Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 4797 Eisenbahn-Gesellschaft Stralsund-Tribsees in Stralsund. Verwaltung in Berlin W 62, Kurfürstenstr. 87. Gegründet: 28./2. 1899. Konz. 5./10. 1898. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspurigen Nebeneisenbahn von Stralsund über Richten- berg und Franzburg nach Tribsees. Gesamtlänge ca. 36 km. Die Betriebseröffn. Stralsund- Tribsees erfolgte am 1./6. 1901. Betriebsführerin: Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin. – Die Ges. gehört zum Konzern der Akt.-Ges. für Verkehrswesen zu Berlin. Statistik: Beförderte Personen 1927– 1930: 135 190, 129 893, 148 085, 132 847. – Beförderte Güter: 50 252, 54 458, 55 320, 55 274 t. Kapital: RM. 1 225 000 in 576 St.-Akt. A, 299 St.-Akt. B, 234 Vorz.-Akt. A u. 641 Vorz.-Akt. B zu RM. 700. Urspr. M. 1 750 000 (Vorkriegskapital) in 576 St.-Akt. A, 299 St.-Akt. B, 234 Vorz.-Akt. A u. 641 Vorz.-Akt. B zu je M. 1000. Bei etwaiger Auflös. der Ges. haben die Vorz.-Akt. A u. B Anspruch auf den vollen Nennbetrag von M. 1000, bevor eine Auszahl. auf die St.-Aktien A u. B geleistet werden darf. Lt. Goldmarkbilanz wurde das A.-K. von M. 1 750 000 in gleicher Höhe auf Reichsmark umgestellt. Die a. o. G.-V. v. 9./6. 1925 beschloss dann Umstellung des A.-K. auf 70 % des Anlagewertes mit Wirkung ab 1./4. 1925 durch Herabsetzung des Nominalwertes der Aktien von RM. 1000 auf RM. 700. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 6./8. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn erhalten die Inhaber der Vorz.-Akt, A u. B vor- weg bis zu 3½ % Div., alsdann die St.-Akt. A u. B bis zu 3½ % Div. Der Überrest wird zur Einziehung der Vorz.-Akt. B zum Kurse von 102 % verwendet und sofern diese sämt- lich getilgt, unter die Vorz.- und St.-Akt. gleichmässig verteilt. Die Vorz.-Akt. A und B sind unter sich gleichberechtigt, ebenso die St.-Akt. A u. B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Eisenbahn Anlage I 1 850 000, do. Anlage II 2710, Betriebsmittel 39 464, Betriebs- u. Werkstatts-Material. 15 494, Spezial-R.-F. 16 749, Ern.-F. 59 869, Durchgangsposten 4094. – Passiva: A.-K. 1 225 000, R.-F. 263 160, Wertberichtig. 371 700, Spez.-R.-F. 16 749, Ern.-F. 59 869, Gläubiger 44 443, Gewinn 7459. Sa. RM. 1 988 381. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Steuern 10 676, Erneuer.-F.-Rückl. 54 000, Spez.-R.-F.-Rückl. 1850, Gewinn 7459 (davon Div. auf Vorz.-Akt. 6125, Vortrag 1334). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929 1109, Eisenbahnbetrieb: (Betriebs-Einnahmen 312 964 abz. Betriebs-Ausgaben 240 457) 72 507, Zs. 369. Sa. RM. 73 986. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 0 %; 1926–1930: 0 %. Vorz.-Akt. A 1912/13: 2⅝ %: 1926 bis 1930: 0, 2, 2, 1, 1 %. Vorz.-Akt. B 1912/13: 3½ %; 1926–1930: 0, 2, 2, 1, 1 %. Vorstand: Reg.-Baumeister a. D. Georg Noack, Berlin. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Oberbürgermeister Gronow, Stellv. Erster Bürgermeister Dr. jur. Karl Heydemann, Ratsherr Gottl. Fritsche, Stralsund; erster Landesrat Dr. Schultze- Plotzius, Stettin; Dir. Dr. Pundt, Dir. Dr. Erich Stephan, Dir. Reg.-Baumstr. a. D. Max Semke, Berlin; Reg.-Präsident Dr. Haussmann, Fabrikbes. Holtfreter, Stralsund. Zahlstelle: Ges.-Kasse, Berlin W 62, Kurfürstenstr. 87. Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft in Stuttgart. Gegründet: 13./5. 1899; handelsger. eingetr. 5./6. 1899. Die Ges. gehört zum Konzern der A.-G. für Verkehrswesen, Berlin. zZweck: Erwerb. von Konzessionen sowie Bau und Betrieb von Eisenbahnen, Neben- bahnen, Kleinbahnen, Lokal- und Strassenbahnen; Erwerb und Veräusserung von Eisen- bahnen, Nebenbahnen, Kleinbahnen, Lokal- u. Strassenbahnen bezw. von Aktien oder An- teilen solcher Unternehmungen; Beleihung von Eisenbahnen, Nebenbahnen, Kleinbahnen, Lokal- und Strassenbahnen, bezw. von Aktien oder Anteilen solcher Unternehmungen; Erwerb, Beleihung und Veräusserung von Oblig.- oder Hypoth.-Forderungen an Unter- nehmungen vorgenannter Art; Übernahme von Beteiligungen sowie Abschluss aller Ge— schäfte, welche geeignet erscheinen, die Gesellschaftszwecke zu fördern. – Personal: 213. Linien: Nürtingen-Neuffen, eröffnet am 1./6. 1900 (9,7 km); Ebingen-Onstmettingen, Betriebseröffn. 14./7. 1901 (11,03 km); Amstetten-Laichingen, Betriebseröffnung 20./10. 1901 (22,55 Km); Gaildorf-Untergröningen, eröffnet 1./10. 1903 (20.99 km), Vaihingen-Enzweihingen, Betriebseröffnung 16./10. 1904 (8.11 Km). Amstetten-Gerstetten (21.74 km), eröffnet 1./7. 1906. Jagstfeld-Neuenstadt, eröffnet 15./9. 1907; weitergeführt von Neuenstadt (Kocher) nach Ohrnberg (26.99 km), eröffnet 1./8. 1913. Reutlingen-Eningen-Pfullingen käuflich erworben 1./6. 1911 (11.52 km), Betriebseröffn. der Gesamtstrecke 25./7. 1912 (elektr. Betrieb); elektr. Betrieb des erweiterten Unternehmens am 25./7. 1913 u. 29./9. 1916 eröffnet. Sämtl. Linien mit Ausnahme von Amstetten-Laichingen und Reutlingen-Eningen-Pfullingen, welche 1 m- spurig sind, sind normalspurig. Betriebslänge sämtlicher Bahnen 132.63 km. Konzession: Die Konzessionen sind für die einzelnen Bahnen auf 90 Jahre erteilt. Nach 25 jähr. Betriebe kann die Württemberg. Regier. die Abtret. jeder einzelnen Bahn verlangen. In diesem Fall hat sie für die Bahnanlage das je nach Vollend. der Anlage festgestellte An- lagekapital zu erstatten, zu welchem, wenn die Abtretung vor dem Ablauf eines 50 jährigen Betriebes erfolgt, ein Zuschlag bis zu 10 % gewährt werden kann. Die Abtretung der Bahn Gaildorf-Untergröningen kann im Falle ihrer Fortsetzung zum Anschluss an die Remsbahn schon vor Ablauf von 25 Jahren gefordert werden. Als Übernahmepreis wird das Anlage- 30