Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5533 Gössnitz S.-A. (Maschinen- u. Motorpflugfabrik). Erricht. der Filiale in Gössnitz. Um das Gössnitzer Werk von dem Bezuge der für die dortigen Fabrikate erforderlichen Benzin- Antriebsmotoren unabhängig zu machen, hatte die Ges. 1922 die in Gössnitz gelegene „Deumo“ Deutsche Motorenfabrik A.-G. käuflich erworben. – 1926/27 bilanzmässiger Verlust von RM. 197 841, über Sanier. s. b. Kap. – Der Betrieb in Lintorf wurde im Frühjahr 1931 wegen Unrentabilität stillgelegt, desgl. die Graugussgiesserei, die bis 1929 gepachtet war. Der Pachtvertrag wurde nicht mehr erneuert. – Der Betrieb der Pöhlwerke in Gössnitz wurde 1930/31 aufs äusserste eingeschränkt. Bei Besserung der Wirtschaftslage in der Landwirtschaft kann im Pöhlwerk jederzeit wieder ein normaler Betrieb eingerichtet werden. Besitztum: Die Betriebe der Ges. setzen sich zus.: 1. Holthausen: In diesem ältesten Werk der Ges. wird die Fabrikation von Kranen u. Baumasch. betrieben. Die Fabrik hat moderne Transporteinricht. u. Masch. Die Betriebskraft wird in einer eig. Lokomobilanlage erzeugt. Der Grundbes. umfasst ca. 18 000 qm, wovon ca. 6500 am bebaut sind. 2. Lintorf: Das Werk befasst sich hauptsächlich mit der Herstell. elektrischer Krane sowie einiger kleinerer Maschinen, wie Tackeherstellungsmaschinen u. Drahtziehmaschinen. Der Grund- besitz beträgt ca. 50 000 qm, wovon 2300 qm bebaut sind. Der Betrieb wird durch das Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk mit Strom versorgt. 3. Gössnitz (Pöhl-Werke). Das Werk stellt Motorpflüge, Traktoren u. einige kleinere hiermit zus. hängende Maschinen her. Der Grundbesitz beträgt ca. 16 000 qm, wovon 6000 qm bebaut sind. Für die Erzeugung der Betriebskraft dient eine eigene elektr. Anlage. – Zahl der Arbeiter u. Beamten ca. 300. Kapital: RM. 1 350 000 in 1100 Akt. zu RM. 1000, 2000 Akt. zu RM. 100 u. 2500 Akt. zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 1 750 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1907 um M. 250 000. Nochmals erhöht 1912 um M. 500 000, dann erhöht 1918–1923 auf M. 55 000 000. Die G.-V. vom 22./11. 1924 beschloss vor der Umstell. des A.-K. zunächst die Umwandl. der 2000 Vorz-Akt. zu M. 1000 in St.-Akt. Dann erfolgte die Umstell. von M. 55 000 000 auf RM. 2 750 000 im Verh. 20: 1 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 50 herabgesetzt wurde. Zus. legung von 2 Akt. zu RM. 50 in eine zu RM. 100. Die G.-V. v. 9./8. 1927 beschloss Herabsetz. des A.-K. auf RM. 1 050 000. Die im Besitz der Ges. befindl. Akt. von RM. 125 000 wurden eingezogen, die übrigen Aktien auf zwei Fünftel des Nennbetrages herabgesetzt. Die G.-V. v. 9./8. 1937 beschloss weiter, das zus. gel. A.-K. um RM. 200 000 zu erhöhen. Diese Erhöh. wurde aber nicht durchgeführt. Lt. G.-V. v. 8./9. 1928 wurde das A.-K. erhöht um RM. 300 000 durch Ausgabe von 300 Akt. zu RM. 1000 zum Kurse von 105 %. Die Akt. zu RM. 40 wurden in solche zu RM. 1000 umgetauscht. Grossaktionäre: Bankhaus Schliep & Co. in Düsseldorf (Aktienmehrheit) Geschäftsjahr: 1./3.–28./2. Gen.-Vers.: 1931 am 26./11. Stimmrecht: RM. 20 = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., 4 % Div. an St.-Akt., vertragl. Anteil an Vorstand, 10 % an A-R. (mindest. RM. 2400 für den Vors. u. RM. 1200 je Mitgl. als feste Vergüt.), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 28. Febr. 1931: Aktiva: Grundst. 238 515, Gebäude 596 500, Arbeitsmaschinen 186 000, elektr. Licht- u. Kraftanl. 2, Werkzeuge u. Geräte 2, Inv. 2, Modelle 2, Patente 1, Beteil. 1, Masch. für Verkauf- u. Vermietzwecke 197 865, halbfert. Warenvorräte 578 695, Material. 212 217, Kassa 5792, Wechsel 66 649, Schuldner: Banken 306 851, Anzahl. 17 324, Sonstige 344 100, Rückstell. 25 000, (Avale 113 215). – Passiva: A.-K. 1 350 000, R.-F. I 300 000, do. II 50 000, Hyp. u. Aufwert. 111 892, nicht abgehob. Gewinnanteile 5322, langfrist. Schuld 208 076, Gläubiger: Anzahl. 281 624, Sonstige 323 391, Interims-Verrechn. 9119, (Avale 113 215), Gewinn 86 094. Sa. RM. 2 725 518. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 218 284, soziale Unk. 41 581, Steuern 73 072, Abschr. u. Rückstell. 81 876, Gewinn 86 093. – Kredit: Vortrag 93 215, Rohüberschuss 407 691. Sa. RM. 500 906. Kurs: Ende 1925–1927: In Berlin: 19.50, 49, 18.25 %. Amtl. Notiz in Berlin 1928 einge- stellt. — Kurs Ende 1928–1930 im Freiverkehr Düsseldorf: 106, 108, 50 %. Dividenden: 1912/13: 8 %; 1924/25–1930/31: 5, 0, 0, 6, 9, 7, 0 %. Vorstand: Ing. Franz Berndt, Eugen Levy, Düsseldorf. Prokuristen: Ing. H. Nauhardt, P. Witt. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Leo Gottwald, Düsseldorf; Stellv. Konsul J. L. Kruft, Essen-Bredeney); Dir. Heinr. Stüting, Witten; Gen.-Dir. Alb. Schöndorff, Düsseldorf; Oberst- leutn. a. D. Lud. Wirth, Düsseldorf; Gen.-Dir. Bergassessor a. D. Erich Freimuth, Bochum; Bank-Dir. Fr. Hass, Bankier August Schliep, Dr. Clemens Driesch, Düsseldorf; vom Betriebs- rat: H. Koch, A. Jordan. Zahlstellen: Düsseldorf: Ges.-Kasse, Schliep & Cie.; Berlin u. Düsseldorf: Darmstädter und Nationalbank. 1 7 0 = Gd * Georg Noll, Werkzeugmaschinen Akt.-Ges., D isseldorf, Graf-Adolf-Str. 79. 7 Gegründet: 27./9. 1923; eingetr. 29./10. 1923. Firma bis 26./1. 1924: Rhenania Werkzeug- maschinen Akt.-Ges. Zweck: Handel mit Werkzeugmasch., Metall-, Blech- u. Holzbearbeit.-Masch. sowie mit Werkzeugen für die Metall- u. Holzbearbeit., ferner die Beteiligung an u. Angliederung von