Veränderungen während des Druckes. Berichtigungen. 5123 Mitteldeutsche Stahlwerke Akt.-Ges., Riesa (s. auch Seite 345) u. Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte, Rosenberg (s. auch Seite 348). Interessengemeinschaftsvertrag: Die G.-V. v. 25./9. 1931 beider Ges. genehmigten einen Interessengemeinschaftsvertrag, nach dem die Erträgnisse der nach einheitlichen Gesichts- punkten zu betreibenden Werke nach Abzug von Zinsen, Steuern u. Abschreib. zus. geworfen werden. Bei der Ausschüttung des Gewinns soll den freien Aktion. der Mitteldeutschen Stahlwerke ein Vorrang eingeräumt werden in der Weise, dass aus dem verbleibenden gemeinsamen Überschuss Mittelstahl vorab einen Betrag erhält, der die Ges. in den Stand setzt, an ihre Aktion. bis zu 6 % Dividende auszuschütten. Maxhütte verzichtet für sich u. ihre Tochterges. auf Gewinnanteile aus Mittelstahl-Aktien, erhält aber den Rest des gemeinsamen Gewinns. Falls die Aktion. der Maxhütte eine höhere Dividende als 8 % erhalten, bekommen die freien Mittelstahl-Aktionäre die gleiche Mehr-Dividende, d. h. verteilt Maxhütte 10 %, erhalten die Mittelstahl-Aktionäre 8 % Dividende. Die Dauer des Abkommens, das mit rückwirkender Kraft bereits für das Geschäftsjahr 1930/31 in Wirksamkeit treten soll, ist für 20 Jahre vorgesehen. Bei Beendigung des Vertrages haben die freien Aktion. der Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G. das Recht, von der Maxhütte die Übernahme ihrer Aktien zu verlangen. Als Entgelt werden dafür entweder Aktien der Maxhütte selbst im Verh. nom. RM. 600 Maxhütte-Aktien für nom. RM. 1000 Mittelstahl-Aktien gewährt oder 6 proz. Goldmark-Obligationen der Maxhütte in Höhe des Nennbetrages der Mittelstahl-Aktien. Die Obligationen werden mit einer zusätzlichen Verzinsung ausgestattet, u. zwar erhöht sich ihre Verzinsung um jeweils ½ % für jedes Prozent Dividende, das Maxhütte über 8 % verteilt. Vorstand: Ausgeschieden: Dir. Pr. Pühler, Lauchhammer; neu bestellt: Geh. Landes- baurat Eugen Böhringer, Rosenberg (Ob.-Pfalz). Deutsche Präzisionswerkzeug-Aktiengesellschaft i. Liqu., Amberg (s. auch Seite 2045). Liquidations-Eröffnungsbilanz am 9. April 1931: Aktiva: Anlagen u. Werkzeugmasch. 455 000, flüssige Mittel 4031, Debit. 243 824, Waren 478 230, Forder. an die Aktionäre 414 964, Saldo 1 000 000, (Sicherheiten 1000). – Passiva: A.-K. 1 000 000, langfristiges Darlehen 625 000, Bankschulden 703 252, Kredit. 267 797, (Kautionsgegenkonto 1000). Sa. RM. 2 596 049. Fritz Caspary A.-G., Berlin-Marienfelde (s. auch Seite 2060). Kapital jetzt RM. 304 000. Die Herabsetz. um RM. 1 080 000 u. die Wiedererhöh. um RM. 184 000 ist durchgeführt. Auf die Erhöhung wurden 82 Vorz.-Akt. über je RM. 1000 u. 100 über je RM. 100 sowie 82 St.-Akt. zu je RM. 1000 u. 100 zu je RM. 100 zu pari ausgegeben. Karl A. Klein Aktiengesellschaft für Kraftfahrzeuge, Berlin (s. auch Seite 383). Die Firma lautet seit 3./9. 1931: Automobilvertrieb Kurfürstendamm Aktiengesellschaft. Die G.-V. v. 15./9. 1931 beschloss Liqu. der Ges. Liquidator: Wolfgang Bieber, Berlin. Steffens & Nölle Aktiengesellschaft, Berlin (s. auch Seite 388). Zweck (nach neuer Satzung): Herstell., Er werb u. Verwert. von techn. Erzeugnissen, insbes. Eisen- u. Stahlkonstruktionen, sowie Handel mit Eisen- u. Stahlerzeugnissen jeglicher Art, ferner Erwerb u. Ausnutzung von gewerbl. Schutzrechten u. die Beteilig. an anderen, den Interessen der Ges. dienenden Unternehm., sowie der Betrieb aller hiermit zus. hängenden u. insbes. aus der Übernahme u. Fortführung des früher unter der Firma Steffens & Nölle in Berlin betrieb. Unternehmens sich ergebenden Geschäfte. Kapital: RM. 3 000 000 in 6000 Akt. zu RM. 500. – Die Herabsetz. um RM. 1 500 000 erfolgte lt. G.-V. v. 16./7. 1931 (faktisch bedeutet diese Transaktion eine Erhöhung des bisher eingezahlten Kapitals von RM. 2 250 000 um RM. 750 000). – Das im Besitz des Komm.-Rats Reinhard Steffens befindl. Aktienpaket ist auf ein Konsortium übergegangen, dem die Eisenbauanstalten Breest & Co. u. Hein, Lehmann & Co. A.-G. nahestehen, die mit der Steffens & Nölle A.-G. eine Betriebsgemeinschaft geschlossen haben. Im Zus. hang mit dem Aktienübergang Anderungen im Vorstand u. Aufsichtsrat. Vorstand: Ausgeschieden: R. Steffens jr.; neu bestellt: Ewald Beumer, Ing. Franz Bräckerbohm. Neuer Aufsichtsrat: Dr.-Ing. e. h. S. Arndt, Dr. Dr.-Ing. e. h. Paul de Gruyter, Horst de Gruyter, Bank-Dlr. Herbert M. Gutmann, Komm.-Rat Dr. Paul Millington-Herrmann, Bank-Dir. Dr.-Ing. e. h. Curt Sobernheim. Eisenbahnsignal-Bauanstalten Max Jüdel, Stahmer, Bruchsal A.-G. in Braunschweig (s. auch Seite 394). Da der Registerrichter die Eintragung der in der G.-V. v. 25./3. 1931 beschlossenen Anderung der Firma in „Braunschweiger Industrie A.-G.“ abgelehnt hat, wurde am 30./7. eine ao. G.-V. nach Braunschweig einberufen, die über die Anderung des Firmennamens in „Braunschweiger A.-G. für Industriebeteiligungen“ Beschluss fassen soll. Die Firma lt. G.-V. v. 30./7. 1931 geändert in Braunschweiger Aktiengesellschaft für Industriebeteiligungen. Zweck ist jetzt die Beteilig. an Fabriken u. Unternehm. aller Art, insbes. an solchen des Eisenbahnsicherungswesens. 321*