Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 5005 Über den Erwerb des gesamten Bergwerksbesitzes der ehemaligen Vereinigungs-Ges. für Steinkohlenbau im Wurmrevier, lt. G.-V. v. 20./2. 1907, s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1908/10. Besitztum: Der gesamte Bergwerksbesitz der Ges. ist erschlossen durch/21 wovon 10 fördern, u. zwar auf Grube Anna b. Alsdorf 7, Eschweiler Reserve 3, Grube Maria 4, auf den Gruben Laurweg, Gouley u. Adolf je 2 u. auf Grube Voccart 1 Schacht. Im Konzessionsfelde Gemeinschaft der früheren Vereinigungs-Gesellschaft stehen 2 Schächte vollständig fertig in Tübbings gesichert bis ins Steinkohlengebirge; die Anlage ist mit Eisenbahnanschluss versehen; die Errichtung der Tagesanlagen ist noch nicht begonnen worden. Der Adolfschacht hat im Juli 1913 die Förderung aufgenommen; eine Arbeiter- Kolonie ist dortselbst erbaut. Auf Grube Anna befindet sich eine Gasmaschinen-Zentrale, Bei den Grubenanlagen Anna, Eschweiler Reserve u. Maria befinden sich Kohlen- destillationen (435 Koksöfen) mit Gewinnung der Nebenprodukte: Ammoniak, Teer, Benzol usw. Die auf den Gruben Maria u. Laurweg befindlichen Brikettfabriken produzieren mit 4 Coffinhalsschen Pressen bezw. mit 4 Paar Eiformbrikettwalzen. Beim Schachte ,Adolf“ ist eine Dampfziegelei in Betrieb. Die Ges. besitzt ferner eine Reihe noch unverritzter Steinkohlenfelder im Wurm. u. Inde-Revier. Weiter wird be- trieben die Concordiahütte mit 2 Hochöfen. Die Erzeugungsfähigkeit beider Hochöfen beträgt etwa 100 000 t jährlich. Bei der Hüttenabteil. werden ferner betrieben: ein Puddelwerk, Eisen- und Stahlwalzwerke, Eisenröhrenwerke, eine Verzinkerei, eine Kleineisen- fabrik, eine Werkstätte für Eisenkonstruktionen, eine Schmiede- und mechanische Werkstätte. Die Hütte ist mit der 2,5 km entfernten Eschweiler Reservegrube und mit dem benachbarten Kalksteinbruche der Ges. durch Seilbahn verbunden, vermittelst welcher ihr Koks und Kalkstein zugeführt werden. Mit Wirkung ab 1./7. 1925 erwarb die Ges. ein bei Eschweiler gelegenes Röhrenwalzwerk der Eschweiler-Ratinger Metallwerke A.-G. In Verbindung mit der Hütte wird eine Schlackensteinfabrik u. ein Kalkringofen betrieben. An Areal gehören der Ges. inkl. der Grundstücke der früheren Vereinigungs-Ges. jetzt 2604 ha Land (darunter ca. 840.02 ha Wald) in den industriereichen Gegenden von Esch- weiler, Stolberg u. a. In der Umgebung der neuen Schachtanlage Adolf b. Streiffeld wurden 3 Güter in einer Grösse von 145 ha u. nahe der Grube Anna b. Alsdorf das Gut Kellersberg in einer Grösse von 85 ha angekauft, wo die projektierte Arbeiter-Kolonie fertiggestellt ist. Der Ges. gehören insges. 4778 Beamten- u. Arbeiter-Wohnungen, sowie gemeinnützige Anstalten (6 Bergmannsheime mit zus. 2047 Schlafstellen), für deren Ergänz. u. Vermehr. alljährlich bedeutende Summen aufgewandt werden. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt bei der Ges für Teerverwertung m. b. H. in Duisburg, bei der Deutschen Ammoniak-Verkaufsvereinig., bei der Deutschen Benzol-Verkaufsvereinig., bei dem Röhrensyndikat, Deutsche Drahtwalzwerke A.-G. etc. Produktion: 1913/14 1925/26 1926/27 1927/28 1928/29 1929/30 193 0/31 Steinkohlen t 2 937 049 2 864 707 3 483 102 3 720 174 4 075 989 4 596 318 4 669 349 Roheisen „ 50 178 30 420 27 070 33 110 43 420 44 616 14.705 Briketts . „ 99 995 103 852 176 423 212 112 245 728 221 421 205 210 Koks. . . „ 947 347 661 694 814 887 892521 1 062 941 1 054 336 1 003 864 Ammoniak „ 12 149 8232 9 014 10 016 13 862 12 968 13 385 Leesr 9 5610 15378 18 491 21143 24 924 24 017 24 251 Benzol . . „ 2 241 3 385 4 474 5159 6759 6 203 7021 Arbeiterzahl: 15 844 14 523 15 353 16 091 16 643 17 661 17 717 In der Ringofenziegelei in Streiffeld wurden 1928/29–1930/31 hergestellt: 4 370 000, 4.710 000, 4 850 000 Stück Ringofensteine. Interessengemeinschaft mit den Vereinigten Hüttenwerken Burbach-Eich-Düdelingen. Die a. o. Gen.-Vers. v. 13./3. 1913 genehmigte einen Vertrag, betreffend Eingehung einer Interessengemeinschaft mit den Vereinigten Hüttenwerken Burbach-Eich- Düdelingen mit folgendem wesentlichen Inhalte: Aus den gemeinschaftlichen Erträgnissen der Hüttenwerke und des Bergwerksvereins erhält letzterer diejenigen Beträge, die erforderlich sind, um für die vier Geschäftsjahre, beginnend am 1./7, 1912 und endigend am 30./6. 1916, eine Div. von jährlich 10 %, für die folgenden vier Jahre eine Div. von jährl. 12 % und für die folgenden 22 Jahre, zum letzten Male also für das am 30./6. 1942 ablaufende Ge- schäftsjahr, eine Div. von jährl. 14 % zu zahlen. Die Div. wird in vorstehender Höhe von den Hüttenwerken garantiert. Die Hüttenwerke sind berechtigt, nach dem 1./7. 1942 die Interessengemeinschaft auf weitere 30 Jahre zu verlängern, mit der Massgabe, dass während dieser weiteren Periode die jährl. Div. für die Aktionäre des Bergwerksvereins 8 % beträgt, dagegen verpflichtet, nach dem 1./7. 1942 alle Aktien des Bergwerksvereins zum Kurse von 250 % gegen Barzahlung zu übernehmen. 6 Mitgl. der Verwalt. der Hüttenwerke sind in den A.-R. des Bergwerksvereins zu wählen, während 6 Mitgl. des A.-R. des Bergwerks- vereins in die Verwalt. der Hüttenwerke eintreten. Der § 3 Absatz 2 des zwischen beiden Werken abgeschlossenen Vertrages lautet: Für den Fall, dass infolge eines Krieges sowohl die Bergwerke als die Hütten der Interessengemeinschaft auf länger als drei Monate zum Erliegen kommen, wird die Verpflichtung der Hüttenwerke Burbach-Eich-Düdelingen zur Auszahl. der für die Dividenden des Bergwerksvereins erforderlichen Gewinne aufgeschoben, u. zwar: 1. ganz für die Dauer des Krieges; 2. derart, dass nach Beendigung des Krieges u. wieder Inbetriebsetzung der Werke oder eines Teils derselben in jedem Jahre ein Drittel