5588 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Entwicklung: Die G.-V. v. 5./8. 1902 beschloss Erwerb der Firma Siller & Dubois in Kalk. 1909 wurden Pläne, Zeichnungen, Modelle u. Maschinen der Spezialmaschinenfabrik für Brauereianlagen, Schäfer & Langen in Krefeld, übernommen. Lt. Beschluss der G.-V. v. 5./6. 1912 Ankauf der Kalker Immobilien der Faconeisenwalzwerke L. Mannstaedt & Cie. in Kalk. 12./12. 1924 Abschluss einer Interessen-Gemeinschaft mit der Motorenfabrik Deutz A.-G. auf die Dauer von 50 Jahren auf der Grundlage eines Verteil.-Schlüssels von je 50 % der beiden vertragschliessenden Ges. Der zwischen der Motorenfabrik Deutz A.-G. u. der Motorenfabrik Oberursel A.-G. bestehende Interessengemeinschaftsvertrag vom Jahre 1921 blieb dabei unberührt. Die G.-V. v. 16./12. 1926 beschloss, für das verlustbringende Geschäfts- jahr 1925/26 der Humboldt-Ges. die §§ 10 u. 11 des Interessengemeinschaftsvertrages über den Ausgleich der Ergebnisse beider Ges. nicht zur Anwend. zu bringen u. dafür die Beteiligungs. quote für die Geschäftsjahre 1926/27, 1927/28, 1928/29, 1929/30 u. 1930/31 für Humboldt auf 60 % statt 50 % u. für Deutz auf 40 % statt 50 % festzusetzen. Die G.-V. v. 21./10. 1930 genehmigte die Fusionsverträge mit der Motorenfabrik Deutz A.-G. in Köln-Deutz u. der Motorenfabrik Oberursel A.-G. in Oberursel, wonach das Vermögen dieser beiden Ges. im ganzen unter Ausschluss der Liquid. mit Wirkung ab 1./7. 1930 auf die Maschinenbau-Anstalt Humboldt übergeht u. den Aktionären der Motorenfabrik Deutz Aktien der Maschinenbau-Anstalt Humboldt im gleichen Nominalbetrage sowie den Aktionären der Motorenfabrik Oberursel für nom. RM. 3000 bzw. nom. RM. 300 nom. RM. 5000 bzw. nom. RM. 500 Aktien der Maschinenbau-Anstalt Humboldt gewährt wurden. Zur Durch- führung der Fusionen Erhöh. des A.-K. um RM. 15 250 000. Die Firma wurde geändert in Humboldt-Deutzmotoren A.-G. Tochtergesellschaften: 1. Österreichische Maschinenbau-Anstalt Humboldt G. m. b. H. in Wien. Gegr. 1910. Kap. K. 144 000, Beteil. 100 % bei 25 % Einzahl. 2. Musag-Gesellschaft für den Bau von Müll- u. Schlackenverwert.-Anlagen A.-G., Köln. Kalk. A.-K. RM. 200 000, Beteilig. 100 %. 3. Vereinigte Deutsche Kältemaschinen-Fabriken Borsig-Germania-Humboldt G. m. b. H, Berlin-Chemnitz-Köln. Gegr. 1929. Kap. RM. 5000, Beteil. 40 %; Rest bei A. Borsig G. m. b. H, Berlin. 4. Langen & Wolf, Wien, mit Zweigniederlass. in Budapest, Prag u. Agram. Gegr. 1872. Grundbesitz 7185 qm. Beteil. 100 %. 5. Deutz Motoren-Gesellschaft, Otto Legitimo m. b. H., Hamburg, mit Zweigniederlass. in Köln-Deutz, Buenos-Aires, Rosario, Concordia, Rio de Janeiro, Pernambuco, Porto Alegro, Mexiko, Madrid, Barcelona, Singapore, Kopenhagen u. Kairo. Gegr. 1921. Kap. RM. 3 500 000, Beteil. 100 %. Zweck: Die Ges. vermittelt den Vertrieb nach dem überseeischen Ausland einschl. Spanien, Portugal u. den nordischen Ländern. 6. Naamlooze Vennotschap Motorenfabriek Deutz, Rotterdam. Gegr. 1919. Kap. hfl. 400 000, Beteil. 100 %. 7. Collet & Engelhard Werkzeugmaschinenfabrik A.-G., Offenbach a. M. Gegr. 1913. Kap. RM. 2 400 000, 8. Deutzer ÖI-Ges. m. b. H., Köln-Deutz. Gegr. 1920. Kap. RM. 70 000, Beteil. 50 % (Rest bei Mineralöl-Vertriebsges. m. b. H., Hamburg). Kapital: RM. 28 000 000 in 24 675 Akt. zu RM. 1000, 1000 Akt. zu RM. 300, 30 000 Akt. zu RM. 100 u. 1250 Akt. zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 20 100 000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, bis 1912 erhöht auf M. 20 100 000, dann erhöht von 1919 bis 1920 auf M. 51 000 000 in 5000 St.-Akt. zu M. 600. 35 000 St.-Akt. zu M. 1200 u. 6000 Vorz. Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell erfolgte lt. G.-V. v. 12./12. 1924, unter Rückzahl. der M. 6 000 000 Vorz.-Akt. mit RM. 581 550 zum 31./12. 1924, von M. 45 000 000 auf RM. 12 750 000 in der Weise, dass der bisher. Nennwert der St.-Akt. von M. 600 auf RM. 150 herabgesetzt u. 1 neue Aktie zu RM. 20 verabfolgt wurde. Die Aktien über bisher M. 1200 wurden auf RM. 300 abgestempelt u. erhielten 2 neue Aktien zu RM. 20. Die G.-V. v. 16./12. 1926 beschloss, das A.-K. von RM. 12 750 000 auf RM. 6 375 000 (2::1) herabzusetzen u. das herabgesetzte A.-K. von RM. 6 375 000 durch Ausgabe von den alten Aktien gleichberechtigten jungen Aktien mit Div.-Ber. vom Geschäftsjahr 1926/27 um RM. 6 375 000 auf RM. 12 750 000 wieder zu erhöhen. Die jungen Aktien wurden den alten Aktion. zum Bezuge angeboten. Auf je nom. RM. 100 zus. gelegte St.-Akt. bzw. auf je nom. RM. 200 noch nicht zus. gelegte St.-Akt. konnte je eine junge Aktie im Nennwert von RM. 100 zu 102 % bezogen werden. Zwecks Fusion mit der Motorenfabrik Deut/ u. der Motorenfabrik Oberursel beschloss die G.-V. v. 21./10. 1930 Erhöhung des A.-K. um RM. 15 250 000 i StAkfien, div.-ber. ab 1./7. 1930. Grossaktionär: Klöckner-Konzern. Industriebelastung: RM. 2 315 000. Anleihe der früheren Motorenfabrik Deutz A.-G.: M. 7 000 000 in 4 % Teilschuldverschr. v. 1905, gekündigt am 27. 8. 1923. Stücke zu M. 1000, aufgewertet auf RM. 150; für Alt- besitz wurde eine Genussrechtsurkunde über RM. 100 gewährt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: A. Schaaffh. Bankverein Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, A. Levy; Berlin u. Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Karlsruhe: