4886 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Bilanz am 1. April 1931: Aktiva: Gebäude, Grundst. u. Wasserkraft 276 000, Betriebs- Masch. u. Silo-Anlagen 55 000, Gespann 2000, Säcke 1800, Inv. 3000, Kassa 2395, Aussenstände 222 393, Ökonomie-Vorräte 1127, Bankguth. 10 667, Fabrikat.-Vorräte 190 814, Material- do. 2621, Wechsel 2624, Verlust 9795. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 45 000, Delkr. 11 746, Kredit. 97 510, Akzepte 175 890, Hyp. 150 000, unerhob. Div. 90. Sa. RM. 780 236. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 34 062, Gehalt u. Lohn 79 136, Unk. 9190, Reparat. 2698, Steuern, Abgaben u. Versich. 32 812, Gespannunterhalt. 3891, Material 7729, Betriebsüberschuss 7966. – Kredit: Fabrikat.-Bruttogewinn 177 417, Ertrag der landwirt- schaftl. Erzeugnisse 67. Sa. RM. 177 484. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924/25–1930/31: 0, 0, 3, 3½, 4, 2, 0 %. Direktion: J. Rothfuchs, Stellv. F. R. Findeisen. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Siegfr. Schreiber, Leisnig; Bürgermstr. C. Herzog, Meinitz; Fabrikbes. Max Witte, Buchdruckereibes. Arno Feiste, Leisnig. Zahlstellen: Eig. Kasse; Leisnig: Leisniger Bank A.-G.; Leipzig: Commerz- u. Privat-Bank. Oberlausitzer Zuckerfabrik, Actiengesellschaft in Löbau i.S. Gegründet: 22./12. 1883; eingetr. 7./1. 1884. Zweck: Fabrikation von Weisszucker, gem. Raffinade Würfel- u. Stückenzucker. Die Grundstücke der Ges. umfassen 88 746 qm, wovon 7160 am bebaut sind. In Betrieb sind 20 Masch. mit zus. 600 HP und 11 Dampfkessel mit 1130 am Heizfläche. –— Während der Campagne 360, sonst 50 Arbeiter. Verbände: Die Ges. gehört der Wirtschaftl. Vereinigung der Deutschen Zuckerindustrie an. Statistik: Produktion 1916/17– 1929/30: Weisszucker etc. 127 134, 116 176, 98 878, 49 010, 82 745, 112 560, 150 828, 157 258, 223 592, 120 704, 246 686, 179 164, 190 155, 210 038, 212 963 Ztr.; Rübenverarbeit. 320 208, 266 330, 344 377, 198 554, 230 958, 365 300, 515 900, 562 300, 556 634, 546 322, 385 082, 401 158, 450 440, 493 040, 627 146 Ztr. Kapital: RM. 1 000 000 in 17 428 St.-Akt. zu RM. 20, 1000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 20, 600 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 10, 6254 Inh.-Vorz.-Akt. zu RM. 100 u. 2 Inh.-Vorz.-Akt. zu RM. 20. — Vorkriegskapital: M. 1 200 000. – Mit den auf den Namen laut. Vorz.-A. sind folg. Rechte u. Pflichten verbunden: a) auf je 10 GM. des Akt.-Nennbetrages mind. eine Fläche von ½ ha mit Zuckerrüben zu bebauen, b) alle auf dieser Fläche erbauten Zuckerrüben an die Ges. abzuliefern, c) die Angaben über von ihnen im lauf. Jahre mit Zuckerrüben zu bebauende Fläche bis 31./1. jedes Jahres der Ges. einzureichen, d) den für die Aussaat benötigten Rübensamen ausschl. von der Ges. zu beziehen. Ausserdem haben die Aktion. das Recht, von der abgelieferten Rübenmenge 50 % frisch abgepresste Schnitzel mit durchschnittlich 10 % Trockensubstanz oder 5 % Trockenschnitzel unentgeltlich gegen Vergüt. der Trocken- kosten franko ihrer Bahnstation zu beziehen. Bei Entnahme von frischen Schnitzeln wird ihnen aber nur die Fracht vergütet, die auf die entsprechende Menge Trockenschnitzel entfällt. Sie haben auch auf Bezug der sonstigen Fabrikationsrückstände nach Verhältnis ihrer Rübenlieferung ein Kaufvorrecht. Urspr. M. 1 200 000. Erhöht 1921 bis 1923 auf M. 60 000 000 (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 26./9. 1924 Kapitalumstellung v. M. 60 000 000 auf RM. 1 200 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu M. 1000 bzw. M. 2000 sowie der Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 20. 2 Vorz.-Akt. zu M. 500 = 1 solche zu RM. 20 zerfallend in 2 Anteile zu RM. 10. Zwecks Sanier. der Ges. (Verlust 1925,26 ca. RM. 500 000) beschloss die G.-V. v. 28./7. 1926 Herabsetz. des Kap. um RM. 825 440 auf RM. 374 560. Die Herab- setz. erfolgte in der Weise, dass nom. RM. 230 180 St.-Akt. Nr. 48192–59700 sowie die nom. RM. 60 000 Inh.-Vorz.-Akt. mit Zustimm. des Konsort. eingezogen wurden; sodann wurden von den nom. RM. 594 720 St.-Akt. Nr. 1–600, 1a–600 a, 2201–12200 u. 15201–33736 nom. RM. 120, die der Ges. unentgeltlich zur Verfüg. gestellt sind, eingezogen u. restl. 594 600 im Verh. 10: 1 zusammengelegt. Von der Zusammenleg. sind ausgenommen neben den rübenanbaupflichtigen Nam.-Vorz.-Akt. nom. RM. 289 100 St.-Akt., die vom Konsortium seit 13./3. 1925 zum Kurse von 125 % veräussert worden sind. Sodann Wiedererhöhung um RM. 625 440 in 6254 Inh.-Vorz.-Akt. zu RM. 100 u. 2 Inh.-Vorz.-Akt. zu RM. 20 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1926. Die neuen Vorz.-Akt. erhalten 5 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Verpflicht. Auf je 5 alte St.-Akt. oder Nam.-Vorz.-Akt. konnte je eine neue Inh.-Vorz.-Akt. zu 100 % bezogen werden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 30./9. Stimmrecht: Je RM. 10 St.- u. Vorz.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 0 d. A.-K.) evtl. Sonderabschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant an Vorst. u. Beamte, dann 5 % Div. an Vorz.-Inh.-Akt., 5 % an Vorz.- Nam.-Akt., 3 % Tant. an A.-R. nach 4 % Div. an St.-Akt. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 750, der Vors. RM. 1500), Rest weitere Div. an Vorz.-Inh.- u. St.-Akt. nach dem Nenn- betrag gleichmässig. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundst. 23 650, Gebäude 817 370, maschin. Einricht. 825 470, Drahtseilbahn 1, Kraftfahrzeug 4700, Kassa 6327, Wechsel 8871, Wertp. 105 643, Kontokorrent 262 888, Vorräte an Zucker, Melasse usw. 1 427 557, do. an Betriebsmaterial. 60 771, Beteil. 7850, Versich. für im voraus bezahlte Prämien 2940. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 90 995, Hyp. 340 968, Deutsche Zuckerbank A.-G., Berlin 104 291, Bankkontokorrent 536 760,