Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 4879 Zweck: Herstellung von Fabrikaten aus Hülsenfrüchten u. Getreide (geschälte Erbsen, Graupen, Haferflocken, Hafergrütze), u. Handel mit Hülsenfrüchten (Erbsen, Linsen etc.). Besitztum: Nach 1926 erfolgtem Verkauf desjenigen Teiles des Unternehmens, in welchem die Roggenmüllerei betrieben wurde, an die Firma Gustav Karow Walzmühle, Königs- berg i. Pr., beträgt die Grösse des Mühlengrundstückes etwa 25 000 qm. Vorhanden ist ein Schälmühle zur Herstellung der oben erwähnten Fabrikate. Kapital: RM. 600 000 in 600 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 584 000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht 1890 um M. 120 000 u. 1896 um M. 264 000. 1916 Erhöh. um M. 816 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 16./2. 1925 von M. 2 400 000 auf RM. 600 000 durch Abstempel. der 2400 Aktien von M. 1000 auf RM. 250. Die in der G.-V. v. 28./5. 1926 beschloss. Erhöh. um RM. 400 000 wurde nicht durchgeführt. – 1931 Neustückelung des A.-K. Anleihen: I. M. 400 000 in 4½ % Partial-Obl. v. 27./6. 1890, rückzahlbar zu 105 %, gekündigt zum 1./9. 1923. II. M. 500 000 in 4½ % Obl. v. 4./2. 1910, gekündigt zum 1./9. 1923. – Beide Anleihen sind in der Bilanz v. 31./12. 1930 mit einem Aufwertungs-Betrag von RM. 15 044 eingesetzt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 11./8. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ½0 des A.-K.), event. Sonderrückl., 4 % Div., vom übrigen 8 % Tant. an A.-R. (ausserdem jedes Mitgl. eine feste Vergüt. von RM. 1000, der Vorstand RM. 2000), vertragsm. Tant. an Dir., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 480 000, Maschinen 250 614, Sprinkler-Anlage 6500, Kassa (einschl. Postscheck u. Reichsbank-Guth.) 5889, Wechsel 2767, (Bürgschaften 290 000), Waren 1 453 264, Kohlen 3676, Schuldner 198 247, Eff. 288, Hyp.- Tilg. 26 000. – Passiva: A.-K. 600 000, Oblig. 15 044, Div. 1929, nicht abgehoben 140, gesetzl. Rückl. 30 000, Sonder-Rückl 200 000, Akzepte 19 950, (Bürgschafts-Akzepte 290 000), Gläubiger 1 204 044, Hyp. 296 300, Überschuss 61 767. Sa. RM. 2 427 245. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 558 136, Abschreib. 42 846, Überschuss 61 767 (davon gesetzl. Rückl. 15 000, 6 % Div. 36 000, Vortrag 10 767). Sa. RM. 662 748. – Kredit: Betriebseinnahmen RM. 662 748. Kurs in Berlin Ende 1913–1927: 82, 83*, –, 141, 143, 142*, 188.50, 285, 745, 17 000, 22, –, –, –, – %. (Notiz 1928 eingestellt.) Dividenden: 1913: 12 %; 1924–1928: 0 %; 1929– 1930: 4, 6 %. Vorstand: R. Teichert. Prokuristen: G. Pahlke, H. Kaufmann. Aufsichtsrat: (mind. 3) Vors. Paul Hildebrandt, Hamburg; Stellv. Komm.-Rat Handels- kammer-Präs. Dr. h. c. Felix Heumann, Stadtkämmerer Dr. Lehmann, Königsberg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Königsberg: Stadtbank. Ostpreussische Fleischwarenwerke Aktiengesellschaft in Königsberg i. Pr., Vord. Vorstadt 48/52. Gegründet: 8./9. 1928; eingetr. 10./11. 1928. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Fleischwarenfabrikaten sowie der Handel mit Fleisch, Wurst u. allen Fleischwaren, ferner die Beteiligung an gleichartigen u. ähnlichen Unternehmen. Als Absatzgebiete sind alle Bedarfsgegenden Deutschlands, vor allem Berlin sowie die Industriereviere in Aussicht genommen; daneben soll besonders der Übersee- verkehr über Hamburg gepflegt werden. Die neu erbauten Fabrikanlagen, die durch einen Gleisanschluss mit der Samlandbahn verbunden sind, wurden im Nov. 1929 dem Betriebe übergeben. Die Fabrik hat im ein- schichtigen Betrieb eine Jahreskapazität von 125 000 Schweinen, 25 000 Stück Grossvieh u. einer entsprechenden Zahl Kleinvieh. In technischer u. hygienischer Hinsicht ist die Fabrik nach den neuesten Erfahrungen eingerichtet u. stellt eine der grössten u. modernsten Fleischwarenfabriken Deutschlands dar. Kapital: RM. 3 600 000 in 7200 St.-Akt. zu RM. 500, übernommen von den Gründern zu 105 %. Das A.-K. wurde wie folgt aufgebracht: Westdeutsche Montanindustrie RM. 400 000, I. G. Farben RM. 300 000, Kalisyndikat RM. 150 000, Siemens & Halske RM. 50 000, AEG RM. 50 000, Rheinische A.-G. für Braunkohlen RM. 50 000, Oberschlesischer Berg- u. Hüttenmännischer Verein RM. 50 000, Ostpreussische Zentralgenossenschaft für Viehverwert. RM. 100 000, Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft RM. 50 000, Stadt Königsberg RM. 180 000, Bank der Ostpreussischen Landschaft RM. 100 000. Privatzeichner RM. 70 000, Deutsche Rentenbank-Kreditanstalt RM. 750 000, Reichs-Kredit-Ges. RM. 50 000, Bankenkonsortium RM. 1 250 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 4./8. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 167 468, Platz u. Wegebau 103 282, Gebäude 2 711 762, Anschlussbahn 65 846, Brunnenanlage mit Wasserbassin 50 668, Masch. u. Apparate 683 226, Inventar u. Fuhrpark 96 461, Waren 162 443, Kassa 1323, Bank 301 718, Wertp. 674, Aussenstände 266 900, Wechsel 334, Verlust (Vortrag 146 788 £— Verlust 1930 914 620) 1 061 408. –Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 10 374, Bankschulden') 1 600 000, Darlehen 330 366, sonst. Verbindlichkeiten 132 773. Sa. RM. 5 673 513. ) Von dem der Ges. am Schlusse des Jahres zur Verfügung stehenden Betriebskredit in Höhe von RM. 2 500 000, der durch RM. 2 800 000 Grundschuld auf die Werke gesichert ist, sind die als Bankschulden aufgeführten RM. 1 600 000 in Anspruch genommen.