――― Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 4727 Zweck: Bau u. Betrieb einer normalspurigen Nebeneisenbahn von Falkenberg über Alt- Herzberg, Uckro u. Lübben nach Beeskow, eingleisig, 113,3 km lang, hiervon liegen ca. 112 km auf eig. Grundbesitz. Länge der Nebengleise 19.62 km. Staatsbahnanschlüsse in Beeskow, Lübben, Uckro u. Falkenberg. Betriebseröffnung Uckro-Luckau am 20./12. 1897, Luckau-Lübben am 3./3. 1898, Uckro-Falkenberg am 15./3. 1898, Lübben-Beeskow am 24./11. 1901. Der Betrieb der Bahn wird von der Allgemeinen Deutschen Eisenbahn- betriebs-Ges. m. b. H. in Berlin geführt. Besitztum: Die Bahn besitzt 24 Bahnhöfe u. benutzt ausserdem den Reichsbahnhof Falkenberg als Gemeinschaftsbahnhof. An Betriebsmitteln sind vorhanden: 4 Lokomotiven von 34 t, 6 Lokomotiven von 37 t, 1 Lokomotive von 49.5 t, 16 Personenwagen 2./3. u. 3. Kl., 7 Post- u. Gepäckwagen, 50 geschlossene u. 61 offene Güterwagen, 12 R-Wagen, 2 Langholzwagen, 3 Schienenfahrräder, 1 Motordraisine, 7 Bahnmeisterwagen. Davon in den Reichsbahnwagenpark eingestellt: 50 geschlossene u. 42 offene Güterwagen, 12 R-Wagen, 2 Langholzwagen. Die Werkstatt befindet sich in Luckau. Der Antrieb der Werkzeugmasch. erfolgt durch eine Dampfmaschinenanlage von 13 PS. Statistik: Beförderte Personen 1928–1930: 283 197, 289 669, 233 834. – Beförderte Güter: 429 376, 402 537, 324 823 t. Kapital: RM. 8 581 000 in 6781 St.-Aktien u. 1800 Vorz.-Aktien zu RM. 1000. – Vor- kriegskapital: M. 8 581 000. Urspr. M. 5 319 000 in 5319 St.-Akt. (Nr. 1–5319) zu M. 1000. 1898 um M. 3 262 000 erhöht. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 18./6. 1924 in bisher. Höhe auf RM. 8 581 000. Grossaktionäre: Akt.-Ges. für Verkehrswesen in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 29./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Aus der Betriebseinnahme zunächst eine Rücklage in den Ern.-F. u. Spez.-R.-F., deren Höhe durch das Regulativ festgesetzt wird, dann von dem Rein- gewinn 5 % an R.-F., hierauf Div. bis zu 3½ % an die Vorz.-Aktien (ohne Nachforderungs- recht), alsdann 3½ % Div. an die St.-Aktien, vertragsm. Tant. an Beamte, Rest Super-Div. bzw. nach Verf. der G.-V. Der A.-R. bezieht eine feste jährl. Vergüt. bis zu GM. 5000, ausser- dem Anwesenheitsgelder für die Teilnahme an den Sitz. u. Vers. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bahneinheit 9 170 563, Hausbesitz 43 272, Vorräte 22 793, Schuldner 320 203. – Passiva: A.-K. 8 581 000, R.-F. 641 158, Ern.-F. 161 907, Betriebsrückl. 27 256, Gläubiger 6728, Gewinn 138 782. Sa. RM. 9 556 833. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ern.-F. 58 000, Betriebsrückl. 6000, A.-R.-Vergüt. 5000, Gewinn 138 782 (davon R.-F. 6753, Div. 130 810, Vortrag 1218). – Kredit: Vortrag aus dem Vorjahre 3703, Betriebsüberschuss 196 133, Zs. 7945. Sa. RM. 207 782. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 25.50 %; Ende 1925–1930: 35.50, 37, 28, 26, 12.50, 10 %. – In Hamburg: Ende 1913: 25.50 %; Ende 1925–1930: –, 37, 29, 26, 12.50, 12 %. – Zugelassen sind in Berlin die St.-Akt. Nr. 1–6481 u. in Hamburg die St.-Akt. Nr. 1–5319. Dividenden: 1912/13: St.-Akt. u. Vorz-Akt.: 3½ %. 1924–1930: St.-Akt.: 0, 0, 0, 0, 0, 1, 1 % (Div.-Schein 32). Vorz.-Akt.: Je 3½ %. Vorstand: Vors. Baurat Carl Griebel, Berlin-Lichterfelde; Dir. Fr. Göttsch, Lübben; Reg.- Baumeister Erich Kabitz, Charlottenburg; Eisenbahn-Dir. Carl Stoephasius, B.-Spandau. Prokuristen: W. Hübner, Dr. Klingender, J. Gauger, R. Gärtner. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Gen.-Dir. Max Dräger, Rittergut „Der Kohlhof“, Post Hohennauen; Stellv. Gen.-Dir. Dr. Erich Lübbert, Berlin; Dir. Dr.-Ing. Hans Drewes, B.-Südende; Dir. Dr.-Ing. Erich Stephan, B.-Zehlendorf; Gen.-Konsul Julius Hellmann, Dir. Dr. Diedrich Pundt, Berlin; Dir. Reg.-Baumstr. Max Lemke, B.-Charlottenburg. Zahlstellen: Lübben: Kasse der Betriebsdirektion; Berlin: Reichs-Kredit-Ges. A.-G., ssohn & Co., Darmst. u. Nationalbenk, Commerz- u. Privat-Bank. Osterwieck-Wasserlebener Eisenbahn, Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin SW 11, Grossbeerenstrasse 88. Gegründet: 1./12. 1900; eingetr. 17./1. 1901. Konz. v. 19./9. 1900 u. 8./7. 1907. Zweck: Betrieb der vollspur., am 19./5. 1882 eröffneten Nebeneisenbahn von Osterwieck (Harz) nach Wasserleben: erworben von der Stadtgemeinde Osterwieck mit Wirkung ab 1./4. 1901 für M. 482 442. Länge 5,18 km. Den Betrieb führt die Centralverwalt. für Sekundärbahnen H. Bachstein, Berlin. Die Ges. erhielt 1905 die Erlaubnis zum Bau einer collspur. Nebenbahn von Osterwieck nach Hornburg (11.75 km, Eröffnung am 2./11. 1908) als Verlängerung der Linie Wasserleben-Osterwieck. Nach Ankauf der Strecke Hornburg- Börssum (s. unten) wurde somit eine durchgehende Eisenbahnverbindung von Wasserleben nach Börssum (Länge 21.33 km) geschaffen. Kapital: RM. 1 588 000 in 1588 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 150 000. Urspr. M. 500 000. Die a. o. G.-V. v. 15./1. 1906 beschloss den Ankauf der Kleinbahn Horn- burg-Börssum (5 km) von der Stadtgemeinde Hornburg, den Bau der Nebeneisenbahn Horn- burg-Osterwieck, sowie Aufnahme eines Darlehns von M. 550 000 zwecks Ankaufs bezw. Baues der obigen Bahnen, ferner Erhöh. des A. M. 500 000 auf M. 1 000 000 in 500 Akt., begeben 1907 zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./9. 1909 um M. 150 000 in 150 Akt. mit Div.-Ber. ab 1./10. 1908, begeben zu pari. Die G.-V. v. 2./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 1 150 000 auf RM. 1 588 000 in 1588 Akt. zu RM. 1000.