4880 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 146 788, Handl.- u. Betriebskosten 729 668, Steuern 88 914, Abschreib. 225 233. – Kredit: Bruttoüberschuss 129 195, Verlust (Vortrag 146 788 £ Verlust 1930 914 620) 1 061 408. Sa. RM. 1 190 603. Dividenden: 1928–1930: 0 %. Vorstand: Dr. Alex Schulz. Aufsichtsrat: Vors. Arthur Cohn, Stellv. Bank-Dir. Walter Gagewski, Königsberg i. Pr.; Bank-Dir. Moritz Lipp, Berlin; Wirkl. Geheimer Rat Oberpräsid. a. D. Prof. Dr. Adolf von Batocki, Wosegau, Ostpr.; Dir. Ernst Hagemeier, Frankf. a. M.; Dir. Ferdinand Moos, Präsident der Landwirtschaftskammer für die Prov. Ostpreussen, Rittergutsbes. Dr. Ernst Brandes, Althof bei Insterburg; Geh. Rat Dr. Hermann Bücher, Berlin; Landrat a. D. Tilo Freiherr von Wilmowsky, Marienthal b. Eckartsberga; Rittergutsbesitzer Paul Wenk, Rothgörken, Ostpr.; Min.-Rat Karl Kürschner, Berlin; Dir. Andreas Schneemann, Konsul Leopold Less, Königsberg i. Pr.; Rittergutsbes. Waldemar Sehmer, Carmitten; Bürger. meister Dr. Weber, Königsberg i. Pr. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Königsberg i. Pr.: Commerz- u. Privat-Bank, Darm- städter u. Nationalbank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank; Berlin: Deutsche Rentenbank-Kreditanstalt (Landwirtschaftl. Zentralbank); Königsberg i. Pr.: Bank der Ost- preussischen Landschaft. Das Geschäftsjahr 1930 erbrachte bei einem Bruttogewinn von RM. 129 195 einen Be- triebsverlust von RM. 689 377. Nach Abschreib. von RM. 225 232 beträgt der Verlust des Geschäftsjahres RM. 914 620, wozu RM. 146 788 Verlustvortrag treten. Die Verluste sind durch die völlige Veränder. der Wirtschaftslage entstanden. Die allgemeine Wirtschafts- krise hat den Absatz der Fleichwarenfabrik so schwer beeinträchtigt, dass die Fabrikation des Werkes nicht entsprechend der Leistungsfähigkeit ausgedehnt werden konnte. Über die Durchführung der vorbereiteten Reorganisationsmassnahmen soll nach Abschluss der Vorarbeiten Entscheidung getroffen werden. Actien-Zuckerfabrik zu Königslutter in Liqu., Königslutter (Braunschweig), Gegründet: 1856. Die G.-V. v. 28./4. 1929 beschloss Auflösung u. Liquidation der Ges. Liquidatoren; Amtmann Ad. Böwig, Königslutter, Hagenhof, Aug. Eckhardt, H. Kirchhoff, Fritz Schäfer, August Passeier. Gleichzeitig sollte über Verschmelzung der Ges. mit der Zuckerfabrik zu Königslutter vorm. Aug. Rühland & Co. A.-G. Beschluss gefasst werden. Näheres darüber ist nicht bekannt geworden. Zweck war Rübenzuckerfabrikation. Kapital: RM. 258 750. Urspr. M. 252 375 [(Vorkriegskapital); umgestellt lt. G.-V. v. 24./9. 1924 in voller Höhe auf Reichsmark, erhöht auf RM. 258 750. Bilanz am 1. Juni 1931: Aktiva: Grundst. 12 262, Gebäude 105 000, Aktiendepot 6375, Guthaben bei Aktionären 50 260, do. bei der Bank 3607, Verlust 103 952. – Passiva: A.-K. 258 750, R.-F. 16 316, eingezahlte Aktien 1510, Buchschulden 4880. Sa. RM. 281 456. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1930 89 330, Steuerschuld. 4880, Steuern u. Instandhalt. 9741. Sa. RM. 103 951. – Kredit: Gesamtverlust RM. 103 951. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924/25–1927/28: 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Alb. Hogrefe, Scheppau; Landwirt Alwin, Ochsen- dorf/Lelm; Landwirt Heinr. Beese Nr. 7, Abbenrode; Landwirt Hermann Kiehne, Rennau; Landwirt Alwin Schaper Nr. 19, Süpplingen; Landwirt Wilhelm Pape Nr. 1, Neindorf; Land- wirt Richard Buchheister, Bornum. Zuckerfabrik Körbisdorf A.-G. in Körbisdorf bei Merseburg. Hauptverwaltung: Halle a. S., Merseburger Str. 156/157. (Börsenname: Körbisdort Zucker.) Gegründet: 7./3. 1872 als A.-G. Zweck: Betrieb bzw. Erweiterung der ihr gehorigen Kohlengrube Otto-Tannenberg u. etwaiger damit in Verbind. stehender Nebengewerbe; Bewirtschaft. der ihr gehörigen u. von ihr gepachteten sowie etwa noch zu erwerbenden oder zu pachtenden Grundstücke, ferner Betrieb bzw. Erweiter. aller damit in Verbind. stehenden Nebengewerbe (Spiritusfabrikation). Die Ges. übernahm s. Zt. die Zuckerfabrik, Spiritusbrennerei u. Braunkohlengrube von Brumhard, Koch & Co., sowie die Rittergüter Körbisdorf, Naundorf, Geisselröhlitz u. Wernsdorf. Die Braunkohlengrube (Rohkohlen) diente zunächst nur der Versorgung der eigenen Zucker- fabrik. Sie ist seit dem Jahre 1917 erheblich ausgebaut u. vergrössert. – Die G.-V. v. 1./10. 1926 beschloss dauernde Einstell. des Zuckerfabrikbetriebes u. genehmigte den Vertrag mit der Zuckerfabrik Stöbnitz R. Bach & Comp. wegen Übernahme des Zuckerfabrikbetriebes. Kapital: RM. 2 700 000 in 4500 Akt. zu RM. 600. Urspr. M. 2 700 000 (Vorkriegskapital) in 4500 Akt. zu Thl. 200 = M. 600. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 8./12. 1924 in bisher. Höhe auf Reichsmark-Währung. Grossaktionäre: Ca. 90 % des A.-K. ist im Besitz der I. G. Farbenindustrie A.-G. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 28./9. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. ―