Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 4731 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 347 203, Verzins. der Schulden 6991, Tilg. der Schulden 6304, Rückl. in den Ern.-F. 30 000, do. in den Spez.-R.-F. 2689, Über- schuss 71. – Kredit: Vortrag aus dem Vorjahre 848, Betriebseinnahmen 392 410. Sa. RM. 393 258. Dividenden: Vorz.-Aktien 1913/14: 2¼ %; 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. St.-Aktien 1913/14: 0 %; 1924–1930: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Reg.-Baumeister H. Ahrens, Reg.-Baumeister F. Racer. Aufsichtsrat: Dr. Bernh. Bachstein, Berlin; Reg.-Baumeister Wolfgang Wolff, Weimar; Dr. med. Rich. Riechert, Walkenried; Fabrikant Dr. Hugo Röhrig, Magdeburg-Sudenburg; Geh. Ober-Reg.-Rat Dr. jur. Emil Schrader, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Teutoburger Wald-Eisenbahn-G esellschaft in Berlin W 62, Kurfürstenstr. 87. Gegründet: 17./6. 1899. Konz. 19./4. 1899 u. 10./2. 1902. Sitz der Ges. bis 29./9. 1909 in Tecklenburg, bis 17./6. 1925 in Gütersloh. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspurigen eingleisigen Nebeneisenbahn von Ibbenbüren über Brochterbeck, Tecklenburg, Lengerich, Versmold nach Gütersloh mit einer Abzweigung von Brochterbeck nach dem Dortmund-Ems-Kanal (Saerbeck). Die Teilstrecke Gütersloh- Laer (32, 60 km) wurde am 1./11. 1900 dem Betrieb übergeben, die 36,79 km lange Reststrecke Laer-Ibbenbüren u. die 7.20 km lange Strecke Brochterbeck-Saerbeck (Kanalanschluss) am 19./7. 1901. Die G.-V. v. 30./3. 1901 beschloss die Fortführ. der Bahn über Gütersloh hinaus nach övelhof (Länge 24.74 km, Eröffnung 19./4. 1903) zum Anschluss an die Staatsbahnlinie Brackwede-Paderborn. Bahnlänge insges. 101.33 kKm. Länge der Nebengleise 20.04 km. Besitztum: Die Ges. besitzt 26 Bahnhöfe u. 1 Haltepunkt. Die Werkstatt befindet sich in Lengerich. Der Antrieb der Werkzeugmasch. erfolgt durch einen 14.5 Ps Drehstrommotor, der an die Überlandzentrale angeschlossen ist. Die Ges. besitzt ferner am Hafen Saerbeck (am Dortmund-Ems-Kanal) auf gepacht. Terrain 4 Lagerhäuser, welche hauptsächl. dem Getreideumschlagsverkehr dienen. Die Lagerhäuser sind an die Speditionsges. Sarbeck- Hafen G. m. b. H. verpachtet. – An Betriebsmitteln besitzt die Bahn 15 Lokomotiven, 20 Personenwagen, 6 vereinigte Post- u. Gepäckwagen, 71 bedeckte Güterwagen, 101 offene Güterwagen, 40 Kalkdeckelwagen etc. Statistik: Beförderte Personen 1928–1930: 604 263, 580 034, 513 717. – Beförderte Güter: 654 426, 632 226, 537 722 t. Betriebsvertrag: Der gesamte Bahnbetrieb war bis 31./3. 1922 an die Fa. Vering & Waechter in Berlin verpachtet. Seit dem 1./1. 1916 führt den Betrieb die Allg. Deutsche Eisenb.-Betriebs- ges. m. b. H. zu Berlin (Tochterges. der A.-G. für Verkehrswesen A.-G. in Berlin), mit welcher nach Auflös. des mit der Firma Vering & Waechter abgeschlossenen Betriebs- überlass.-Vertrage unter dem 8./19. Jan. 1916 ein neuer Betriebsvertrag abgeschlossen wurde. Kapital: RM. 6 650 000 in 3325 St.-Akt. A u. 3325 St.-Akt. B zu RM. 1000. Die St.-A. A gewähren den Anspruch auf eine bevorrechtigte Beteilig. an dem Gesellschaftsgewinn von 4 % ohne Nachzahl. u. bei etwaiger Auflös. der Ges. den Anspruch auf Auszahl. ihres vollen Nennbetrages vor einer Auszahl. auf die St.-A. B. –— Vorkriegskapital: M. 6 650 000. Urspr. M. 5 000 000. 1901 Erhöh. um M. 1 650 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 25./6. 1924 in bisher. Höhe auf RM. 6 650 000. Grossaktionäre: Akt.-Ges. für Verkehrswesen, Berlin. Hypoth.-Anleihe: M. 1 050 000 wurden 1903 für Neuanlagen u. Erweiter. aufgenommen bei der Westf. Landesbank in Münster. Zu verzinsen mit 3¾ % u. seit 1909 mit jährl. ¼ % zuzügl. ersp. Zs. zu amortisieren. Sicherheit: I. Hyp. auf Bahneinheit. Lt. Bilanz per 31./12. 1930: RM. 220 735. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 v. 1908 u. 1912. Kurs an der Berliner Börse Ende 1926: 10(PM) %. Notiz 1927 eingestellt. Gekündigt zum 1./4. 1924. In Umlauf von beiden An: leihen Ende Dez. 1930 aufgewertet RM. 87 431 (Genussrechtsurkunden der Anleihe 1912 RM. 30 650). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 3./7. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F. u. des Betriebs-R.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F., vom verbleib. Betrage vorweg 4 % Div. an St.-Aktien Lit. A (ohne Nachzahlungsanspruch), dann 4 % Div. an St.-Aktien B, Rest an beide Aktienarten gleichmässig. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bahneinheit 9 071 984, Vorräte 28.244, Sammelrechn. Schuldner 519 113. – Passiva: A.-K. 6 650 000, R.-F. 1 987 919, Ern.-F. 363 168, Betriebs- rückl. 68 522, Schatz für verfügbare Beträge 9501, Schuldverschreib. 87 431, Hyp. Landesbank Münster 220 735, Sammelrechn. Gläubiger 83 694, Gewinn 148 369. Sa. RM. 9 619 342. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 4490, Ern.-F. 200 000, Betriebsrückl. 10 000, Hyp.-Tilg. 2097, A.-R.-Vergütung 6000, Abschr. 10 345; nachzuholende Instandsetzungs- arbeiten u. sonst. Anforder. 60 000, Gewinn 148 369 (davon Div. an Akt. A 133 000, Vortrag 15 369). – Kredit: Vortrag aus dem Vorjahre 13 197, Betriebsüberschuss 428 104. Sa. RM. 441 302. Dividenden: 1913/14: Akt. A: 4 %; Akt. B: 0 %; 1924–1930: Akt. A: Je 4 %; Akt. B: 2, 2, 2/ 2 0, 0, 0 %.