Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 5055 Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindung: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Postscheckkonto: Ludwigshafen 788. ― 51 330–51 331. £ Rosolwerk. Nymphosan-Akt.-Ges., München, Südl. Auffahrtsallee 2a. Gegründet: 12./9. 1923; eingetr. 2./2. 1924. Gründer u. Einbring.-Werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Herstell. von chemischen, chemisch-techn., chemisch-pharmazeutischen u. kosmet. Präparaten sowie der Handel mit solchen. Kapital: RM. 10 000 in 100 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 50 Mill. in 10 000 Akt. zu M. 5000, übern. von den Gründern zu 200 %. Lt. G.-V. v. 28./4. 1925 Umstellung auf RM. 10 000 in 100 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Debit. 73 812, Postscheck 74, do. II 87, Bank Schweis- heimer 2834, Einricht. 3509, Masch. 8862, Warenbestand 31 627. – Passiva: A.-K. 10 000, Kredit. 95 823, Steuer 637, Wechsel 13 995, Gewinn 350. Sa. RM. 120 805. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reklame-K. 45 427, Gesamt-Unk.: Porto. Löhne, Zs. 18 142, Gewinn 350. Sa. RM. 63 919. – Kredit: Bruttogewinn RM. 63 919. Dividenden: 1924–1930: Je 0 %. Direktion: Georg Gutleben, München. Aufsichtsrat: Vors Syndikus B. Galcke, Stellv. Kaufm. Karl Wolff, München; Engelbert Meisner, Tutzing. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Postscheck-Konto: München 9344. = 62 665. Ruhrchemie Aktiengesellschaft, Sterkrade. Gegründet: 28./10. 1927; eingetr. 4./11. 1927. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Firma bis 18./4. 1928: Kohlechemie, Aktiengesellschaft. Sitz bis 24./4. 1928 in Essen. Zweck: Die Förderung und Zusammenfassung der chemischen Interessen des Berg- baues im Ruhrbezirk durch den Bau, Erwerb u. Betrieb von Anlagen zur Auswertung, Bearbeitung u. Veredelung von Kohle u. anderen Brennstoffen, insbesondere mittels chemischer Verfahren, die Verwertung der gewonnenen Erzeugnisse, insbesondere deren Vertrieb, die Gründung oder der Erwerb von Unternehmungen, die ähnlichen Zwecken dienen, oder die Beteiligung daran in jeder geeigneten Form, der Erwerb von Verfahren und Schutzrechten, die das Arbeitsgebiet der Ges. betreffen. Besitztum: Die Ges. besitzt von der Gutehoffnungshütte erworbenes Gelände bei Sterkrade in Grösse von ca. 23. ha. Das Werk umfasst ausser der eigentlichen Stickstoff-Fabrik ein Kraft- werk mit 12 000 Kilowatt, eine Salpetersäurefabrik, die es ermöglicht, die gesamte Produktion des ersten Ausbaues auf salpetersaure Salze zu bearbeiten, eine Sulfatfabrik, eine Ammon- u. Natriumnitratfabrik u. eine Mischanlage sowie ausgedehnte Speicher- u. Verladeeinricht. Etwa Mitte Mai 1929 wurde die Stickstofferzeugung aufgenommen. Zum weiteren Ausbau der Stickstoffanlage hat die Ges. im Juni 1929 einen Vertrag abgeschlossen, wonach ihr von dem New Yorker Bankhaus Dillon, Read & Co. durch Ver- mittlung eines Bankenkonsortiums, dem die Deutsche Bank u. Disconto-Ges. angehören, ein 8 % Kredit von Doll. 3 000 000 gewährt wird, der 6 Jahre läuft. Der Neubau wurde im Herbst 1930 in Betrieb genommen. –— Angest. u. Arb. ca. 600. Beteiligung: Zur Verwert. der übrigen Bestandteile des Koksofengases ist 1930/31 die Chemische Fabrik Holten G. m. b. H. mit einem Aktienkapital von RM. 1 000 000 gegründet worden, an dem die Ruhrchemie A.-G. mit RM. 510 000 beteiligt ist. Verbände: Die Ges. ist an dem Stickstoffsyndikat G. m. b. H. in Berlin als Mitglied der sogenannten Dachvereinigung der Deutschen Ammoniak-Verkaufs-Vereinigung in Bochum beteiligt. Das Kontingent der DAVV für synthetische Erzeugung beträgt für das Jahr 1930/31 110 000 t, für das Jahr 1931/32 140 000 t u. ab 1./7. 1932 160 000 t. An diesem Kontingent ist die Ges. nach Fertigstellung des zweiten Ausbaues mit 37.93 % beteiligt. Mit den deutschen Erzeugern von synthetischem Ammoniak u. einigen auswärtigen Erzeugern ist auch eine Verständigung über den Vertrieb von Stickstoff für technische Zwecke zustande gekommen, u. zwar für die Dauer des Stickstoffsyndikats. Der Verkauf dieser Erzeugnisse ist dem Stickstoffsyndikat übertragen worden. Die DAVV ist am Gesamt- absatz in Stickstoff für technische Zwecke im Jahre 1930/31 mit 12.5 %, im folgenden Jahre mit 14.3 % u. alsdann mit 16 % beteiligt. Die Beteiligung der Ges. an der Quote der DAVV ist in derselben Weise geregelt wie bei dem Düngestickstoff. Statistik: 1929/30–1930/31 wurden 13 180, ? t Reinstickstoff erzeugt. In Form von Düngesalzen, Stickstofferzeugnissen für technische Zwecke, flüssigem Ammoniak u. Ammoniak- wasser wurden 9917, ? t Reinstickstoff abgesetzt. Kapital: RM. 27 000 000 in 27 000 Nam.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 500 000 in 500 Nam.-Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 24./4. 1928 Erhöh. um RM. 26 500 000 auf RM. 27 000 000.