Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 4901 Vorstand: Rittergutspächter Baron Georg v. d. Goltz, Wehlack; Rechtsanwalt Hans Partikel, Dir. Georg Hennig, Rastenburg. Aufsichtsrat: Rittergutebes. Arthur Kroeck, Salzbach; Rittergutsbes. Max Stobbe, Dublienen; Rittergutsbes. Georg Siegfried, Kollkeim; Gutsbes. Paul Dauter, Budwangen; Gutsbes. Albert Hein, Muhlack; Härter, Pötschendorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Rastenburg: Raiffeisenbank Rastenburg e. G. m. b. H. Zuckerfabrik Rastenburg Aktiengesellschaft in Rastenburg, Ostpreussen. Gegründet: 29./12. 1881. Zweck: Herstell. von Zucker u. anderen Waren sowie Beteil. an anderen Unternehmungen. Bis 1914 Herstell. von Rohzucker; 1921 wurde die Fabrik zur Weisszuckerherstell. umgebaut. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. Ge aus dem Fabrikgrundstück in Rasten- burg 26 ha gross, einem Beamtenwohngrundstück in Rastenburg 0.18 ha gross, 2 Seen im Kreise Sensburg u. Lötzen mit Wiesengelände 260.7 ha gross. Die neueingerichtete Fabrik kann tägl. 20 000 Ztr. Rüben auf Weisszucker verarbeiten. Zu der Masch.-Anl. gehört eine Schnitzeltrocknung, in der auch andere landwirtschaftl. Produkte verarbeitet werden können. Die Fabrik besitzt eigene Licht- u. Kraftanlage mit 600 PS Motorenstärke, Reparaturwerk- stätten, Schlosserei, Schmiede u. Stellmacherei, ferner 4 Beamtenwohnhäuser u. 2 Arbeiter- Wohnhäuser. Sie ist mit eigener Gleisanlage an Reichs- u. Kleinbahn angeschlossen u. kann die ihr gehörigen Seen zur Wasserversorgung mitheranziehen. Statistik: Bebaute Fläche: 1914: 7000 Morgen, 1923/24–1930/31: 4200, 3940, 4500, 4100, 5738, 5944, 4979, 6681 Morgen. Für 1931/32 ist die bebaute Fläche infolge der Kontingen- tierung wieder auf ca. 4900 Morgen eingeschränkt worden. Rübenverarbeit.: 1923/24 bis 1930/31: 452 000, 418 000, 592 000, 538 000, 668 500, 662 351, 683 846, 923 641 Ztr. Weiss- zuckerproduktion; 62 000, 54 700, 81 400, 73 800, 94 574, 93 050, 100 898 (= 14.65 % Netto- Ausbeute), 130 536 (== 14.038 % Netto-Ausbeute) Ztr. Kapital: RM. 1 446 000 in Inh.-St.-Akt. zu RM. 100 u. RM. 20 u. 2000 Nam.-Vorz.-Akt- zu RM. 3. Urspr. M. 720 000 (Vorkriegskapital). Sodann erhöht 1922 um M. 9 280 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./2. 1923 um M. 30 Mill. in 30 000 Aktien u. lt. G.-V. v. 22./6. 1923 um M. 10 Mill. in St.-Akt. u. 2000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Vorz.-Akt. sind mit 10 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 30 fachem St.-Recht in besond. Fällen ausgestattet u. zu 100 % begeben. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29./12. 1924 von M. 50 Mill. auf RM. 1 446 000 in Inh.-St.-Akt. zu RM. 100 u. RM. 20 u. 2000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 3. Der Einzahl.- Wert der M. 2000 Vorz.-Akt. beträgt RM. 1.50 je Aktie, sodass unter Zuzahl. von noch RM. 1.50 der Nennwert auf RM. 3 festgesetzt wurde. Geschäftsjahr: 1./4.–30./3. Gen.-Vers.: 1931 am 11./7. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 30 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.) eventl. Rückl., 10 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., Tant. an A.-R. nach jährl. Festsetzung seitens der G.-V., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1931: Aktiva: Fabrikgrundst. 50 000, Gebäude 380 884, Masch. 224 255, Fuhrwerk 1, Strassen-, Brücken- u. Eisenbahn-Anlagen 1, Wasserleitung an den Seen 1, Mobil. u. Utensil. 1, Grundst. Grüner Weg 1, Beteil. 3001, Kassa 2825, Wechsel 36 477, diverse Debit. u. Bankguth. 388 740, Bestände lt. Aufnahmeverzeichnis 941 742, (Bürg- schaften 25 426). – Passiva: A.-K. 1 446 000, R.-F. 144 600, Kredit. 241 760, Akzepte 123 837. unerhob. Div. 3986, Gewinn 67 746, (Bürgschaften 25 426). Sa. RM. 2 027 929. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben einschl. Frachten 1 309 199 Unk.: Gehälter u. Löhne 333 388, soziale Abgaben 30 638, Betriebsunk. 504 905, Versich. 11 667, Steuern u. Abgaben (ohne Zuckersteuer in Höhe von RM. 499 442) 99 426, Abschr. u. Wertberichtig. wie oben 129 281, Gewinn (Vortrag aus 1929/30 18 884, 1930/31 48 862) 67 746 (davon: Div. 58 200, Tant. 3900, Vortrag 5646). – Kredit: Vortrag aus 1929/30 18 884, aus Erzeugnissen usw. (nach Abzug gezahlter Zuckersteuer von RM. 499 442) 2 449 943, Pacht 1919, Zs. 15 505. Sa. RM. 2 486 251. Kurs: Ende 1925–1930: 11.50 44¼, 57.50, 48, 34.25, 28.50 %. Eingeführt an der Berliner Börse im Okt. 1923. Auch im Freiverkehr Konigsberg i. Pr. notiert. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 5 %; 1924/25–1930/31: 0, 0, 0, 0, 4, 4, 4 %; (Div. Schein 3). Vorz.-Akt. 1925/26–1930/31: Je 10 %. Vorstand: Freih. v. d. Goltz auf Wehlack; Dir. Erich Linnenkohl, Rastenburg; Stellv. Martin Wagner, Rastenburg. Aufsichtsrat: Vors. Graf zu Eulenburg, Prassen; 1. Stellv. Rechtsanw. Partikel, 2. Stellv. Fabrikbes. H. Reschke, Rastenburg; Rittergutsbes- Jul. Böhm, Glaubitten; Generalland- schaftsrat W. Rhode, Tromitten; Dr. Ostermeyer, Gust. Ludwig, Königsberg i. Pr.; Ritterguts- bächter Ernst Raethjen, Bollendorf; Rittergutspächter Otto Deutsch, Gross-Kämlack; Ritter:- gutsbes. Schultz-Fademrecht, Lamgarben. Zahlstellen: Rastenburg: Eigene Kasse; Berlin u. Königsberg i. Pr.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.