4916 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Kant-Chocoladenfabrik Aktiengesellschaft in Wittenberg (Bez. Halle), Dessauer Str. 25–26. Gegründet: 19./8. 1886; eingetr. 30./8. 1886. Sitz bis 24./4. 1902 in Hamburg, bis 25./4. 1923 in Berlin. Firma bis 15./11. 1922: Akt.-Ges. für automat. Verkauf. 12 Zweigniederlass. (u. a. in Berlin, Hamburg u. München). Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Waren, Erwerb u. Verwert. von Patenten, Erfind., Konzess. usw. Besitztum: Die an der Elbe wie an der Eisenbahn gelegene erstklassig eingerichtete Schokoladenfabrik ist seit Mai 1902 in Betrieb. Bedeutende Vergrösserungen fanden 1910 u. 1922 statt. Gesamtumfang etwa 18 000 qm, davon bebaut ca. 6000 qaq). Kapital: RM. 2 800 000 in 2300 Akt. zu RM. 1000 u. 5000 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs- kapital: M. 1 500 000. Urspr. A.-K. M. 110 000, erhöht 1887 auf M. 400 000, reduz. 1893 auf M. 200 000, erhöht von 1898 bis 1912 auf M. 1 500 000, dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 70 000 000 in 16 000 Akt. zu M. 1000, 6000 Akt. zu M. 3000 u. 6000 Akt. zu M. 6000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 70 000 000 auf RM. 2 800 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Akt. zu M. 1000, M. 3000 u. M. 6000 auf RM. 40 bzw. RM. 120 bzw. RM. 240. Die Einteilung des A.-K. wurde 1929 geändert in 2300 Aktien zu RM. 1000 u. 5000 Aktien zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 1931 am 17./6. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. des A.-K.), 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 12 000, Rest nach G.-V.-B). Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 195 892, Gebäude 679 140, Masch. u. Einricht. 567 314, Formen 18 716, Inv. 12 563, Kassa-, Wechsel-, Bank- u. Postscheckbestand 46 028, Debit. 799 724, Vorräte 1 001 412, Verlust 150 000, (Avale 8000). – Passiva: A.-K. 2 800 000, R.-F. 200 000, Delkr.-R.-F. 40 000, nicht eingelöste Oblig. 610, nicht erhob. Div. 336, Kredit. 429 845, (Avale 8000). Sa. RM. 3 470 792. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 2 121 439, Abschr. 219 025. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929 29 211, Betriebsgewinn aus 1930 2 161 253, Verlust') 150 000. Sa. RM. 2 340 464. *) Zur Deckung des Verlustes wurde der R.-F. mit RM. 150 000 in Anspruch genommen. Kurs: Ende 1913: 160 %; Ende 1925–1930: 40, 80, 86, 55, 48, 45 %. Notiert in Hamburg. Dividenden 1913: 12 %; 1924–1930: 6, 0, 5, 0, 4, 0, 0 %. Direktion: Rich. Wolf, H. Schwendt. Prokuristen: F. Meyer, F. Rositzka, H. Wolf. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Thomas H. Morgan, Hamburg; Stellv. Komm.-Rat Dr. h. c. Erich Rabbethge, Dr. O. Rabbethge, Klein-Wanzleben; Geh. Komm.-R. Max Leeser, Hildesheim; Dr. Fritz Warburg, Hamburg; A. Wendroth-Sielcken, Müssen b. Segeberg; Hugd Pries, Hamburg; vom Betriebsrat: B. Schmidt. Zahlstellen: Hamburg: Vereinsbank in Hamburg, M. M. Warburg & Cie.; Hildesheim: Hildesheimer Bank Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges. Fränkische Conservenfabrik Akt.-Ges., Würzburg. (In Konkurs.) Das Amtsgericht Würzburg hat am 27./5. 1925 über das Vermögen dec Ges. das Konkurs- verfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Hamburger, Würzburg, Domstr. 26. Nach Zustimmung der Gläubiger gemäss § 202 K.-O. wurde das Konkursverfahren durch Be- schluss v. 27./2. 1926 lt. Bekanntm. v. 2./3. 1926 eingestellt Lt. Mitteil. des Amtsger. Würzburg vom 8./7. 1931 wurde die Firma am 20./3. 1926 von Amts wegen gelöscht. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Wurzener Kunstmühlenwerke und Biscuitfabriken vorm. F. Krietsch in Wurzen. Gegründet: 24./6. 1886; eingetr. 29./7. 1886. Zweck: Betrieb der Müllerei, der Graupenfabrikation, der Hirse- u. Erbsenschälerei, ferner die Herstell. von Teigwaren, Keks, Waffeln, Pfefferkuchen u. verwandten Artikeln, sowie der Handel mit allen vorstehend genannten u. ähnlichen Erzeugnissen. Die Ges. ist berechtigt, neue Geschäftszweige aufzunehmen u. sich an anderen Unternehm. zu be- teiligen oder solche zu erwerben. Besitztum: Die Schönertmühle ist 1902 zur Roggenmühle umgebaut und als solche seit Dez. 1902 in Betrieb. Die urspr. Roggenmühle der Stadtmühle ist durch den Umbau ganz für die Weizenmüllerei frei geworden. 1912 Bau eines neuen Getreidesilos für eine Fassung von 600 D.-W. Roggen. Das Stadtmühlenwerk wurde am 3./10. 1917 durch Gross- feuer vollständig zerstört, der Aufbau ist sofort in Angriff genommen u. ist das neue Werk seit Anfang 1921 vollständig in Betrieb; seit 1921 wieder Handelsmüllerei. Ein erneutes