Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 5059 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 590 453, Steuern u Sozialabgaben 261 606, Abschr. 152 682, Gewinn 14 651. – Kredit: Vortrag aus 1929 17 636, Betriebsüberschuss 1 001 756. Sa. RM. 1 019 392. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 64.50 %; Ende 1925–1930: In Berlin: 15.50, 82, 135, 162, 139 Hannover; 17, 75, – (131), –, –, – %; in Frankfurt a. M.: 17.50, 75, –, „% 666 Dividenden: 1914: 0 %; 1924–1930: 0, 0, 5, 6, 0, 0, 0 %. Vorstand: Anton Puppe, Köslin; Georg Stumpf, Alfeld. Prokuristen: Albert Brüggemann, Theodor Meier, Karl Albrecht. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Peter Arens, Gen.-Dir. Schimmelfeder, Düsseldorf; Bank-Dir. Ernst Benfey, Göttingen; Gen.-Dir. Reinhard Rube, Weende b. Göttingen; Fabrikbes. Anton Jürgens, Nymwegen (Holland); Bank-Dir, Kessels, Eindhoven (Holland); Dr. Dipl.-Ing. A. St. Klein, Berlin: Ewald Schoeller, Breslau; Bankier Dr. Rudolf Steinfeld, Berlin; vom? Betriebsrat: K. Holzapfel, J. Köllemann. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Bruno Philipp; Darmstädter u. Nationalbank, Commerz- u. Privat-Bank u. die Fil. der letzten beiden Banken. Aus dem Geschäftsbericht 1930: In unserem Geschäftsjahr 1930 waren wir verhältnis- mässig gut beschäftigt, wenn auch infolge eines Brandes im Januar und wegen der allge- meinen Verschlechterung des Absatzes der Betrieb nicht immer voll ausgenutzt werden konnte. Die Verkaufspreise setzten ihre rücklaufende Bewegung in verschärftem Masse fort, ohne dass sich dafür trotz sehr erheblicher Ersparnisse, die wir in unseren Betriebs- kosten erzielen konnten, ein Ausgleich schaffen liess. Wenn das Berichtsjahr gleichwohl einen Verlust nicht ausweist, so liegt dies daran, dass die von uns im vorausgegangenen Jahre auf die Vorräte gemachten Rückstellungen nicht im vollem Umfange gebraucht wurden, was dem Berichtsjahr zugute kam. Ammendorfer Papierfabrik in Ammendorf b. Halle a. S. Gegründet: 29./9. 1897; eingetr. 4./11. 1897. Zweck: Erzeugung von Papier und der kaufmännische Handel damit. Besitztum: Die Ammendorfer Papierfabrik besitzt in der Gemeinde Ammendorf ca. 272 600 qm Grundstücke. Hiervon sind ungefähr 42 300 qm mit Fabrikgebäuden und ca. 20 100 am mit Wohnhäusern für Angestellte u. Arbeiter (120 Wohnungen) bebaut. Die Anlagen gliedern sich in Papierfabrik u. Holzschleiferei. Daneben sind modern ein- gerichtete eigene Reparaturwerkstätten für Metall- u. Holzbearbeitung vorhanden. —– Die Papierfabrik fertigt auf 4 Papiermaschinen täglich 110 t Papier, und zwar hauptsächlich Druckpapier, ferner Papiere u. Kartons für die Bunt- u. Chromopapierfabrikation, Tapeten- bapier, Öffset- u. Dickdruckpapiere sowie Postkartenkartons. – Die Holzschleiferei arbeitet seit Ende Januar 1930 nach Beendigung der Erweiterungsbauten mit 5 Grosskraftschleifern (davon 3 Stetigschleifern) und ist imstande, den für die Papierfabrikation erforderlichen Eigenbedarf an Holzschliff voll zu decken. Die tägliche Produktion beziffert sich auf ca. 75 000 kg Holzschliff. –— Die Fabrik hat eigene Kraft- u. Lichtanlagen. Es sind 20 Dampfkessel mit zus. 3700 qm Heizfläche vorhanden, die mit der in unmittelbarer Nähe der Anlage abgebauten Rohbraunkohle beschickt werden. Die Kraftanlage umfasst 6 Dampfmaschinen u. 2 Turbinen mit einer Leistung von insgesamt ca. 11 000 PS. Direkter Gleisanschluss zur Station Ammendorf der Reichsbahn ist vorbanden. –— Die Belegschaft beträgt zur Zeit 45 Angestellte u. 510 Arbeiter. Verbände: Der Vertrieb des Druckpapiers erfolgt durch den Verband Deutscher Druck- Papierfabriken G. m. b. H., Berlin, welchem die Ges. mit einer Produktionsquote von 33 410 t (5.11 %) Zeitungsdruckpapier angehört. Der genannte Verband bat den Zweck, die Absatz- u. Preisverhältnisse zu regeln und ist zur Zeit bis zum 31./12. 1933 fest ge- schlossen. Beteiligung: Die Gebr. Dietrich G. m. b. H., Merseburg, von deren RM. 1 000 000 betragendem Stammkapital die Ammendorfer Papierfabrik RM. 800 000 besitzt, hat in Merseburg einen Grundbesitz von ca, 140 000 qm. Es ist eine Papierfabrik, Zellstofffabrik u. Holzschleiferei vorhanden. In der Papierfabrik sind 2 Papiermaschinen aufgestellt, welche einseitig glatte, weisse u. farbige Zellstoffpapiere, Briefumschlag- u. Bastpapiere in einer Menge von täglich ca. 25 000 kg herstellen. In der Zellstofffabrik ergeben die 4 Kocher täglich eine Ausbeute von ca. 40 000 kg Sulfitzellstoff, der in der Hauptsache in Ammendorf sowie auf den Merseburger Papiermaschinen weiter verarbeitet wird. Ausser den 4 Zellstoffkochern ist eine Zellstoffentwässerungsmaschine vorhanden. Die Holzschleiferei produziert mit einem Grosskraftschleifer täglich ca. 10 000 kg Hoklzschliff für den eigenen Bedarf. Das Werk besitzt 3 Dampfmaschinen mit zus. 2000 PS Dampf- kraft, sowie 2 Turbinen mit zus. 350 PS Wasserkraft. Die vorhandenen 7 Dampfkessel haben insgesamt eine Heizfläche von 1600 qm. Auch die Merseburger Anlagen sind durch Gleisanschluss mit der Reichsbahn verbunden. – Es werden 396 Arbeiter u. 34 Angestellte beschäftigt. Für Werksangehörige stehen in 12 Häusern 44 Wohnungen zur Verfügung. Kapital: RM. 5 036 000 in 25 000 St-Akt. zu RM. 100, 2500 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 1000 Vorz.-Akt zu RM. 36. – Die Vorz.-Akt. erhalten eine auf RM. 3 = 8½ % beschränkte Vorz.-Div. mit Ergänzungs- u. Nachzahl.-Anspruch, haben aber keinen weiteren Div.-Anspruch. 311=