Handelsgesellschaften, Warenhäuser, Konsumvereine. 4941 u. Verwert. landwirtschaftl. Erzeugnisse, Finanzierung des genossenschaftl. Warengeschäfts im Bezirk des Verbandes der hessischen landwirtschaftl. Genossenschaften. Kapital: RM. 43 320 in 1914 St.-Akt zu RM. 20 u. 63 Vorz.-Akt. zu RM. 80. Urspr. M. 500 Mill. in St.-Akt.: 10 000 zu M. 20 000, 20 000 zu M. 10 000, 18 000 zu M. 5000, 2000 zu M. 1000 u. 8000 6 % Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 115 %. Die G.-V. v. 10./7. 1924 beschloss Umstell. auf RM. 38 600. Die G.-V. v. 1./8. 1925 beschloss in Abänderung des Beschl. v. 10./7. 1924 Umstell. auf RM. 43 320 in 1914 St.-Akt. zu RM. 20 u. 63 Vorz.-Akt. zu RM. 80. Grossaktionäre: Das A.-K. befindet sich zu 99 % im Besitz der Landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft e. G. m. b. H. in Darmstadt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 15./8. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-At. = 1 St.; 1 Vorz.-Akt. = 8 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Forder. 56 589, Resteinzahl. auf Vorz-Akt. 4720. – Kredit: A.-K. 43 320, R.-F. 17 191, Kredit. 203, Reingewinn in 1930 595. Sa. RM. 61 309. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 2952, Betriebs-Unk. 475, Inv.-Abschr. 63, Reingewinn in 1930 595. – Passiva: Bruttogewinn auf Waren 1050, Zinseneinnahme 3035. Sa. RM. 4085. Dividenden: 1924– 1930: 0 %. Direktion: Georg Berg, Joseph Strasburger. Aufsichtsrat: Vors. Gutsbes. Fritz Beiser V, St. Johann (Rheinh.); Ökonomierat Otto Dettweiler, Wintersheim (Rheinhessen); Bürgerm. Karl Schröder, Kassel; Bürgerm. Georg Möbs, Gettenau (Kr. Büdingen); Prof. Dr. Hermann Biedenkopf, Gross-Umstadt; Landw. Wilhelm Kredel I, Steinbuch; Gutspächter Adolf Müller, Georgenhausen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aktiengesellschaft Holstein & Kappert in Liqu., Dortmund, Juchostr. 20. Gegründet: 28./11. 1923; eingetr. 12./1. 1924. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925III. Die Firma lautete bis 24./2. 1928: Kontinentale Handelsgesellschaft für Industrie, Akt.-Ges. Durch Beschluss der G.-V. v. 7./4. 1931 ist die Ges. aufgelöst. Liquidator: Dir. Martin Luther, Dortmund, Kaiserstr. 54. Zweck: Herstellung industrieller Erzeugnisse, Handel mit diesen sowie die Beteil. an Unternehmungen gleicher Art. Kapital: RM. 25 000 in 250 Akt. zu RM. 100. Urspr. RM. 5000 in 50 Akt. zu RM. 100, übern. von den Gründern. zu pari, erhöht lt. G.-V. v. 19./3. 1926 um RM. 20 000, div.-ber. ab 1/1. 926. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 42 000. Debit. 66 011, Verlust 10 171. – Passiva: A.-K. 109 000, R.-F. 9182. Sa. RM. 118 182. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten: Gehälter, Reisespesen, Geschäfts-Unk. u. Steuern RM. 59 107. – Kredit: Erträge 47 955, Verlust 11 152. Sa. RM. 59 107. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Gerichts-Assessor a. D. Karl Diederichs, Stellv. Dr. jur. Max Lübbert, Dir. Heinr. Adam, Dortmund; Bank-Dir. Heinz Baecker, Bochum. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bochum: Commerz- u. Privat-Bank. „Debag“ Deutsche Betriebsstoff-Akt.-Ges., Dresden. Verwaltung in Berlin W 62, Keithstr. 11. Gegründet: 25./11. 1921 bzw. 24./1. 1922; eingetr. 18./2. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Entwicklung: Die G.-V. v. 9./7. 1926 beschloss Auflösung der Ges. Liquidatoren waren Dir. L. Strobel und Fr. J. Arras, später Israel Estrin und Jakob Kahan. Die Verwaltung begründete die Liqu. damit, dass der Bezug von Betriebsstoff aus dem Auslande infolge des Vorgehens der grossen Weltölkonzerne nur noch möglich ist, wenn er im grossen Umfange erfolgt, wozu der Ges. die erforderl. Mittel nicht zur Verfügung stehen. Lt. Bericht der Liquidatoren vom Jan. 1929 konnte nach Abstossung der Tankanlage in Stuttgart-Gaisburg auch die Grosstankanlage in Hamburg verkauft werden, jedoch musste man den Hamburger Verkauf wieder rückgängig machen wegen des Einspruchs der Hamburger Finanzdeputation, die von der „Debag“ die Erfüllung ihrer vertraglichen Verpflichtungen verlangte. In der G.-V. v. 2./9. 1931 wurde daher die Aufhebung des Liquidationsbeschlusses genehmigt u. beschlossen, die Ges. weiter fortbestehen zu lassen. Zweck: Einfuhr von Betriebsstoffen jeder Art, Handel u. Versorgung mit Betriebsstoffen jeder Art u. Beteil. an Unternehm. ähnl. Art. Im Herbst 1923 wurde die Grosstankanlage für 9 Mill. kg Betriebsstoff im neuen Petroleumhafen in Hamburg fertiggestellt; dieser ist mit Landungsbrücke für See-Dampfer u. Leichter u. den nötigen Abfüllhallen, Kessel- u. Pumphaus etc. ausgestattet. Mit der Stadt Hamburg wurde bis zum Jahre 1947 ein Miet- vertrag abgeschlossen auf Grund dessen der Ges. vom Hamburger Staat gegen eine jährliche Pachtsumme von rd. RM. 100 000 im Hamburger Petroleumhafen Plätze für Grosstank- anlagen verpachtet worden sind.