Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 4847 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Gebäude u. Masch. 20 315, Gewinnverteilung: 6 % auf Vorz.-Akt. C 30 000, 10 % auf St.-Akt. A u. B 100 000, Saldo zur Verfügung der G.-V. nach Abzug der zu zahlenden Div.- u. Tant.-Steuer 44 308. – Kredit: Vortrag aus 1929 27 239, verteilt It. Beschluss der G.-V. 9260, Div.- u. Tant.-Steuer 11 905, Geschäftserträgnis 188 549. Sa. Fl. 194 623. Unter den Debitoren figuriert die Reis- u. Handels-A.-G. mit Fl. 1 450 322. Die „Mico“ hat für die letzten 3 Geschäftsjahre je 10 % Div. auf die St.-Akt. u. je 6 % auf die Vorz.-Akt. gezahlt. Während der deutschen Reisindustrie nur ein sehr bescheidener Schutzzoll u. zwar erst seit dem 1./6. 1930 gewährt wird, gingen alljährlich Absatzgebiete in fremden Ländern durch Errichtung eigener Industrien unter dem Schutze hoher Zollmauern verloren. Um nicht vollständig auf diese Geschäfte künftig verzichten zu müssen, entschloss sich die Reis- u. Handels-Akt.-Ges., sich an Neugründungen ausländischer Reismühlen zu beteiligen. Bei diesen Beteiligungen handelt es sich um die Companhia Arrozeira Mercantil in Oporto u. die Astra Erste Litauische Reismühle, Boris Bercikowitz Kom. Ges. in Memel. Besitztum: Durch die erwähnten Verträge mit den Tochtergesellschaften anlässlich des Steuermilderungsgesetzes gingen die Gründstücke und Gebäude der Tochtergesell- schaften auf die Ges. über. Es handelt sich im einzelnen um folg. Grundbesitz mit darauf befindl. Gebäuden u. Maschinen: Reiswerke Rickmers m. b. H., Bremen, mit ca. 30 441 qm, Gebr. Nielsen Reismühlen & Stärkefabrik m. b. H., Bremen (31 610 am), Osterholzer Reis- werke m. b. H., Osterholz-Scharmbeck (30 631 qm), Norddeutsche Reismühle m. b. H., Ham- burg (15 356), Hammerbrooker Reiswerke m. b. H., Hamburg (9282 qm); insgesamt in den genannten Städten u. in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs in Osterholz-Scharmbeck gelegene 117 320 dm. Hierzu kommen im Gemeindebezirk Osterholz-Scharmbeck 240 601 dm Acker u. Wiesen. Die Einheitswerte obiger 117 320 qm umfassenden Grundstücke u. Gebäude betrugen in 1928 insgesamt RM. 3 679 438. Sämtliche Grundstücke sind hypothekarisch nicht belastet. – Die Grundstücke der Flensburger Reismühle m. b. H. wurden 1927 der Stadt Flensburg verkauft. Die Betriebsanlagen von Gebr. Nielsen Reismühlen & Stärkefabrik m. b. H., Bremen, dienen ausser für Verarbeitung von Reis der Herstellung von Reisfuttermehl, Reisstärke u. Hafernährmitteln. Die Betriebs-Anlagen der Rickmers Reismühle m. b. H., Bremen, die als Reismühle stillgelegt sind, dienen der Herstellung von Reisbackmehl, dessen Verkauf vertraglich an eine befreundete Firma zu erfolgen hat. Die Betriebs-Anlagen der Oster- holzer Reiswerke m. b. H. werden zur Herstellung von Reisstärke u. Teigwaren benutzt. Die Betriebsanlagen der Hammerbrooker Reiswerke m. b. H. sind stillgelegt. -– Einen Teil ihrer Lagerhäuser hat die Reis- u. Handels-A.-G. für Lagerungszwecke verpachtet, insbesondere gilt dies für die Lagerhäuser der Rickmers Reismühle m. b. H., Bremen. Sämtliche Betriebe, ausser Norddeutsche Reismühle m. b. H., besitzen eigene Gleisanschlüsse u. mit Ausnahme von Osterholzer Reiswerke m. b. H. Wasseranschluss. Im übrigen sind die arbeitenden Betriebe der Ges. nach dem heutigen Stand der Technik ausgerüstet u. gewährleisten dadurch niedrigst mögliche Gestehungskosten. – Die Ges. u. ihre deutschen Tochtergesellschaften beschäftigen rd. 870 Arbeiter u. Angestellte. Sämtliche Tochter- gesellschaften sind steuertechnisch als unselbständige Organe der Muttergesellschaft vom Reichsminister der Finanzen anerkannt. Die in der Bilanz 1930 noch mit RM. 550 000 enthaltene Wiederaufbau-Reserve wurde den Liquidationsentschädigungen entnommen. – Nachdem auf Grund des zwischen Deutschland u. Siam abgeschlossenen Ausgleichsabkommens für die im Kriege liquidierte Tochterges. A. Markwald & Co. Ltd. m. b. H., Bangkok, im Jahre 1926 von der siamesischen Regierung der Ges. ein Betrag von RM. 225 178 bezahlt worden war, der zu Abschr. auf Befeil. verwandt wurde, erhielt die Ges. als Schlussentschädigung, besonders für die Burma Rice & Trading Co. Ltd., ausser den als Darlehn vorweg erhaltenen RM. 700 000 noch RM. 985 100 in 6 % Reichsschuldbuchforder. u. RM. 172 350 in unverzinsl. Reichsschuldbuch- forderungen. Aus diesen mit RM. 1 100 000 aktivierten Beträgen wurden nach Abzug von Kosten RM. 500 000 für Ausgabe von Gratisaktien verwandt u. RM. 550 000 einem Wieder- aufbau-R.-F. zugewiesen. Es schwebt noch die Regelung mit der deutschen Regierung über die Entschädigung für die Tochterges. Riseria Romana S. A., Braila. Die Reismühle der Riseria Romana S. A. ist zwar freigegeben, doch ist es fraglich, ob die Ges. wegen noch schwebender Differenzen die Reismühle wieder übernehmen wird; mit einer nennenswerten Entschädigung ist daher vorläufig nicht zu rechnen. Beteiligungen: Die Ges. ist Inhaberin sämtlicher Geschäftsanteile bzw. des gesamten A.-K. folgender Gesellschaften: 1. Gebr. Nielsen Reismühlen & Stärkefabrik m. b. H., Bremen RM. 20 000 2. Osterholzer Reiswerke m. b. H. Osterholz-Scharmbeck. 5 20 000 3. Rickmers Reismühle m. b. H. Bremen. 20 000 4. Norddeutsche Reismühle m. b. H., Hamburg „. „ 20 000 5. N. V. Mercantiele en Industrieele Compagnie , Mico“, t / a f . p, ͤ / ........... Die Ges. ist beteiligt an folgenden Ges. mit den angegebenen Werten: 6. Companhia Arrozeira Mercantil, Oporto. 119 819 7. Astra Erste Litauische Reismühle, Boris Bercikowitz Kom.-Ges. mt½.,] ¹.... 14 310 RM. 2 868 951