Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 5013 Norddeutsche Waggonfabrik Akt.-Ges. in Bremen-Hastedt. Gegründet: 4./1. 1907; eingetr. 16./1. 1907. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweck: Betrieb einer Wagenbauanstalt, Herstellung von Erzeugnissen dieser Industrie und Betrieb aller damit verbundenen Nebengeschäfte. Bau von Strassenbahn- u. Kleinbahn- wagen, normalen Güter- u. Personenwagen, Omnibus-Karrosserien usw. – Die Waggon- fabrik ist stillgelegt. Besitztum: Die Ges. besitzt eine Fabrik in Bremen-Hastedt u. Grundstücke von insges. 80 000 qm Fläche, davon 40 000 qm bebaut. Die Werksanlagen gestatten eine Arbeitsleist. von ca. 5000 Fahrzeugen jährlich. Die Ges. besitzt ein eigenes Sägewerk. Eine Schmiede, welche mit neuzeitl. Luft- u. Dampfhämmern, Fallhämmern, Glühöfen u. Schmiedepressen ausgestattet ist, fertigt alle für den Wagenbau erforderl. Schmiede- u. Beschlagteile. Die Kesselanl. des Werkes von zus. 450 qm Heizfläche versorgt die Dampfhämmer, Biegemasch., die Hallenheizung u. Trockenanlage. Die elektr. Energie wird von dem Städt. Elektrizitäts- werke entnommen. Eine eig. Zentrale, ebenso eine Azetylengasanlage ist vorhanden. Der eig. Gleisanschluss grenzt unmittelbar an den Bahnhof Hemelingen der Staatsbahn. Ein fast direkter Anschluss an den Hemelinger Weserhafen begünstigt den Wassertransport. Kapital: RM. 880 000 in 400 Aktien zu RM. 1000 u. 4800 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. A.-K. M. 400 000, 1908 Erhöh. auf M. 650 000, 1911 Herabsetz. auf M. 325 000 u. Wiedererhöh. auf M. 800 000, ferner erhöht 1912 auf M. 1 000 000, sodann erhöht von 1915–1924 auf M. 132 000 000 in 120 000 St.-Akt. u. 12 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 21./4. 1925 Umstell. von M. 132 000 000 auf RM. 3 006 000. Die Umstell. erfolgte derart, dass auf 4 St.-Akt. zu M. 1000 eine Aktie zu RM. 100 gewährt wurde; für je M. 2000 Vorz.-Akt. wurde 1 Vorz.-Akt. zu RM. 1 gegeben. Die G.-V. v. 8./3. 1927 beschloss Herabsetz. des Kapitals von RM. 3 006 000 auf RM. 1 206 000 durch Zus. legung der St.-Aktien im Verh, 5: 2 zwecks Deckung des Bilanzverlustes u. Vornahme von Abschr. u. Rückstell., Aufhebung der Rechte der Vorz.- A. u. Umwandl. derselben in St.-A. über je RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1926 u. Wiedererhöh. des Kap. um RM. 994 000 in 994 Akt. zu RM. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1926, angeboten auf 30 Stück nicht zusammengelegte alte oder junge St.-Akt. über je RM. 100 eine neue St.-Akt. über RM. 1000 z. Kurse v. 100 %. Zwecks Deckung des Verlustes aus 1929/30 beschloss die G.-V. v. 28./9. 1931 Herabsetz. des A.-K. von RM. 2 200 000 auf RM. 880 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verh. 10: 4. Grossaktionäre: Linke-Hofmann-Busch-Werke A.-G. in Berlin (Majorität). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 28./9. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-A. 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., 6 % Div. auf Vorz.-Akt. mit Nachzahlungspflicht, 4 % Div. auf St.-Akt., 15 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Grundst. 609 300, Gebäude 1 343 500, Masch. 160 000, Werkzeuge 38 000, Anlagen 168 707, Modelle u. Gesenke 1, Inv. 1, Patente 350 000, Material. u. Holzbestand 515 956, Halbfabrikate 176 101, Schuldner 491 692, Beteil. 5001, Kassa 600, Verlustvortrag von 1928/29 529 469, Verlust 1929/30 726 613. – Passiva: A.-K. 2 200 000, Gläubiger 2 914 942. Sa. RM. 5 114 942. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Gehälter, Steuern, Versich. 565 685, Zs. 237 532, Abschr. 246 893. – Kredit: Fabrikat.-Überschuss 323 497, Verlust 1929/30 726 613. Sa. RM. 1 050 110. Kurs: Amtl. Notiz in Bremen u. Berlin 1927 eingestellt. – Kurs Ende 1927–1930: 77.5, 102, –, 17 %. Freiverkehr Bremen. Dividenden: 1913/14: 5 %; 1924/25–1929/30: 0, 0, 5, 6, 0, 0 %. Direktion: Reg.-Baumeister a. D. W. Güther. Prokurist: Ernst Mysing. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Joh. Friedr. Schröder, Bremen; Dir. H. Krüder, Weser- münde-Lehe; Senator Dr.-Ing. h. c. H. S. Meyer, Gen.-Dir. F. Stapelfeldt, Dir. R. Roffhack, Gen.-Konsul Dr. A. Strube, Bremen: Gen.-Dir. Dr. Otto Oesterlen, Breslau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: Darmstädter u. Nationalbank, Bankhaus J. F. Schröder; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank. Moll-Automobile Aktiengesellschaft in Liqu., Chemnitz-Ebersdorf. Die G.-V. vom 10./7. 1930 beschloss Auflössung u. Liquidation der Ges. Liquidator: Dir. Johannes Moll, Chemnitz. Die Firma ist lt. Bekanntm. des Amts-Ger. Chemnitz v. 2./10. 1931 erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1930. Gebrüder Unger Aktiengesellschaft in Chemnitz, Lerchenstr. 4. Gegründet: 28./10. 1904 mit Wirkung ab 1./7. 1904; eingetr. 26./11. 1904. Gründung siehe Jahrg. 1905/06. Die Ges. ist aus der am 1./7. 1881 gegr. Maschinenfabrik Gebr. Unger hervorgegangen.