5060 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Sie sind seinerzeit einer Bankengemeinschaft zum Nennwert mit der Verpflichtung überlassen worden, sie bis zum 30./6. 1931 in Besitz zu halten. Die Bankengemeinschaft besteht aus den Firmen: H. F. Lehmann, Halle a. S.; Delbrück Schickler & Co., Berlin u. Dresdner Bank Fil. Halle a. S.; sie übt das Stimmrecht in Übereinstimmung mit dem Vorstande der Ges. u. dem Aufsichtsrat im Interesse der Ges. aus. Im Liquidationsfalle sind die Vorz.- Aktien pro Stück mit RM. 50 vorzugsweise zu befriedigen. Der Ges. steht das Recht zu, nach dem 1./7. 1930 die Vorz.-Akt. nach einhalbjähr. Kündig. zum Schluss jeden Geschäfts- jahres gegen Zahlung von RM. 50 pro Stück einzuziehen, falls die Gen.-Vers. dies mit Drei- viertelmehrheit beschliesst. Bei dieser Abstimmung hat eine Vorz.-Aktie über RM. 36 das gleiche Stimmrecht wie RM. 50 der St.-Aktien. – Vorkriegskapital: M. 1 650 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1905 u. 1907 um M. 650 000; sodann erhöht ven 1919–1923 um M. 79 350 000 auf M. 81 000 000 in 50 000 St.-Akt. zu M. 1000, 6000 St.-Akt. zu M. 5000 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 24./10. 1924 von M. 81 000 000 auf RM. 4 036 000 (St.-Akt. 20: 1, Vorz.-Akt. 1000 :36) in 50 000 St.-Akt. zu RM. 50, 6000 St.-Akt. zu RM. 250 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 36. – Die Aktien zu RM. 50 u. 250 wurden 1929 in Aktien zu RM. 100 u. RM. 1000 umgetauscht. Die G.-V. v. 25./10. 1929 beschloss zur Stärkung der Betriebsmittel die Erhöhung des A.-K. um RM. 1 000 000 durch Ausgabe von 500 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 5000 St.-Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1930. Die neuen Aktien wurden von einem Konsort. unter Führung des Bankhauses H. F. Lehmann, Halle a. S, zum Kurse von 110 % mit der Verpflicht. übernommen, sie den Inhabern der alten St.-Akt. zum Kurse von 120 % derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je nom. RM. 400 alte Aktien je nom. RM. 100 neue Aktien entfallen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 30./10. Stimmrecht: Je RM. 50 St.-Aktie = 1 St. u. 1 Vorz.-Aktie = 20 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., etwaige besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, RM. 3 Div. je Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St-Akt, zus. 12 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Jahresvergüt. von je RM. 2000 je Mitgl., der Vors. das Doppelte), Rest weitere Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundst. 339 148, Gebäude 1 302 700, Masch. 1 339 200, Wasserrecht 1, Wasserleit. 1, Kläranlage 17 000, Eisenbahn 7600, Utensil. 31 000, Beteil.: Gebr. Dietrich G. m. b. H., Merseburg 800 000, Verband Deutscher Druckpapier-Fabriken G. m. b. H., Berlin 200 500; Vorräte: Rohstoffe u. Betriebsmaterial. 326 934, Fertigfabrikate 183 189; Wertp. 1, Kasse 8216, Wechsel 22 005, Bankguth. 875 266, Schuldner u. Anzahl. 1 768 624, (Avale 580 000). – Passiva: A.-K. 5 036 000, R.-F. 482 100, Gläubiger 698 107, Forder. der Firma Gebr. Dietrich G. m. b. H. 16 937, Restkaufgelder (fällig in Monatsraten bis 30./6. 1950) 577 220, noch nicht eingelöste Div. 5013, (Avale 580 000), Gewinn 406 007. Sa. RM. 7 221 384. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Versich. 58 736, Handl.-Unk. 282 577, Steuern 367 974, Abschr. auf Gebäude 422 142, Gewinn 406 007, (davon R.-F. 21 900, Div. 303 000, Tant. an A.-R. 17 651, Vortrag 63 456). – Kredit: Vortrag 62 118, Zs. 98 629, Fabrikation-K. 1 376 696. Sa. RM. 1 537 437. Kurs: In Berlin Ende 1913: 351.75 %; Ende 1925–1930: 93¼, 240, 229.25, 190, 134, 97.50 %. In Halle Ende 1925–1930: 94, 223, 226, 189.50, 132, 95 %. Dividenden: 1912/13: 30 %; 1924/25–1930/31: 12, 12, 15, 12, 12, 10, 6 %. (Div.-Schein 4). Direktion: Paul Kahnt, Karl Ernst. Prokuristen: C. Dick, Hj. Holz, A. Jokisch, P. Grossmann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Carl Joerger, Berlin; Stellv. Bankier Carl Pank, Justizrat Alb. Herzfeld, Halle a. S.; Gen.-Dir. Alb. Holz, Kötzschenbroda; Fabrikbes. Richard Dietrich, Merseburg; Bank-Dir. Rudolf Steckner, Halle a. S. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Halle a. S.: H. F. Lehmann, Dresdner Bank; Berlin: Delbrück Schickler & Co. Simonius'sche Cellulosefabriken Akt.-Ges. in Fockendorf i. Th. Gegründet: 20./9. 1894; eingetr. 25./9. 1894. Übernahmepreis M. 2 247 378. Die G.-V. v. 27./5. 1926 hat die Verlegung des Sitzes der Ges. von Wangen i. Allgäu nach Fockendorf b. Altenburg i. Thür. beschlossen. In Wangen befindet sich eine Zweigniederlassung. Zweck: Erzeugung, Kauf u. Verkauf von Holzzellstoffen und sonstigen Papierhalb: stoffen, von Papier und Pappen jeglicher Art und den Betrieb von Sägereien. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt 66 ha 37 a 55 qm, davon bebaut 11 ha 92 a 24 qm. Die Ges. erwarb bei der Gründung die früher von der Kommandit-Ges. A. Simonius & Co. betriebenen Sulfit-Zellulosefabriken in Wangen i. Allgäu (Württ.) u. in Kelheim a. d. Donau (Bayern), sowie die Sägewerke in der Beutelsau bei Wangen u. in Kelheim a. d. Donau. 1899 Ankauf der Fockendorfer Papierfabrik i. Fockendorf (S.-A.) mit Nebenwerken, dem Kohlenwerke „Augusta“ in Pahna b. Fockendorf u. den beiden Holzstoff- fabriken in Fischersdorf a. d. Saale. Das 1902 u. 1907 durch Ankauf neuer Kohlenfelder erweiterte Kohlenwerk deckt den Kohlenbedarf der Papierfabrik. Die Holzstofffabrik in Fockendorf deckt den ganzen Holzstoffbedarf der Papierfabrik. Die Papierfabrik selbst mit 4 Papiermasch. (3000 PS Dampfkraft u. 25 PS Wasserkraft) u. einer Tagesproduktion von ca. 70 000 kg Papier absorbiert einen grossen Teil der eig. Zelluloseproduktion. Die