― ― 4978 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Zweck: Übernahme der Tätigkeit eines Treuhänders, Testamentsvollstreckers oder Pfandhalters, dauernder oder vorübergehender Revisionsfunktionen, von Häuserverwaltungen, Vermögensverwaltungen, Sanierungen und Finanzierungen, Beratung in Steuerfragen, Er- richtung von Schutzvereinigungen, Beteiligung an solchen und Führung ihrer Geschäfte, Anlage, Umgestaltung und Prüfung kaufmännischer Buchhaltung, Gründung, Umwandlungen und Fusionen von Einzelfirmen und Gesellschaften, sowie die Übernahme ähnlicher oder verwandter Geschäftszweige. Kapital: RM. 30 000 in 500 Akt. zu RM. 20 u. 4 Akt. zu RM. 5000. Urspr. M. 300 000, erhöht bis 1923 auf M. 5 Mill. (s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 22./8. 1924 Umstell. von M. 5 Mill. auf RM. 25 000, gleichzeitig fand Erhöh. um RM. 5000 in 1 Aktie zu RM. 5000 statt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 19./8. Stimmrecht: Je RM. 20 1 St. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Eff. 8670, Kassa, Bank u. Postscheck 1790, Debit. 8331, Syndikats- u. Vertragsrechte 15 000, Inv. 5661. – Passiva: A.-K. 30 000, Kredit. 925, Prozessrückl. 1500, Gewinnvortrag 1929/30 3741, Reingewinn p. 30./6. 1931 3286. Sa. RM. 39 452. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 68 336, Abschr. 6120, Reingewinn einschl. Vortrag 1929/30 7027. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1929/30 3741, Revision 24 398, Steuer- beratung 40 233, Treuhänder 13 111. Sa. RM. 81 483. Dividenden: 1923/24–1930/31: 0 %. Direktion: Herm. Hauer, Dr. Willy Fiedler. Aufsichtsrat: Stellv. Rechtsanw. Rich. Spitzweg, Justizrat Notar Carl Glonner, Komm.-Rat Ludwig Eilhauer, München; Fabrikant Wilhelm Küchle, Günzburg a. D. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Jos. Olbrich & Co. Münchener Bankverein Aktiengesellschaft in Liqu. in München, Frauensts. 10. Anfang 1930 stellte die Ges. bis auf weiteres ihre Zahlungen ein. Wie in einer Gläubigervers. v 12./2. 1930 mitgeteilt wurde, sei im wesentlichen die Zahlungsunfähigkeit darauf zurückzuführen, dass zahlreiche Debitoren als uneinbringlich, bzw. als nicht mehr einbringlich sich herausgestellt hätten. Einen weiteren Grund bildeten auch die Folgen des Ablebens des Hauptaktionärs Dr. Heinrich Brückmann, der etwa 85 bis 90 % des A.-K. besass. Mit dessen Tode seien die Quellen versiegt, die die Ges. zur Beschaffung von Mitteln durch dessen Beziehungen zur A.-G. für Industrie u. Technik, Berlin, zur Verfüg. gestanden hätten. Die Kapitalgrundlage der Ges. habe sich als viel zu schmal erwiesen. Nach dem Status betragen die Aktiven rd. RM. 303 500 u. die Passiven rd. RM. 578 400, sodass die nicht bevorrechtigten Gläubiger mit einer Quote von 50 % werden rechnen können. Die kleinen Gläubiger mit Forder. bis RM. 100 u. solche. die ihre Forder. auf diesen Betrag ermässigen, beabsichtige man voll zu befriedigen. Das am 18./3. 1930 eröffnete gerichtl. Vergleichsverfahren wurde am 24./4. nach Bestätigung des angemessenen Vergleichs wieder aufgehoben. Da die Absicht, den Aktienmantel verwerten zu können, sich nicht ver- wirklichen liess, beschloss die G.-V. v. 16./9. 1931 Liquidation der Ges. Liquidator: Revisor Heinrich Herder, München. Im Jahre 1930 konnten 20 %, im Jahre 1931 10 % an die Gläubiger gezahlt werden. Gegründet: 1868. Firma bis Sept. 1921: Landwirtschaftlicher Creditverein in Erolzheim. Zweck: Betrieb aller Arten v. Bank-, Kommiss.-, Börsen- u. Wechselgeschäften, überhaupt Geschäften u. Unternehm. jeder Art, die die Förder. v. Handel u. Gewerbe, Industrie u. Landwirtschaft erstreben. Kapital: RM. 355 000 in 100 St. Akt. zu RM. 1000, 400 St.-Akt. zu RM. 500, 300 St.-Akt. zu RM. 100, 1000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 50 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M 90 000 (Vorkriegskapital), erhöht von 1921 bis 1923 auf M. 310 000 000 in 300 St. Akt. zu M. 300, 299 910 St. Akt. zu M. 1000 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 5./12. 1924 Umstellung von M. 310 Mill. auf RM. 155 000 in 7500 St.-Aktien zu RM. 20 u. 50 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Lt. G.-V. v. 12./7. 1926 Erhöh. um RM., 100 000 in 200 St.-Akt. zu RM. 500; ausgegeben zu 100 % plus 3 % Kostenbeitrag. Das gesetzl. Bezugsrecht wird ausgeschlossen, doch wird die zur Zeichnung zugelassene A.-G. für Industrie & Technik, Berlin, den alten Aktion. ein nicht förmliches Bezugsrecht im Verh. 3:2 einräumen. Lt. G.-V. v. 20./6. 1928 Erhöh. um RM. 245 000 durch Ausgabe von 245 St.-Akt. zu RM. 1000; ausgegeben zu 107.50 %. Die neuen St.-Akt. werden von der A.-G. für Industrie u. Technik, Berlin, für Rechnung eines Konsortiums gezeichnet. Die Dividendenberechtigung der neuen Aktien läuft vom Tage der Einzahlung gerechnet p. r. t. Das Bezugsrecht bleibt ausgeschlossen, doch wurde den Aktionären die Möglichkeit gegeben, junge Aktien zum Originalkurs zu beziehen. Ende 1928 war die Erhöh. im Betrage von RM. 100 000 durchgeführt. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa, Postscheck- u. Bankguth. 39 768, Debit. 35 821, Mobil. 2752, Verlust 710 664. – Passiva: A.-K. 355 000, Kredit. 433 674, unerhob. Div, 331. Sa. RM. 789 005. = Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag von 1929 425 300, Kontokorrent- verluste 168 931, Verlust aus Zs. 4400, Abschr. aus aussteh. Aktieneinzahl. 40 000, Gesamt-