— 4786 Verkehrs-, Transport- und La gerhaus-Gesellschaften. zusätzliche Abfindung von 15 % des Anlagekapitals zu erfolgen. Die unter C, D, E, F, G aufgeführten Bahnen können gemäss §$§ 3 der einzelnen Konzessionsurkunden von der Bayerischen Staatsregierung gegen Barentschädig. oder gegen Gewähr. einer jährlichen Rente abgelöst werden u. zwar nach folgenden Grundsätzen: Der Betrag der Barentschzdig. entspricht dem zu 4½ % kapitalisierten Durchschnitt der Reinerträgnisse der letzten 7 Jahre nach vorherigem Abzug der Erträgnisse der zwei ungünstigsten Jahre, muss jedoch mindestens das nachweisbar aufgewendete Anlagekapital betragen. Die Ablösungsrente ist gleich dem wie oben berechneten Durchschnitt, jedoch mindestens 4½ % des nachweislich auf- gewendeten Anlagekapitals. Bei den unter J u. L aufgeführten Bahnen erfolgt die Ablös. in derselben Weise wie bei C, D, E, F, G mit dem Unterschied, dass für die Kapitalisation u. für die Errechn. der Rente ein 4 % Zinssatz zugrunde gelegt wird. Für die unter K aufgeführte Bahn gilt ferner, dass mit Rücksicht auf die jeweils nach 10 Jahren statt- findenden Passionsspiele in Oberammergau nicht eine 7jährige, sondern eine 10jährige Betriebsperiode für die Errechn. des Barentschädigungsbetrages, bzw. der Rente zugrunde zu legen ist. Nach Ablauf der Konzessionsdauer fallen die Bahnen zu B bis G u. zu J bis L ohne Zahlung einer Entschädigung an den Staat. Beteiligungen: Die Lokalbahn-A.-G. ist an der Lausitzer Eisenbahn A.-G., Sommerfeld, mit nom. RM. 4 943 000 Akt. beteiligt (Grundkapital RM. 5 700 000). – 1926 Erwerb von Aktien der Ende 1925 neu gegründeten Centrale Bank voor Spoorwegen in Amsterdam. Diese Bank ist Holding-Ges. für die Aktien einer Reihe Ungarischer Lokalbahn-Ges. — 1927 Beteil. an der neugegründeten Nebelhornbahn A.-G., Oberstdorf. (Übernahme von RM. 50 000 Aktien, RM. 300 000 Obl. u. ein Darlehen). – Die Beteil. der Ges. an der Salz- kammergut-Lokalbahn-A.-G. wurde 1930 gewinnbringend (Buchwert M. 1, Erlös RM. 300 000) abgestossen. Statistik: Beförderte Personen 1913: 5 157 310; 1926–1930: 4 771 450, 4 686 761, 5 038 334, 5 080 749, 5 089 586. – Beförderte Güter 1913: 731 362 t; 1926–1930: 688 941, 829 356, 903 906, 862 132, 690 532 t. Kapital: RM. 10 000 000 in 10 000 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 10 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 30./1. 1888 um M. 2 000 000, lt. G.-V.-B. v. 18./2. 1889 um M. 2 000 000, ferner erhöht lt. G.-V.-B. v. 10./3. 1891 um M. 5 000 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 18./12. 1924 von M. 10 000 000 in gleicher Höhe auf Reichsmark. Anleihen: I. M. 3 Mill. in 4 % Oblig. von 1890. II. M. 15 Mill. in 4 % Oblig. von 1891. III. M. 15 Mill. in 4 % Oblig. v. 1894. – Stücke zu M. 1000 u. M. 2000 abgestempelt auf RM. 150 bzw. 300. Über die Altbesitz-Genussrechte wurden nom. RM. 605 400 Urkunden ausgestellt. – Kurs Ende 1926–1930: 78, 76, 81.25, 81, 88.70 %. Notiert in München. Zu der Frage der am 1./1. 1932 fällig werdenden rd. RM. 1 500 000 Obl. der Ges. u. ihrer Rückzahl. in bar wurde von der Verwalt. in der G.-V. v. 18./8. 1931 mitgeteilt, dass man sich mit den Obligationären ins Benehmen setzen werde, um eine für beide Teile günstige Regelung zu finden. Es sei möglich, dass diese Frage im Wege einer Verordnung für alle Privatbahnen ihre Regelung finde, damit nicht grosse Beträge aus den Ges. in der gegenwärtigen schwierigen Wirtschaftslage herausgezogen werden müssten. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 1931 am 18./8. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. 0 des A.-K.), dann Dotierung des Ern.-F. u. des Amort.-F., 4 % Div., vom Rest die vertragsm. Tant. an Vorst. u. 10 % Tant. an A.-R. (jedoch mind. RM. 2000 für ein Mitgl., der Vors. das Doppelte), das Übrige zur Verf. der G.-V. Die Kosten der Bahnanlage der einzelnen Linien werden innerhalb der Konzessions- dauer längstens innerhalb 99 Jahren getilgt. Die an den Kosten der Bahnanlage, der Betriebsmittel u. des Betriebsinventars getilgten Beträge sind einem Konto: „Fonds für Tilgung der Bahnanlage etc.“ gutzuschreiben. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bahnanl. 17 802 477, Reparaturwerkstättegebäude 466 039, Betriebsmittel 4 496 009, Inv. 623 552, Immobil. 412 187, Beteil. 1 037 996, Wertp. 200 000, Bauvorlagen 2 092 810, Material 463 598, Kassa 6608, Debit. 1719 827, (Avale 1 379 934). – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 1 000 000, Fonds für Tilg. der Bahnanlage, der Betriebs- mittel u. des Betriebsinv. 7 857 334, Ern.-F. für Oberbau u. Betriebsmittel 668 397, Sonder- rückl. 1 500 000, gekünd. aufgewertete Schuldverschr. 1 465 650, ausgeloste do. 20 550, auf- gewertete Schuldverschr.-Coupons 7699. Hyp. 53 435, Kredit. 5 647 483, Baurat Dr. Lechner- Personalfürsorge-F. 501 927, (Aval-Gläubiger 1 379 934), Gewinn 598 628. Sa. RM. 29 321 103. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 579 638, Betriebskosten 3 729 851, Fonds für Tilg. der Bahnanlage, der Betriebsmittel u. des Betriebsinv. 234 884, Ern.-F. für Ober- bau u. Betriebsmittel 48 935, Verzins. der aufgewert. Schuldverschr. 74 310, Zs. 65 050, Gewinn 598 628 (davon satzungsgemässe Tant. 26 000, Vortrag 572 628). – Kredit: Gewinn- vortrag 71 670, Roheinnahmen 5 259 626. Sa. RM. 5 331 296. Kurs: In München: Ende 1913: 50 %; Ende 1925–1930: 63, 112.25, 104, 92, 70, 50 %. –— Im April 1927 auch in Berlin zugelassen. Kurs Ende 1927–1930: In Berlin: 101, –, 7025, – %. An beiden Plätzen ist das gesamte A.-K. zugelassen. Dividenden: 1913: 2½ %; 1924–1930: 6, 7, 7, 7, 7, 7, 0 %. Vorstand: Landesbaurat Friedr. Stempel. Prokuristen: H. Kern, P. Bader, Ad. Döderlein, H. Börner.