Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 4997 Der Bau ist im Jahre 1929 begonnen worden u. wurde April 1930 beendet. Bezüglich des rest- lichen Geländes am Kühhornshof wurde mit der Stadt Frankfurt a. M. am 4./10. 1930 ein weiterer Tauschvertrag abgeschlossen, auf Grund dessen der Ges. für das Restgelände am Kühhornshof baureifes Gelände an der Philipp-Reis-/Voltastrasse und an der Ackermann-/ Ehingerstrasse übereignet wurde. Für den gesamten, 3 ha 57 ar 0,5 qm umfassenden Geländekomplex am Kühhornshof wurden der Ges. von der Stadt Frankfurt a. M. übereignet: an der Eschersheimer Landstrasse 78 ar 58 qm, an der Philipp-Reis- u. Voltastrasse 55 ar 62 qm u. an der Ackermann- u. Ehingerstrasse 76 ar 10 qm, insges. 2 ha 10 ar 30 qm. Da der Ges. in dem Tauschvertrag die Verflicht. auferlegt wurde, das Gelände an der Philipp- Reis- u. Voltastrasse innerhalb von zwei Jahren zu bebauen, wurde 1930 mit der Erstellung von 102 Zwei-Zimmer-Wohnungen u. 8 Drei-Zimmer-Wohnungen begonnen. Das Gelände zwischen der Ackermann- u. Ehingerstrasse muss gemäss den Bedingungen des Tausch- vertrages innerhalb von drei Jahren bebaut werden. Die Ges. lässt daher Pläne für die Erstellung von 114 Zwei-Zimmer- u. 12 Drei-Zimmer-Wohnungen ausarbeiten. Sanierung: Die Gründe, die zu den Verlusten der Ges. in den Jahren 1924 u. 1925 führten, sind lt. Geschäftsbericht für 1925 folgende: Die frühere Verwalt. hatte 1924 den ges. Grundbesitz an die Gewobag, Gemeinnützige Wohnungsbau A.-G. Hessen-Nassau in Fft. a. M. verkauft. Es war von seiten der Verwaltg. dabei verschwiegen worden, dass der grösste Teil des Grundbesitzes auf Jahre hinaus verpachtet war u. dass der Pachtvertrag erstmalig 1929 u. nur gegen Ablös. einer hohen Summe für jedes noch nicht abgelaufene Pachtjahr gekündigt werden konnte. Das Kaufgeschäft wurde daher von der „Gewobag“ angefochten u. der Kaufvertrag nach einem Schiedsgutachten für ungültig erklärt. Die Ges. musste sich verpflichten, die Grundstücke Zug um Zug gegen KRückerstattung des Kaufpreises zurückzunehmen. Durch diese Rückübernahme erlitt die Ges. erhebliche Verluste, zu- mal die aus dem Kaufvertrag seinerzeit geleistete Anzahl. in Höhe von RM. 314 272 in Form von ca. RM. 136 000 Prov. an ein früh. Aufsichtsratsmitgl., ca. RM 55 000 Anlage bei einem nicht zahlungsfähigen Bankhaus u. ca. RM 105000 Darlehen an ein früh. Aufsichtsrats- mitgl. verwendet wurde u. nahezu völlig verloren ist. Gegen den früheren Vorst. u. A.-R. wurde die Klage bezw. Regressklage eingeleitet. Mit der Gewobag wurde eine Einigung dahin erzielt, dass wenigstens ein Teil der an sich zurückzuvergütenden Summe einbe- halten werden konnte. Über Zus. leg. des A.-K. s. unten. Der von der Ges. gegen den früheren Aufsichtsratsvorsitzenden und gegen frühere Aufsichtsratsmitglieder geführte Prozess ist gewonnen worden. Da die Realisier. des eingeklagten Teilbetrages jedoch auf Schwierigkeiten stösst, wurde von einer Aktivierung dieser Forderung vorläufig Abstand genommen. Die gegen die Firma L. Bornstein & Co., Frankf. a. M., u. gegen das frühere Mitglied des Aufsichtsrates, Th. Walter, geführten Prozesse konnten durch Vergleiche erledigt werden. 3 Kapital: RM. 300 000 in 3000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 4 000 000 (Vorkriegskapital) in 4000 Akt zu M. 1000. Lt. a. o. G.-V. v. 13./4. 1926 Umstell. auf RM. 600 000 (6¾: 1) in 4000 Akt. zu RM. 150. Zwecks Deckung des Verlustes aus 1924 u. 1925 (s. oben) beschloss die G.-V. v. 16./10. 1926 Zusammenleg. des Kap. im Verh. 2: 1 durch Zusammenleg. von je 4 Akt. zu RM. 150 zu 3 Akt. zu RM. 100. Die gegen diesen Beschluss erhobene Klage wurde kosten- pflichtig abgewiesen, so dass die Kapital-Zusammenleg. Ende 1927 rechtskräftig wurde. Grossaktionär: Bank der Arbeiter, Angestellten u. Beamten A.-G., Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 3./10. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Immobil. 890 917, Gebäude-K. I 1 473 200, Neubau II 5295, Hyp. 116 905, Debit. 1 393 129, Erstatt.-Anspr. u. Eff. 1. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 60 000, Hyp. 1 235 039, Kredit. 2 278 779, Gewinn 5629. Sa. RM. 3 879 447. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Gesch.-Unk. 11 928, Gerichts-, Anwalts- u. Notariatskosten 16 333, Steuern 3596, Tant. 5000, Zs. u. Hyp.-Zs. 60 007, Reisespesen 626, Haus-Unk. 5443, Abschr. auf Gebäude Eschersheimer Landstrasse 5557, Gewinn 5629. – Kredit: Gewinnvortrag 2602, Miete-Einnahmen 94 996, Hyp.-Zs. u. sonst. Einnahmen 16 521. Sa. RM. 114 119. Kurs: Im April 1922 in Frankfurt a. M. eingeführt. Die amtl. Notiz wurde 1927 einge- stellt. – Kurs Ende 1930 im Freiverkehr Frankfurt a. M.: 15 %. Dividenden: Bis 1925 wurde keine Div. verteilt. Nach G.-V.-B. v. 16./10. 1926 ist statutarisch die Auszahl. einer Div. möglich. 1926–1930: 0 %. Vorstand: Hans Heidlberg, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Walther Astor, Stellv. Geh. Reg.-Rat Dr. H. Bachem, Berlin; Joh. Heil, Rechtsanw. Dr. Alex. Lorch, Frankf. a. M. Zahlstelle: Ges.-Kasse. von Gans Erben Grundstücks-Akt.-Ges. in Liqu. in Frankfurt a. M., Rossmarkt 1. Gegründet: 9./11. 1923; eingetr. 15./11. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 I. Die G.-V. v. 20./12. 1928 beschloss Auflös. der Ges. Liquidator: Kaufmann Adolf Balzer, Frankfurt a. M., Oberlindau 109. – Auszahl. der I. Liqu.-Rate in Höhe von 25 % im Jan. 1930, II. Rate von 25 % im Aug. 1930, der III. Rate von 20 % im Jan. 1931, der IV. Rate von 20 % im Juni 1931 u. der V. Rate von 1 % im Sept. 1931.