Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 5053 Zweck: Fabrikation von Ultramarin, von chem. u. anderen Artikeln; auch kann sich die Ges. an Unternehm. zu gleichen Zwecken beteiligen. Entwicklung: Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Nürnberger Ultramarinfabrik Joh. Zeltner und die Ultramarinfabrik der Firma Dr. C. Leverkus & Söhne in Leverkusen. 1890 wurden noch folgende Werke bezw. Firmen erworben: a) J. Nuppeney & Co., Andernach, b) Jordan & Hecht, Goslar, c) Gebr. Bahl & Co., Montabaur, d) Sophienau zu Sophienau bei Eisfeld, e) Blaufarbenwerk Marienberg, Bensheim, f) Hannov. Ultramarinfabrik vorm. Ege- storff, Linden, g) Schweinfurter vorm. Heidelberger Ultramarinfabrik, Oberndorf. 1906 An- kauf der Ultramarinfabrik der Firma Julius Curtius in Duisburg. An Entschädigungen für Kriegsverluste im feindlichen Ausland sind der Ges. im Laufe des Geschäftsjahres 1929/30 RM. 1 223 669 zugeflossen. Dieser Betrag, auf der Aktivseite der Bilanz in dem Posten Wertpapiere enthalten, ist auf der Passivseite unter „Rücklage II“ in Reserve gestellt. Die Ges. hat von irgendwelcher Verwendung dieser Eingänge ab- gesehen, damit bei anhaltend verschlechtertem Geschäftsgang darauf zurückgegriffen werden kann. Kapital: RM. 5 460 000 in 27 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 60. Die Vorz.-Akt. erhalten eine auf 6 % begrenzte Div. mit Nachbezugsrecht, haben 12faches Stimmrecht in best. Fällen u. sind im Falle der Liquidation vorweg rückzahlbar. Die Ges. ist berechtigt, die Vorz.-Akt. jeder Zeit, doch nicht vor 1./7. 1930 durch Kündig. auf Schluss eines Geschäftsj. mit /jähr. Frist einzuziehen. –— Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht 1890 um M. 3 Mill. u. 1911 um M. 500 000. 1920 weitere Erhöh. um M. 4 Mill. in 3000 St.-Akt u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. 1921 Erhöh. um M. 4 500 000 in 4500 St.-Akt. 1923 erhöht um M. 13 500 000 in 13 500 St.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. vom 24./1. 1925 Umstellung von M. 28 Mill. auf RM. 5 460 000 in 27 000 St.-Akt. zu RM. 200 und 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 60. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 26./10. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 12 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Vorz.-Div. 4 % Div. nach ev. weit. Rücklagen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 2 360 313, Masch. u. Geräte 516 677, Vorräte u. Bestände 885 370, Kassa u. Wechsel 233 637, Wertp. u. Hyp. 2 682 627, Schuldner 2 075 380. – Passiva: A.-K. 5 460 000, R.-F. 619 086, do. II 1 223 670, unerhob. Div. 12 031, Gläubiger 962 896, Gewinn 476 321. Sa. RM. 8 754 004. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Absche. 233 836, Gewinn 476 321. – Kredit: Vortrag aus dem Vorjahr 84 087, Rohgewinn 626 070. Sa. RM. 710 157. Kurs: In Frankfurt a. M.: Ende 1913: 214.80 %; Ende 1925–1930: 67, 159.50, 146, 155, 138.50, 121 %. –— In Berlin: Ende 1925–1930: 67, 159.50, 146, 157, 140, 121 %. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 12 %; 1924/25–1930/31: 8, 9, 10, 12, 12, 12, 7 % (Div.- Schein 42). Vorz.-Akt.: Je 6 %. Vorstand: Carl J. Leverkus, Arthur Leverkus, Alfred Leverkus, Köln; Dr. J. von Hoer- mann, Hannover; Dr. Otto Leverkus, Duisburg. Prokuristen: W. Fergg, Hermann Simmank, E. Vorländer, C. E. Leverkus. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Otto Leverkus, Wiesbaden; Stellv. Joh. Zeltner-Körner, Nürnberg; Dr. Arthur Russmann, Freiburg i. B.; Justizrat Emil Schniewind, Köln; Ernst Meyer-Leverkus, Wuppertal-Elberfeld; Ernst W. Zentgraf, z. Zt. Newyork. Zahlstellen: Köln: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Bass & Herz; Nürnberg: Bayer. Staats- bank: Berlin: Delbrück Schickler u. Co.; München: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Bankverbindung: Reichsbank. Postscheckkonto: Köln 50 875. = West 522 73–74. Ultra Köln. Code: A. B. C. 5. Ed. Werner & Mertz Aktiengesellschaft in Mainz, An der Kaiserbrücke 4. Gegründet: 1867; A.-G. seit 3./10. 1921; eingetr. 28./12. 1921. Gründer u. Einbring.- Werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Erwerb u. die Fortführ. des seither unter der Firma Werner & Mertz be- stehenden Fabrikationsgeschäfts, demnach die Wachsbleiche, Herstell. u. Vertrieb von Wachswaren sowie anderen Produkten. Hergestellt wird von der Ges. die bekannte Terpentinöl-Schuhcreme „Erdalé. Entwicklung: 1921 erwarb die Ges. das „Lübecker Feinblech-Stanz- u. Presswerk, deren Betrieb dann 1924 nach Mainz verlegt wurde, zwecks Herstellung von Blechdosen. 1922 fand der Ankauf der ihr benachbarten Fabrikanlage der „Kathreiner Malzkaffeefabriken G. m. b. H.“ statt. 1925 Aufnahme der Fabrikation der für die Herstell. der Dosen benötigten Lacke. 1927 Erweiterung der Fabrikations-Anlagen durch Einricht. einer Pappefabrik. 1928 Erwerb der Firma Urban & Lemm (Urbin) in Berlin. – 1929 Erweiterung der