Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 4733 Grundbesitz: Der Grundbesitz der Ges. beträgt 52 ha 64 a. Die Grösse der gepachteten Grundstücke ist 10 ha 67 a. Der Grundbesitz ist, als zur Bahneinheit gehörend, mit den Anleihekapitalien (s. unten) belastet. Die Bahn hat in Hennef u. Siegburg Anschluss an die Reichsbahn u. in Beuel gegenüber von Bonn durch ihre umfangreichen Rheinwerft- anlagen Verbind. mit der Rheinschiffahrt. Betriebsmittel: Ende 1930 waren vorhanden: bei der Rhein-Sieg-Eisenbahn: 18 Dampf- lokomotiven, 1 Benzol-Lokomotive, 35 Personenwagen, 14 Gepäckwagen, 67 bedeckte Güter- wagen, 431 offeno Güterwagen, 3 Paar Rollböcke, 14 Rollwagen; bei der Heisterbacher Tal- bahn: 3 Lokomotiven, 5 geschlossene u. 1 offener Personenwagen, 1 Leihpersonenwagen, 119 offene Güterwagen. Die Gesamtzahl der Bahn-Bediensteten der Rhein-Sieg-Eisenbahn betrug Ende 1930: 218. Verhältnis zum Staate: Die Ges. wurde mit einer unverzinslichen Staatsprämie von M. 180 000 ausgestattet; ihr Verhältnis zum Staate wird ausser durch die Landesgesetze durch die oben aufgeführten Konzessionen, durch das Statut der Ges. u. durch den Vertrag mit dem Eisenbahn- Kommissariate vom 25./29. Nov. 1868 bestimmt. Das Recht des Erwerbes des gesamten Brölthaler Eisenbahnunternehmens ist dem Staate vorbehalten, u. zwar in Gemässheit der Gesetze vom 3./11. 1838 u. v. 3./5. 1869 gegen Leistung einer Ent- schädigung in Höhe des fünfundzwanzigfachen Betrages derjenigen jährlichen Div., die an sämtliche Aktionäre im Durchschnitt der letzten fünf Jahre ausbezahlt worden ist, bei Übernahme sämtlicher Aktiven u. Passiven. Statistik: Rhein-Sieg-Eisenbahn: Beförderte Personen 1913 u. 1924–1930: 543 089; 223 356, 306 676, 222 137, 435 898, 508 573, 511 023, 465 952. – Beförderte Güter 1924–1930: 368 858, 488 042, 464 328, 576 517, 512 152, 488 489, 424 200 t. Heisterbacher Talbahn: Beförderte Personen 1927–1930: 17 209, 13 533, 5931, 95. – Beförderte Güter: 74 276, 80 845, 50 560, 60 877 t. Kraftomnibusbetrieb: Beförderte Personen 1928–1930: 234 883, 262 727, 274 056. Kapital: RM. 2 666 400 in 6666 Akt. zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 3 199 200. Urspr. A.-K. M. 510 000, erhöht 1889 um M. 690 000, 1890 um M. 240 000, 1894 um M. 498 000, 1900 um M. 1 560 000. 1907 Herabsetz. des A.-K. auf nom. M. 3013 200. Gleich- zeit. Erhöh. um M. 186 000 in Akt. zu M. 1200. 1921 Herabsetz. des A.-K. um M. 2 878 800 auf M. 320 400 u. Wiedererhöh. bis zu M. 3 204 000. Nochmals erhöht 1922 um M 4 795 200. Lt. G.-V. v. 12./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 7 999 200 auf RM. 2 666 400 durch Ab- stempel. der Akt. von M. 1200 auf RM. 400. rossaktionäre: Die Aktienmehrheit befindet sich im Besitz der Basalt-A.-G. Anleihen: I. M. 1 200 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1890, Stücke zu M. 500 aufgewertet u. abgestemp. auf RM. 75. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. von % u. Zs. im Sept. (zuerst Sept. 1895) auf 1./4. Kurs Ende 1927–1930: In Berlin: –, –, –, – %; in Köln: 61, 62, 55, 60 %. II. M. 240 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1891, Stücke zu M. 500 aufgewertet und ab- gestempelt auf RM. 75. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. u. Verl. wie oben mit Beachtung des Vor- rechtes. Nicht notiert. III. M. 500 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1894, Stücke zu M. 500 aufgewertet und ab- gestempelt auf RM. 75. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. mit 1 % u. ersp. Zinsen ab 1896, Verl. wie oben mit Beachtung beider Vorrechte. Nicht notiert. IV. M. 1 560 000 in 4½ % Schuldverschreib., IV. Em. von 1901 (lt. G.-V. v. 27./6. 1900), 3120 Stücke zu M. 500 aufgewertet u. abgestemp. auf RM. 75. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. mit 1 % u. ersp. Zs. ab 1906. Rückkauf der Stücke ist zulässig. Ab 1916 verstärkte Tilg. oder Total- künd. mit 6 monat. Frist zulässig. Sämtl. Anleihen sind in das Bahngrundbuch der Ges. eingetragen. Die Anleihe IV rangiert hinter obigen I–III. Zahlst.: Ges-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Cie., B. Stern jr. Kurs in Berlin u. Köln wie bei Anleihe von 1890. Über die Altbesitz-Genussrechte sämtl. Anleihen wurden Genussrechtsurkunden (Ende 1930 nom. RM. 190 100 im Umlauf) zu je RM. 50 ausgegeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 24./6. Stimmrecht: Jede Aktie gewährt eine Stimme. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F. (Grenze ¼ % des A.-K.), Verzins. der Anleihen, davon 4 % Div., 10 % Tant an A.-R., Rest zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Rhein-Sieg Eisenbahn 3 342 264, Heisterbacher Tal- bahn 265 200, Kraftverkehr 179 843, Vorräte 110 680, Wertp. 4125, Beteilig. 11 000, Sicher- heiten 33 360, Guth. in lauf. Rechn. 128 620, Bankguth. u. Kassenbestand 31 782, Fehlbeträge 1925–1930 219 993. – Passiva: A.-K. 2 666 400, Anleihen 371 625, Rücklage für Anleihetilg. 57 400, Darlehen 382 500, Hyp. 60 000, Ern.- u. R-F. 110 479, Unterstütz.-Rückl. 3928, Rückl. für Anleihezs. 4770, Sicherbeiten 33 360, Verpflicht. in lauf. Rechn. 636 405. Sa. RM. 4 326 867. Gewinn u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 1 063 926, Ern.- u. sonst. Rückl. 166 453, Anleihe-Zs. 18 581. – Kredit: Betriebseinnahmen 1 239 297, Fehlbetrag Rhein- Sieg-Eisenbahn 9663. Sa. RM. 1 248 960. Kurs: Ende 1913: 99 %; Ende 1925–1930: –, –, 15, 13, 8, 7.25 %. Notiert in Köln. Notiz in Berlin 1922 eingestellt. Dividenden: 1913: 6 %; 1924–1930: 0 %.