Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 4851 Grossaktionäre: Die Aktien sind sämtlich im Familienbesitz. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Zwischen-Bilanz am 31. März 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 287 860, Masch. u. Inv. 57 820, Fastagen u. Flaschen 36 720, Fuhrpark 36 000, Beteilig. 33 690, Waren 207 605, Debit. 692 580, Wechsel 21 738, Kassa, Postscheck- u. Bankguth. 12 124. – Passiva: A.-K. 450 000, Delkr. 110 000, Hyp. 146 831, langfrist. Darlehen 99 989, Einzahl. von Betriebs- angehörigen u. Kunden 154 857, Reichsmonopolverwaltung für Branntwein u. Hauptzoll- ämter 307 196, Kredit. 49 341, Akzepte 47 057, Interims.-K. 7234, Gewinn einschl. Vortrag 13 632. Sa. RM. 1 386 137. fBflanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 284 580, Masch. u. Inv. 43 925, Fastagen u. Flaschen 33 853, Fuhrpark 21 900, Beteilig. 19 251, Waren 151 582, Debit. 422 872, Wechsel 41 453, Kassa, Postscheck u. Bankguth. 132 680. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 30 000, Rückstell. 45 000, Hyp. 146 634, langfristige Darlehen 98 307, Einzahl. von Betriebs- angehörigen u. Kunden 143 779, Reichsmonopolverwalt. u. Hauptzollämter 343 617, Kredit. 40 483, Akzepte 1020, Voltrag 1931 3256. Sa. RM. 1 152 096. Dividenden: 1924–1930: St.-Akt. 0 %. Vorz.-Akt. 6 %. Vorstand: Dr. Georg Wilhelm Schirdewan. Prokurist: Alfred Schmidt. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. Eduard von Eichborn, Breslau; Stadtältester Louis Dame, Wohlau; Adolf Schirdewan, Georg Schirdewan, Breslau. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Postscheckkonto: Breslau 1109. – Reichsbank-Girokonto: Breslau. =― Breslau Sammel-Nr. 52 087. Schirdewankorn Breslau. Schlesische Mühlenwerke Akt.-Ges. in Breslau, Moritzstrasse 1. Gegründet: 26./5. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 27./7. 1907. Grundung siehe Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Die Ges. ist hervorgegangen aus der offenen Handels- gesellschaft Schottwitzer Kunstmühle Stern & Rosenthal zu Breslau mit Dampfmühlen zu Schottwitz u. Hartlieb. Zweigniederlassungen in Berlin (Ostelb. Spritwerke, Produktenabtlg. d. Schles. Mühlenwerke), in Breslau-Rosenthal (Rosenthaler Mühlenwerke u. Breslauer Spritfabrik, Produktenabtlg. der Schles. Mühlenwerke). Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von Mühlen, der Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen u. Bedarfsartikeln sowie der Erwerb von nahestehenden Unternehmungen u. die Beteiligung an solchen. Entwicklung: Die Ges. hat seit 1922 die Aktien der Landeshuter Mühlenwerke A-G. in Landeshut i. Schles. sämtlich im Besitz. 1925 Übernahme der Betriebe der Landeshuter Mühlenwerke A.-G. in Landeshut u. Bolkenhain. Das veraltete Werk in Landeshut ist stillgelegt u. dagegen die Bolkenhainer Mühle vergrössert worden. Die Ges. erwarb 1922 die Qdermühle Dschenfzig & Co. in Beuthen, Bez. Liegnitz (im Nov. 1923 abgebrannt, ein Wiederaufbau vorläufig nicht beabsichtigt); sie ist ferner seit 1923 bei Rechte Oder-Ufer- Mühle G. m. b. H., Kreuzburg O.-S. u. der Freiburger Malzfabrik A.-G., Breslau, beteiligt. Die G.-V. v. 15./7. 1927 beschloss die gesamten Interessen des Grossaktionärs, der Ostwerke A.-G. in Berlin, auf dem Gebiete der Mühlenindustrie und des Handels mit landwirtschaft- lichen Produkten u. Bedarfsartikeln in der Gesellschaft zusammenzufassen. Die Unter- nehmungen der Rosenthaler Mühlenwerke G. m. b. H., der Breslauer Spritfabrik Pro- dukten-Abteilung G. m. b. H. u. der Ostelbischen Spritwerke Produkten-Abteil. G. m. b. H., Berlin, sind vollständig in die Ges. aufgegangen. An der Waren-Akt.-Ges. Katz & Naumann, Görlitz-Hamburg, der J. Graetzer G. m. b. H., Gross-Strehlitz, u. der M. Ascher G. m. b. H., Naugard/Pommern, hat die Ges. im Wege der Beteiligung Interesse genommen. Zwecks Durchführung dieser Transaktion wurde eine Kap.-Erhöh. um RM. 2 200 000 St.-Akt. u. RM. 400 000 Vorz.-Akt. vorgenommen, nachdem zunächst das Kapital zur Anpassung an den inneren Wert der zu übernehmenden Objekte auf RM. 1 800 000 herabgesetzt worden War. 1928 Stillegung der Mahlbetriebe der Müble in Schottwitz bei Breslau. Im März 1930 brannte die Schöpfurther Mühle in Finowfurt völlig ab. Ein Wiederaufbau ist nicht be- absichtigt. Der entstandene Schaden ist durch die Feuerversicherung vollkommen gedeckt. Infolge der Ungunst der Verhältnisse wurde ferner im Frühjahr 1930 der Pachtbetrieb in Bolkenhain aufgelöst. Die Abteilung Rosenthaler Mühlenwerke einschl. der Fabrik in Vietz an der Ostbahn ist in eine Akt.-Ges. unter der Firma Rosenthaler Mühlenwerke Aktien- Gesellschaft umgewandelt worden. Besitztum: Das Mühlengrundst. in Schottwitz hat eine Grösse von ca. 33 100 qm, von welchen ca. 4800 am bebaut sind. Die Mühle ist für Weizen- u. Roggenmüllerei eingerichtet. Der Kraftbetrieb geschieht z. Zt. durch 24 Elektromotoren von zus. 1200 PS. Die frühere Dampf- anlage wird für die Getreide-Trockn.-Anlage u. die Feuerlösch-Einricht. – System Sprinkler — benutzt. Die maschin. Einricht. besteht aus 40 Vierwalzenstühlen nebst den erforderl. Hilfs- masch. 1916/17 errichtete die Ges. einen siebenstöck. Mehlspeicher von 600 qm Grundfläche, welcher auch als Getreide-Rieselspeicher zu verwenden u. für Lagerung von ca. 50 000 Ztr. Mehl oder ca. 3000 t Getreide sowie ca. 10 000 Ztr. Kleie eingerichtet ist; ferner an diesen anschl. ein sechsstöck. Mühlengeb. von ca. 700 am Grundfläche. In letzterem soll Hafer- u. Gerste-Müllerei betrieben werden. Ausserdem wurde unter teilweiser Benutzung eines erworbenen Nachbargrundstückes ein Getreidespeicher von ca. 700 am Grundfläche mit 304*