5648 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. haben der Ges. an den Eschweiler Bergwerksverein darstelle. Eine weitere Forderung in Höhe von etwa RM. 200 000 stehe der Ges. zu gegen die Creditbank für Industrie u. Lang. wirtschaft; u. zwar aus dem Grunde, weil der Vors. des A.-R. der Ges. u. Repräsentant der Kreditbank, um der Ges. Mittel zur Verfügung stellen zu können, seinerzeit einen Wechsel diskontiert u. als Sicherheit einen Hypothekenbrief von RM. 1 000 000 an den Gen.-Dir. der Knorrbremse, Berlin, gegeben hat. Dieser Wechsel wurde jedoch nur in Höhe von etwa RM. 520 000 in Anspruch genommen. Auch die Ansprüche, die der Ges. aus den dem Stahlwerk Becker A.-G. gegebenen Fälligkeitsakzepten zustehen, sind noch nicht endgültig geklärt. Die Fried. Krupp Akt.-Ges. hat ihre Forderungen an die Ges. vorläufig gestundet u. zur Auslieferung gewisser in Arbeit befindlicher Aufträge auch Mittel zur Verfügung gestellt. Im Juli 1927 wurde das Ratinger Werk von dem Röhren- verband in Düsseldorf für RM. 1 000 000 käuflich erworben u. auf unbestimmte Zeit an den Gläubigerausschuss verpachtet. Nach Aufarbeitung der noch vorliegenden Aufträge wurde der Pachtvertrag aufgehoben u. das Werk Ende August 1927 vollständig stillgelegt. Nach Mitteilung des Konkursverwalters vom Nov. 1927 wird nach dem augenblicklichen Stand auf die nicht bevorrechtigten Gläubiger nur eine gewisse Quote entfallen. Die Möglichkeit, diese Gläubiger voll zu befriedigen, besteht nur, wenn noch ein Betrag von rd. RM. 270 000 für die Masse hereingeholt werden könnte. Dies hängt aber von dem Ausgang mehrerer noch schwebender Prozesse ab. In der Gläubigerversammlung vom 18./2. 1929 wurde vom Konkursverwalter mitgeteilt, dass die bevorrechtigten Gläubiger jetzt sämtl. befriedigt worden seien mit Ausnahme von nachträgl. Forder. des Finanzamtes, Die Forder. der Fried. Krupp A.-G., die urspr. RM. 475 000 betrug, konnte infolge des Ent. gegenkommens von dieser Seite auf RM. 200 000 heruntergedrückt werden. Der Konkurs. verwalter hofft, noch eine weitere Ermässigung bewirken zu können. Als Gegenwert seien der Firma Krupp dafür alle noch vorhandenen Aussenstände übertragen worden. Den Prozess mit der Stahlwerk Becker A.-G. hoffe man durch einen Vergleich erledigen zu können. Es sei gelungen, sich auf einen Betrag von RM. 140 000 zu einigen, während die urspr. Forder. des Stahlwerks Becker A.-G. sich auf 270 000 stellte. Beabsichtigt ist nach Eingang der aus dem oben erwähnten Vergleich eingehenden Zahlung eine Abschlagsdiv. von 52 % an die nichtbevorrechtigten Gläubiger zur Auszahlung zu bringen. Die Aktion. gehen leer aus. Im April 1929 wurde ein grosser Teil der Anlagen verkauft. Ratinger Maschinenfabrik u. Eisengiesserei, Akt.-Ges. in Ratingen-Ost, Homberger Str. 6. Gegründet: 28./4. 1900 mit Wirk. ab 1./7. 1899; eingetr. 8./6. 1900. Übernahmepreis M. 390 000. Firma bis 5./2. 1916: Ullrich & Hinrichs, Akt.-Ges.; bis 30./12. 1926: Düsseldorf. Ratinger Maschinen- und Apparatebau Akt.-Ges., dann bis 19./12. 1927 Phönix Maschinen- fabrik u. Eisengiesserei A.-G. Zweck: Eisengiesserei, Bau von Maschinen u. Apparaten für Brennereien u. Presshefe- fabriken, Bau von Stahlhochsilos für die Konservierung von Grünfutter, von Spezial- häckselmaschinen mit Gebläse. Die Gesellschaft beschäftigt 300 Arbeiter u. Angestellte. Kapital: RM. 570 000 in 1700 Akt. zu RM. 100 u. 400 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegs- kapital: M. 800 000. Urspr. M. 800 000. Nachdem das A.-K. mehrfachen Wandlungen unterworfen war, erfolgte 1915 Sanierung der Ges. durch Herabsetzung des A.-K. von M. 800 000 auf M. 678 200. dann erhöht bis 1923 auf M. 12 000 000 in 5000 Akt. zu M. 1000 u. 700 zu M. 10 000. Lt. G.-V. v. 20./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 12 000 000 auf RM. 1 200 000. Lt. G.-V. v. 13./2. 1926 Herabsetz. des Kapitals um RM. 1 140 000 auf RM. 60 000 in 600 Akt. zu RM. 100. Die G.-V. v. 21./5. 1926 beschloss Wiedererhöhung um RM. 510 000 in 400 Akt. zu RM. 1000 u. 1100 Akt. zu RM. 100. Die neuen Aktien wurden von den Grossgläubigern der Ges. übernommen. Die G.-V. v. 23./10. 1928 sollte Beschluss fassen über Herabsetz. des A.-K. auf RM. 28 500 u. Wiedererhöh. auf RM. 570 000. Die Massnahme erwies sich jedoch als überflüssig, da die Grossaktionäre der Ges. einen Kredit in Höhe des Wieder- erhöhungsbetrages zur Verfüg. gestellt hatten. Grossaktionäre: A.-G. für Verkehrswesen in Berlin. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 22./12. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (Minimum M. 6000), Überrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 324 500, Masch., Werkz., Geräte Modelle, Mobiliar, Patente 351 501, Beteil. 49 100, Debit. 1 264 191, Bar, Wechselbestand, Bankguth. 20 530, Vorräte 420 000, Verlust 458 478. – Passiva: A.-K. 570 000, Aufwert. Hyp. 46 463, Hyp. 250 000, Akzepte 77 275, Kredit. 1 944 564. Sa. RM. 2 888 302. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 438 450, Abschr. 74 192, Rückstell. für zweifelh. Forder. 20 000, Betriebs- u. Handlungskosten 974 973. – Kredit: Fabrikation 1 049 137, Verlust 458 478. Sa. RM. 1 507 616. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1923/24–1930/31: 0 %.