=. 4852 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Trocknungsanlage errichtet, welcher ca. 7500 t Getreide fasst. Die Mühle in Schottwitz ist für eine tägl. Produktion von 100 t Weizen u. 120 t Roggen eingerichtet, ausserdem werden in der neuen Mühle ca. 100 t Hafer u. Gerste täglich vermahlen. 1923 wurde ein Nachbargrundst. von ca. 140 000 qm erworben u. auf dem alten Grundst. noch 2 massive Speicher u. ein Bureau- u. Wohngebäude u. 1924 ein massives Wohlfahrts- Gebäude errichtet. Das Mühlengrundstück in Hartlieb hat eine Grösse von 9960 qm, von welchen ca. 1130 am bebaut sind. Der Antrieb des Werkes erfolgt durch 2 Elektromotore von zus. 90 PS; die maschinelle Einricht. besteht aus 2 franz. Mahlgängen, 2 Vierwalzen- u. 3 einfachen Walzen-Stühlen sowie den nötigen Hilfsmasch. Die Mühle kann 20 t Weizen pro Tag verarbeiten- Beteiligungen: Stadtmühle Bolkenhain A.-G. in Bolkenhain in Schl. (Kap. RM. 200 000, 100 %). Waren-A.-G. Katz & Naumann in Liqu., Görlitz (Kapital RM. 1 000 000, Beteil. RM. 500 000). Rechte-Oder-Ufer-Mühle Julius Rosenthal G. m. b. H., Kreuzburg O.-S. (Kap. RM. 500 000). J. Graetzer G. m. b. H., Gross-Strehlitz O.-S. M. Ascher G. m. b. H., Naugard i. P. Rosenthaler Mühlenwerke A.-G. in Rosenthal b. Breslau (A.-K. RM. 400 000, Beteil. RM. 390 000). Verbände: Die Ges. gehört der Vereinigung Schlesischer Getreide-, Saaten-, Mehl- und Futtermittel-Interessenten E. V., Breslau, an. Kapital: RM. 2 200 000 in 4400 Aktien zu RM. 500. Ursprünglich M. 1 200 000 CVorkriegskapital), erhöht 1917 um M. 600 000, 1920 um M. 1 800 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./4. 1921 um M. 3 600 000 u. lt. G.-V. v. 9./11. 1921 um M. 7 800 000 in 7800 Aktien zu M. 1000 (über Kapitalsbewegung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. er- folgte It. G.-V. v. 22./11. 1924 von M. 15 000 000 auf RM 3 000 000 in der Weise, dass der Nennwert der Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 200 ermässigt wurde. Die G.-V. v. 15./7. 1927 beschl. Herabsetz. des Kap. im Verh. 10: 6 auf RM. 1 800 000 durch Verringer. des Nennwerts der Akt. über je RM. 200 auf je RM. 120, sodann Wiedererhöh. auf RM. 4 400 000 durch Ausgabe von 2200 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. über je RM. 1000, letztere mit Vorzugsgewinnbeteilig. bis zu 6 % des Nennbetrags u. beschränktem Mehrstimmrecht, beide mit Gewinnberechtig. V. 1./1. 1927 ab. Von den neuen Aktien wurden zum Erwerb der nachstehend aufgeführten Betriebe verwendet: RM. 900 000 St.-Akt. für die Rosenthaler Mühlenwerke G. m. b. H., Breslau, RM. 600 000 St.-Akt. für die Mühlen der Ostelbischen Spritwerke, Produkten-Abteil. G. m. b. H. in Vietz a. d. Ostbahn u. Schöpfurth, sowie die Produkten-Abteil. dieser Ges. in Berlin, RM. 400 000 St.-Akt. für die Waren-A.- G. Katz & Naumann, Görlitz-Hamburg, RM. 200 000 St.-Akt. für die Breslauer Spritfabrik, Produkten-Abteil. G. m. b. H., Breslau, u. die restl. RM. 100 000 St.-Akt. für die J. Graetzer G. m. b. H., Gross-Strehlitz (Oberschles.), sowie RM. 67 000 Vorz.-Akt. für die M. Ascher G. m. b. H., Naugard i. Pomm., während die restl. RM. 333 000 Vorz.-Akt. in den Besitz der Ostwerke A.-G. übergingen. Die Aktien zu RM. 120 wurden 1929 in Aktien zu RM. 1000 umgetauscht. Zwecks Sanierung beschloss die G.-V. v. 1./8. 1931 Herabsetz. des A.-K. von RM. 4 400 000 auf RM. 2 200 000 durch Ver- ringerung des Nennwertes jeder Aktie zu RM. 1000 auf RM. 500 unter Umwandlung der Vorz.-Akt. in St.-Akt. Einreichung der Aktienmäntel zwecks Abstempelung auf den neuen Reichsmarknennbetrag von nom. RM. 500 bis spät. 15./1. 1932 einschliesslich. Grossaktionäre: Schultheiss-Patzenhofer Brauerei A.-G. in Berlin (Mehrheit). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 1./8. Stimmrecht: Je RM. 10 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dieselbe erfolgt nach gesetzl. Bestimmungen; der A.-R. erhält insges. eine Tant. von 10 % (mind. aber RM. 1000 je Mitgl.). Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 179 000, Gebäude 483 000, Masch. 394 000, Beteilig. 351 000, Hyp. 94 200, Anschlussgleise 1, Mobil. u. Utensil. 1, Fuhrpark 12 000, Wechsel 121 028, Kassa 39 536, Warenbestände 2 426 177, Schuldner 2 732 031, Verlust 966 812. – Passiva: A.-K. 4 400 000, R.-F. 360 000, Hyp. 133 206, Gläubiger 2 905 579. Sa. RM. 7 798 785. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag aus 1929 1 179 157, Fabrik- u. Handl.- Unk. 1 301 779, Steuern, Abgaben u. Versich. 303 104. – Kredit: Bruttoüberschuss 1 817 228. Verlust 966 812. Sa. RM. 2 784 040. Kurs: In Berlin: Ende 1914: 110 %; Ende 1925–1926: 41.50, 85 %. Amtl. Notiz in Berlin 1927 eingestellt. — Kurs Ende 1927–1930: 85, 80, 55, 20 %. Freiverkehr Breslau. Dividenden: 1913: 9 %; 1924–1930: 4, 0, 0, 5, b, 0, 0 %. 5 Vorstand: Gen.-Dir. P. Stern, Berlin; Stellv. L. Brann, S. Herzberg, A. Juliusberg, reslau. Prokurist: M. Lublinsky, Breslau. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Max Katzenellenbogen, Stellv. Rechtsanw. Georg von Falken- hayn, Dr. Rich. Lachmann. Berlin; Stadtrat Bruno Liebrecht, Breslau; Bank-Dir. Konsul Dr. Richard Fuss, Bank-Dir. Isidor Fränkel, Breslau; Herbert Naumann. Hamburg; Bank- Dir. Konsul Georg Nothmann, Bank-Dir. Moritz Lipp, Staats-Sekr. z. D. Dr. h. c. Fred Hage- dorn, Berlin; vom Betriebsrat: Rud. Röhr, Rich. Stäsche. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Breslau: Darmstädter u. Nationalbank, Dresdner Bank, Commerz- u. Privat-Bank; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Breslau: Schles. Bankver. Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges.