4846 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Stillegungsantrag: Nach Pressenotizen hat die Ges. Ende Sept. 1931 beim Bremer Staat zum 1./1. 1932 einen Stillegungsantrag für einen Teil des Betriebes eingereicht. Von der Stillegung werden etwa 51 Angest. u. 125 Arb. betroffen. Während der Hauptbetrieb nach Berlin verlegt wird, soll die Kakaoabteilung vorläufig in Bremen verbleiben, wodurch noch 240 Arbeiter Beschäftigung hätten. August Reiners & Co. Aktiengesellschaft, Bremen, Haferkamp 25. Gegründet: 27./6. 1929 mit Wirk. ab 1./6. 1929; eingetr. 19./7. 1929. Gründer u. Ein. bring.-Werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1930. Zweck: Fabrikation und Handel mit Rauchtabaken und Tabakfabrikation jeder Art, insbesondere Fortführung des unter der Firma August Reiners & Co. bislang betriebenen Geschäftes mitsamt dieser Firma sowie Erwerb der unter der Firma F. Prieser & Söhne betriebenen Tabakfabrik u. die Beteiligung an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen. Kapital: RM. 600 000 in 600 Akt. zu RM. 1000, übernommen von den Gründern. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1930: 1./6.–31./5.). Gen.-Vers.: 1931 am 11./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Fabrikanlagen einschl. Masch. u. Inv. 443 500, Aussenstände u. Bankguth. 3 390 856, Kassa, Schecks, Postscheck u. Wechsel 18 124, Warenvorräte 617 617. – Passiva: A.-K. 600 000, Anleihe 210 000, Kredit. 3 026 625, Akzepte 479 904, Vortragskonten 105 000, Gewinn 48 568. Sa. RM. 4 470 097. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr., Handl.- u. Betriebs-Unk., Rückstell. u. Steuern 1 295 265, Gewinn 48 568 (davon Div. 18 000, Tant. 4018, R.-F. 15 000, Vortrag 11 550). – Kredit: Gewinnvortrag 1929/30 8386, Warenbruttogewinn 1 335 447. Sa. RM. 1 343 833. Dividende: 1929/30: 0 %; 1930 (7 Mon.): 3 %. Vorstand: Hugo Müller. Prokuristen: Friedrich Fischer, Diedrich Pundsack, Walter Friess. Aufsichtsrat: Eugen Richard Viktor Wendelstadt, Adolf Hermann Peter Krietemeyer, Frau Carry Müller, Bremen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Reis- und Handels-Aktien-Gesellschaft in Bremen, Langenstr. 139/140. Gegründet: 3./1. 1901; eingetr. 8./1. 1901. Gründung s. Hub. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1902/1903. Zweigniederlassung in Hamburg, Burchardstr. 24. Zweck: Fabrikation von Reis u. anderen Produkten, Handel mit Reis u. anderen Waren, auch Betrieb der Schiffahrt u. Beteilig. an anderen Unternehmungen. — Der Geschäfts- betrieb der Ges. erstreckt sich vornehmlich auf die Herstell. u. den Verkauf von Reis, Reisfuttermehl, Reisbackmehl, Hafernährmitteln u. Teigwaren sowie auf die Herstell. von Reisstärke. Der Verkauf von Reisstärke erfolgt im Inlande durch die Deutsche Reisstärke Verkaufsgesellschaft m. b. H., Salzuflen (an der Gebr.-Nielsen Reismühlen & Stärkefabrik m. b. H., Bremen, u. die Osterholzer Reiswerke m. b. H., Osterholz-Scharmbeck, beteiligt sind) u. im Auslande durch Gebr. Nielsen Reismühlen & Stärkefabrik m. b. H., Bremen, u. die Osterholzer Reiswerke m. b. H., Osterholz: Scharmbeck. Entwicklung: Die Ges. war Anfang 1926 Inhaberin sämtlicher Gesellschaftsanteile der nachben. Ges.: Reiswerke Rickmers m. b. H., Bremen; Gebr. Nielsen, Reismühlen u. Stärkefabrik m. b. H., Bremen; Osterholzer Reiswerke m. b. H., Osterholz- Scharmbeck; Nordd. Reismühle m. b. H., Hamburg; Hammerbrooker Reiswerke m. b. H., Hamburg; Flensburger Reismühle m. b. H., Flensburg. Die Ges. benutzte im Jahre 1926 die durch das Steuermilderungsgesetz gebotene Gelegenheit, mit ihren Tochtergesellschaften Verträge ab- zuschliessen, lt. deren sie die Betriebe dieser Gesellschaften übernimmt u. letztere ihr Vermögen als Ganzes auf sie übertragen. Zwecks Aufrechterhaltung bestehender Verträge u. eingetragener Schutzmarken blieben Gebr. Nielsen, Reismühlen u. Stärkefabrik m. b. H., Osterholzer Reiswerke m. b. H. u. Reiswerke Rickmers m. b. H. mit einem Gesellschafts- kapital von je RM. 20 000 bestehen. Die übrigen Ges. sind in Liqu. getreten. Zur Erleichterung der Finanzierung u. angesichts der angedrohten Sanktionen zwecks Sicherung der Reisbezüge gründete die Ges. 1921 die N. V. Mercantiele en Industrieele Compagnie ,Mico“, Amsterdam. Durch die Umgestaltung des Schiffahrtsverkehrs auf dem Rhein durch internationale Rhein-Akte lief die Ges. Gefahr, von Bremen aus einen grossen Teil ihres Absatzes nach dem westlichen Deutschland zu verlieren. Um an diesem von Holland frachtgünstiger gelegenen Reisgeschäft auch zukünftig stärker teilnehmen zu können, erwarb die ,Mico“ ein bebautes Grundstück im Industriezentrum an der Zaan u. errichtete auf demselben eine Reismühle. Die letzte Bilanz- u. Gewinn- u. Verlust- rechnung der ,Mico“ per 31./12. 1930 stellt sich wie folgt: Bilanz: Aktiva: Reismühle u. Packhäuser 298 126, Kassa u. Bankguth. 65 054, Debitoren gegen Waren 122 798, do. im Konto-Korrent-Verkehr 1 601 212, Warenvorräte 251 382, vorausbezahlte Kosten 3851. – Passiva: A.-K.: St.-Akt. A u. B 1 000 000, 6 % Vorz.-Akt. C 500 000, Res. für rückständige Div. 180 000, Spez.-Res. gegen Marktrisiko von Waren, Valuten u. Frachten 150 000, Abschr. auf Reismühle u. Packhäuser 147 720, Kredit. gegen Waren 9593, do. im Konto-Korrent 157 935, noch zu zahlende Kosten 22 867, Gewinn (Vortrag aus 1929 6074 £ Reingewinn in 1930 168 234) 174 308. Sa. Fl. 2 342 423.