4994 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Entwicklung: Die Ges. sah sich im Okt. 1925 gezwungen, ein Moratorium auf zunächst 3 Monate nachzusuchen, dem der grösste Teil der Gläubiger beigetreten ist; das bis zum 20./1. 1926 gewährte zinslose Moratorium wurde im Jan. 1926 bis zum 20./4. 1926 verlängert. Wegen der allgemeinen schlechten Lage des Maschinenmarktes wurde das Werk am 31./12. 1925 stillgelegt; am 12./1. 1926 wurde jedoch der Betrieb in beschränktem Umfange wieder aufgenommen. 1927 wieder lebhafterer Auftragseingang. Anfang 1929 wurden Verträge abgeschlossen, nach denen die Werkzeugmaschinen-Abteilung auf die Deutschen Niles-Werke u. die Textilmaschinen-Abteilung auf die Schubert & Salzer Maschinenfabrik A.-G. überging. Die Fabrikation wurde vollkommen eingestellt. Das Geschäftsj. 1929/30 diente in der Hauptsache der Umwandlung des Unternehmens in eine Grundstücks- Verwaltungs-Gesellschaft. Diese Umwandlung ist restlos durchgeführt. Im Febr. 1930 wurde ein an der Beckerstrasse gelegener Teil des Stadtgrundbesitzes zu einem Kaufpreis von RM. 400 000 an die Stadt Chemnitz veräussert. Nach einem mit der Käuferin getroffenen Abkommen verbleibt die Verwaltung des verkauften Areals auch weiterhin in Händen der Ges. Die nach Aufgabe der Fabrikation freigewordenen Bureau-, Fabrikations- u. Lager- räume sind zum grössten Teil, durchweg auf eine Reihe von Jahren, fest vermietet. Kapital: RM. 1 000 000 in 9000 Akt. zu RM. 20, 8000 Akt. zu RM. 100 u. 20 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 700 000. Urspr. A.-K. 2 100 000, herabgesetzt u. erhöht bis 1914 auf M. 1 700 000. Dann erhöht 1917–1923 auf M. 100 000 000 in 3500 Akt. zu M. 300, 70 950 zu M. 1000, 4800 zu M. 5000 sowie 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 u. 200 zu M. 10 000. (Über Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923 24 u. 1927.) Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 6./12. 1924 von M. 100 000 000 auf RM. 500 000 in 9000 St-Akt. Lit. B zu RM. 20, 3000 St.-Akt. Lit. B zu RM. 100 u. 20 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Dann lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 500 000 in 5000 St.-Akt. Lit. A zu RM. 100, ab 1./1. 1925 div.-ber. Die neuen Aktien Lit. A, welche mit besonderen Vorrechten bei der Gewinnverteilung u. der Liquid. der Ges. ausgestattet sind, wurden von einem Konsort. übern., angebeten den Aktion. derart, dass auf M. 20 000 = RM. 100 alte Aktien 1 neue Aktie Lit. A zu YM. 100 zu 108 % entfiel. In der G.-V. v. 16./9. 1929 wurde die Gleichstellung des A.-K beschlossen. Diese erfolgte dadurch, dass die nom. RM. 20 000 mehrstimmigen Vorz.-Akt. auf ihre Vorrechte verzichteten, ohne dass ihnen eine Entschädig. dafür zugebilligt wurde. Ferner verzichteten auch die nom. RM. 500 000 Lit.-A-Aktionäre auf alle Vorrechte, wofür ihnen eine Entschädigung in Höhe von 120 % des Aktienwertes angeboten wurde. Die Ges. verpflichtete sich, den St.-Akt. Lit. A in Höhe ihres Entschädigungs- anspruches ein unkündbares Darlelien zinslos zur Verfüg. zu stellen. Von diesem Recht der Darlehnsgewährung haben Aktionäre mit zus. nom. RM. 473 700 Akt. Lit. A Gebrauch gemacht. Anleihe: I. M. 600 000 in 4 % hypoth. Teilschuldverschreib. von 1895 zu M. 500. Sicher- gestellt durch hyp. Eintragung. Kurs Ende 1927–1930: 66, 70, 80, 91 %. Notiert in Dresden u. Leipzig. Über die Altbesitzgenussrechte wurden besondere Urkunden ausgegeben. II. M. 600 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1919. Stücke zu M. 1000 u. M. 500, abgestempelt auf RM. 15.60 bzw. 7.80 (Aufwert.-Betrag). Notiz in Dresden wurde 1928 ein- gestellt. Die Altbesitz-Genussrechte wurden durch Barzahl. von 1.04 für je M. 500 abgelöst. Zwecks Barablös. wurden die beiden Anleihen zum 31./12. 1931 zur Rückzahlung mit dem vollen Aufwert. Betrag gekündigt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 7./10. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % Zz. R.-F. bis 20 % des A.-K., vertragsm. Tant. an A.-R., Vorst. u. Beamte, 8 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (neben einer festen Jahres- vergüt.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundst. 220 000, Gebäude 540 990, Darlehen a. Aktionäre Lit. A. 574 440, Inv. 1. Debit. 420 097, Kassa, Bankguth., Postscheck, Wechsel 1294, Eff. 1102, Disagio a. Hyp. 52 500, Verlust 7052. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hyp. 626 000. TFeilschuldverschr. II 6349, do. = I 1865, do. Zs. II 1470, Akzepte 21 241, Kredit. 39 667, Bankschulden 120 884. Sa. RM. 1 817 476. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 240 388, Abschr. a. Gebäude 3600, Gebäulle-Unterhaltung 9292, Unk. 68 183, Dekort u. Zs. 38 760, Steuern 19 412, städt. Ab- gaben 16 620, Heizung 1517, Hyp.-Zs. 6420. Löhne 13 789. – Kredit: Übertrag vom R.-F.- Konto 200 000, Vergütung f. Gebäude-Ausbau 88 743, Einnahmen a. Mieten 122 186, Verlust 7052. Sa. RM. 417 981. Kurs: Ende 1925–1930: Aktien Lit. A: In Leipzig: –, –, 80, 118, –, 165 %; in Dresden: –, 69, 80, 118, –, 170 %; in Berlin: –, 80.50, 118, – 165 %. Aktien Lit. B: In Leipzig: –, 23, 47, 32 45 %,; in Dresden: –, 20, 22, 45, –, 45 % in Berlin: –, 19.25, 24.50, 45, 36. 44 % Kurs der früh. gleichber. Aktien Ende 1913: In Leipzig: 4 9 in Dresden: 83.50 % – Börsenzulassung in Berlin im Januar 1921. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1924/25– 1930/31: 0 %. Vorstand: Hans Münnich, Chemnitz.