558 000 65 000 174 000 —