5068 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Apollo Lichtspieltheater Akt.-Ges. in Leipzig, C 1, Richard Wagnerstr. 12. Gegründet: 17./3. 1919; eingetr. 30./5. 1919. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Firma bis 11./2. 1922: Aktiengesellschaft Bau für Volkskunst. Zweck: Erbauung, Vermiet., Pacht. oder der eigene Betrieb von Theatern, Variétés, Lichtspiel- oder Restaurationsunternehm. u die Beteil. an solchen Unternehm. Kapital: RM. 90 000 in 4500 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 1 000 000 in 1000 Akt. zu M. 1000; begeben durch das Bankhaus Wagner & Co. in Leipzig zu 110 %. 1922 erhöht um M. 2 000 000 in 2000 Akt. Lt. G.-V. v. 23./10. 1925 Umstell. auf RM. 90 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1931 am 22./9. Bilanz am 31. März 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 231 500, Grundstücksmehrwert 350 000, Inv. 4000, Kassa 1204, Debit. 213, Aufwert.-Ausgleich 10 000, Hinterleg. 68, Verlust 44 572. –, Passiva: A.-K. 90 000, Darlehnshyp. 350 000, Aufwert.-Hyp. 114 808, Kredit. 86 527, Anspruch aus Hinterleg. 69, transitor. Konto 153. Sa. RM. 641 557. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1929/30 44 106, allg. Unk. 19 955, Steuern 17 455, Abschr. 13 962. – Kredit: Pacht- u. Mieteinnahmen usw. 50 906, Verlust 44 572. Sa. RM. 95 478. Dividenden: 1924/25–1930/31: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Bücherrevisor Johann Kolb. 5 Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul C. H. Cremer, Bremen; Stellv. Dir. Wilh. Graf, Dir. Ernst Wittko, Berlin. Zahlstellen: Leipzig: Ges.-Kasse; Leipzig u. Berlin: Darmstädter u. Nationalbank. Orbis-Film-Akt.-Ges. in Liqu. in München, Karlstr. 8. Die G.-V. v. 28./1. 1930 hat Auflös. u. Liqu. der Ges. beschlossen. Liquidator: Rudolf Seitz, München. Die Firma ist lt. Bekanntm. des Amts-Ger. München v. 30./9. 1931 erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges, s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1930. Hamburgische Südsee-Akt.-Ges. in Liqu. in Hamburg. Da die Haupt-Aktiva der Ges., die Beteiligungen u. Vorschüsse an die Melanesia Co. Lid., London, u. die N. V. Phönix Handel- en Cultuur-Maatschappij, infolge politischer Verhältnisse, der katastrophalen Entwicklung der Geldverhältnisse in Australien u. des starken Herab- sinkens der Coprapreise ihren früheren Wert fast vollständig verloren hatten u. das erforder- liche Betriebskapital für eine Weiterführung nicht zur Verfügung stand. wurde in der G.-V. vom 15./9. 1930 die Auflösung der Ges. beschlossen. Liquidator: Victor L. Friedburg, Hamburg, Spitalerstr. 11. Wie im Geschäftsbericht für 1929 ausgeführt wird, sind die Bemühungen, die Beteiligungen zu veräussern, bisher ohne Erfolg geblieben. Der weiter gesunkene Preis der Copra u. die ver- schlechterte finanzielle Lage in Australien hätten weiter die Verkaufsaussichten ungünstig be- einflusst. Am 8./2. 1930 hat sich die Ges. an ihre sämtl. Gläubiger gewandt u. mit einem Teil der- selben ein Abkommen geschlossen, wonach diese von einem der Ges. nahestehenden Bank- konsortium eine vorschussweise Vorauszahlung von 75 % ihrer Forderungen erhalten. Die sämtl. übrigen Gläubiger haben der Ges. ein unbefristetes Moratorium gewährt. Lt. Ge- schäftsbericht für 1930 kann damit gerechnet werden, dass die Pflanzungen der Melanesia Co. Ltd. demnächst verkauft werden. Das zuständige englische Gericht hat bereits die Liquidation der Melanesia und den Verkauf ihrer Vermögensstücke verfügt; der Erlös dafür wird aber voraussichtlich erheblich hinter dem Nominalbetrag der von der Melanesia ausgegebenen Debentures zurückbleiben, so dass für Zahlungen an die ungedeckten Gläubiger Mittel nicht zur Verfügung bleiben werden. Die N. V. Phönix Handel- en Cultuur My. wird ebenfalls liquidiert, aber auch hier ist ein Überschuss über die bevorrechtigten Forderungen der ausländischen Gläubiger nicht zu erwarten. Gegründet: 13./11. 1913: eingetr. 3./12. 1913. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Zweck: Erwerb und Betrieb von Faktoreien u. Plantagen, sowie Bergbau auf den Südseeinseln, einschl. in Neu Guinea oder in anderen Ländern; Betrieb von Handel und Schiffahrt jeder Art, insbes. in der Südsee und zwischen dieser und Hamburg, sowie sonst. Häfen aller Erdteile und ferner der Betrieb aller hiermit im Zusammenhang stehenden Geschäfte. Während des Krieges wurden die Geschäfte der Ges. in Neu-Guinea weiter geführt, die Pflanzungen entwickelten sich günstig, erst 1920 wurden die Pflanzungen etc. von der Australischen Regier. expropriiert. Anfang 1921 machte die Ges. ihre Entschädigungs- ansprüche bei der deutschen Regierung im Betrage von 22 600 000 Goldmark geltend, die anerkannt wurden. Die Ges. hat zusammen mit der Heinrich Rudolph Wahlen G. m. b. H. u. Beteilig. an Tochterges. einen anerkannten Entschädigungsanspruch von RM. 40 300 000. Das Kriegsschädenschlussgesetz brachte der Ges. eine Entschädigung von rund 15 % auf ihre Ansprüche. Der Wiederaufbau wird zusammen mit der Deutschen Südsee Phosphat A.-G. Bremen in Niederländisch-Indien durch die im Haag gegründete Phönix Handel en Cultuur-Maat-