5148 Banken und andere Geld-Institute. Bank für Bergbau und Industrie, Berlin-Schmargendorf, Breite Str. 13. Gegründet: 27./3. 1897 in Düsseldorf. Sitz der Ges. lt. G.-V. v. 1899 nach Berlin verlegt Zweck: Beteiligung an industriellen Unternehmungen aller Art, in der Form des E. werbs von Anteilen bestehender oder zu errichtender Ges. bergrechtlicher oder hendels- rechtlicher Natur, Gewährung von Darlehen an derartige Ges. und Unternehmungen, sowie von Vorschüssen an solche zum Zwecke späterer Beteiligung, Übernahme und Beteiligung bei Anleihen der vorgedachten Unternehmungen, sowie solcher Geschäfte, welche mit diesem Ges.-Zwecke im Zusammenhang stehen. Auf Beschluss des A.-R. vom 19. 6. 1925 wurden Dubiose u. Aufwertungsforder. der Gesellschaft auf die Grundstücksfirma Haus Bornstein A.-G. übertragen. Den Besitzern von Aktien Serie A–D wurde ein Bezugsrecht auf die Aktien der Haus Bornstein eingeräumt. Auf nom. M. 5000 Aktien der Bank für Bergbau u. Industrie konnten RM. 100 Aktien der Haus Bornstein A.-G. zu 110 % bezogen werden. Nach dem Geschäftsbericht für das Jahr 1924/25 hat die Ges. die Mittel, die ihr durch die Abstossung ihrer Aufwertungsforder. sowie durch die Verwertung eines grossen Teils ihrer Ver wertungsaktien zugeflossen sind, in Berg- werksbeteiligungen angelegt. Der Beschluss des A.-R. ist angefochten u. schwebte (Dez. 1930) ein Prozess. Kapital: RM. 200 000 in 300 Akt. zu RM. 20 u. 970 Akt. zu RM. 200. – Vorkriegs- kapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 7 500 000, Herabsetz. bis 1914 auf M. 3 000 000 (über EKapa S. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. v. 10./6. 1924 beschloss, das A.-K. um M. 97 000 000 auf M. 100 000 000 zu erhöhen. Auf je nom. M. 3000 alte Aktien konnte eine neue St.-Aktie zu nom. M. 100 000 zum Preise von GM. 1100 bezogen werden. In der G.-V. v. 25./9. 1925 wurde beschlossen, das A.-K. von M. 100 000 000 auf RM. 2 000 000 (50: 1) „.. In Abänderung dieses Beschlusses wurde das A. K. lt. G.-V. v. 26./1. 1928 auf RM. 200 000 umgestellt. Geschäftsjahr: : 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotation weiterer Rückl. bezw. ausserordentl. Abschreib. sodann bis 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R. (Mitgl. je RM. 500, Vors. RM. 1000 Fixum), Überrest Super-Div. Bilanz am 4 März 1927: Aktiva: Kasss 517, Postscheck 21, Eff. u. Beteil. 270 000, Debit. 1, Mobil. 1, Aufwert.- u. Prozessanspruch 1, Verwertungsaktien 1. – Passiva: A.-K. 200 000, R. F. 61 235 Steuerrücklage 3954, Kredit. 5350. Sa. RM. 270 542. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Handl.-Unk. 730, Debit.-Abschreib. 89 999. Sa. RM. 90729. – Kredit: Reservekontoübertrag RM. 90 729. Kurs: Ende 1913: 21 %: Ende 1925–1927: – %. Notiz in Berlin 1928 eingestellt. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1924/25–1926/27: 0 %. Die Auszahl. der Div. erfolgt nicht auf Div.-Scheine, sondern gegen Abstemp. der Aktien. Direktion: Bergwerks-Dir. Kuno Fischer, B.-Schmargendorf. Aufsichtsrat: (3–11) Universitätsprof. Dr. Quelle, Rittergutsbes. von Me Rechtsanwalt Dr. Fagg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bank für Industriewerte Aktiengeellschß in W, Mauerstr. 35. Gegründet: 17./2. 1919; eingetr. 9./4. 1919. Zweck: Erwerb von Aktien u. Anteilen zum Zwecke der Vermögensverwaltung, u. z war sowohl im eigenen als auch im fremden Interesse. Der „„.. Handel mit Wertpapieren ist ausgeschlossen. Entwicklung: Die Bank wurde gegründet zur Aufnahme von „. als der Kurssturz der Wertpapiere im Verfolg der Revolutionsereignisse eine Stützung des Marktes erforderlich machte, inzwischen ist ihre Aufgabe erfüllt. Die damals aufgenommenen Werte sind sämtlich abgestossen wor den. – Die Bank ist nun einem andern Zweck dienstbar gemacht worden. Sie hat von einer Anzahl Industrieges. Vorz.-Akt. mit einfachem, verschiedentlich auch mehrfachem Stimmrecht übern. u. sich den Ges. gegenüber verpflichtet, diese Aktien für eine vereinbarte Zeitdauer in Besitz zu halten, wobei den Ges. das Recht eingeräumt ist, die Vorz.-Akt. nach den getroffenen Abmachungen zurückzuerwerben. –— Weiter hatte das Institut die Aufgabe, im Dez. 1929 die Bestände des im Herbst 1929 gebildeten Interv entions- konsortiums mit der Bestimmung zu übernehmen, dass die Bestände von jedem Verkauf ausgeschlossen bleiben. Das Inter ventionskonsortium setzt sich aus den damaligen 12 (jetzt infolge der Bankenfusion 11) Firmen der Berliner Stempelvereinigung, den Bankhäusern Simon Hirschland in Essen, A. Levy in Köln, Sal. Oppenheim jr. in Köln u. M. M. War- burg & Co. in Hamburg zusammen. Es wurde mit der Aufgabe gebildet, in gemeinschaft- licher Weise an der Börse mit Interventionen einzugreifen, u. trat seinerzeit erfolgreich in Aktion. Die Bank für Industriewerte ist für diese Effekten den Banken mit RM. 59.98 Mill. verschuldet. Die Bank hat selbst auf diese Effekten keinerlei Abschreibungen vorgenommen, weil, die Banken eine 6......... zu Einstandspreisen gegenüber der Bank für Industriewerte eingegangen sind.