5864 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. der den Betrieb Ende 1931 wieder aufnehmen will. (Über Quote an die Obligationäre s. unten.) — Die Liqu. dürfte Ende 1931 durchgeführt sein, da nur noch die leerstehenden Fabrik- anlagen der früheren Trübenbach & Reissig A.-G. in Schellenberg zu erwarten sind. Die Versteigerung dieser Fabrikanlagen (Versteigerungstermin 28./11. 1931) konnte noch nicht stattfinden, da keine Bieter vorhanden waren. Zweck: Herstell. u. Verwert. von Garnen u. Zwirnen, auch Beteilig. an verwandten Unternehmungen. Kapital: RM. 3 005 000 in 38 000 St.-Akt. zu RM. 60, 2400 St.-Akt. zu RM. 300 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 10. – Vorkriegskapital: M. 1 800 000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000. 1913 Herabsetzung bis zu M. 300 000 sowie Erhöhung auf M. 1 800 000, dann weiter erhöht von 1918 bis 1923 auf M. 52 000 000 in 38 000 St.-Akt. zu M. 1000, 2400 St.-Akt zu M. 5000 u. 500 Vorz.-Aktien zu M. 5000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. vom 18./11. 1924 von M. 52 000 000 auf RM. 3 005 000 (St.-Akt. 100: 6, Vorz.-Akt. 50: 1) in 38 000 St.-Akt. zu RM. 60, 2400 St.-Akt. zu RM. 300 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Die in der G.-V. vom 8./5. 1925 beantragte Erhöh. um RM. 495 000 St.-Akt. wurde zurückgezogen. Anleihe: RM. 2 000 000 in 8 % Teilschuldverschreib. v. 1926. Stücke zu RM. 1000, 500 u. 200. Zs. 2./1. u. 1./7.; ersten Coup. am 2./1. 1927 fällig. – Die Teilschuldverschreib. sind auf den Grundst. der Ges. in Chemnitz und Ehrenfriedersdorf auf Feingoldbasis hypothekarisch sichergestellt. Zinsen 2./1. u. 1./7. Die Anleihe ist bis zum 1./7. 1931 unkündbar, von da ab erfolgt die Rückzahlung zum Kurse von 103 %. Die Anleihe muss bis spätestens 1./7. 1950 getilgt sein. Der Erlös der Anleihe diente zur Verstärkung der Betriebsmittel. Kurs- Zulassung in Leipzig im Jan. 1928 u. in Chemnitz im Febr. 1928. Kurs Ende 1928–1930: In Leipzig: 88, 66.5, 57 %; 1931 (30./6.): 63 %. Auch in Chemnitz notiert. Nach Eintritt der Ges. in die Liqu. ist die Allgem. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig als Pfandhalterin für die Teilschuldverschreib. zurückgetreten und hat ihre Vertretungs- befugnisse auf Justizrat Moritz Beutler in Chemnitz übertragen. Lt. Mitt. des Liquidators v. Mitte Aug. 1931 erhalten die Obligationäre ihre Zinsen bis zum 13./8. 1931. Ferner bekommen sie aus der Zwangsversteig. 41.24 % u. aus der Liquidationsmasse 26.44 %, zusammen also 67.68 %. Der Liquidator stellt aus der Restmasse eine weitere Quote von 7–7.5 % in Aussicht. Liquidationszwischenbilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 1 084 617, Masch. 1 006 200, Liqu.-Erlös für Treuhand-K. Obligationäre 114 938, Beteilig. 31 302, Kassa, Wechsel, Postscheck, Bankguth. 1 001 839, Ratenrücklagenstock für Obligationäre 302 530, Besitz-Hyp. 27 500, Aussenstände 541 948, Waren 72 008, (Versich.eventualrückprämien 643, Eventualzs. 227 972, Ges.-Anteil Grundstücksges. Altchemnitz 6250). Verlust 4 678 874. —– Passiva: A.-K. 3 005 000, Anleihe (RM. 2 000 000 zu 103 %) 2 060 000, ausson derungsberecht. Gläubiger, gedeckt durch Wertp. 30 000, bevorrechtigte Forder. u. Masseschulden 209 701, Entlohnungsrückstell. 170 000, Unk.-Rückstell. 100 000, Rückstell. w. Anleihe-Zs. 160 000, Schuldhyp. 35 191, (Versich eventualrückprämie 643, Eventualzinsgläub. 227 972, Darlehns- forder. Grundstücksges. Altchemnitz 6250), vom Verfahren betroffene Gläubiger 3 091 865. Sa. RM. 8 861 758. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 4 473 668, Handl.-Unk. 341 430, Kurs- verluste 730, Verlust Werk Ehrenfriedersdorf 21 235. – Kredit: Warenge winn 33 463, Zins- u. Diskontgewinn 41 655, Grundst.-Ertrag 8200, Delkr.-Gewinn 51 064, Gewinn aus Grund- stücks- u. Masch.-Verkäufen 23 806, Verlust 4 678 874. Sa. RM. 4 837 065. Kurs: Ende 1925–1930: In Dresden: 66.5, 85, 78.50, 35, 1, – %: in Leipzig: 68, 82.5, 77.50. 33, –, – %; in Berlin: 67, 84.50, 78.25, 36.50, –, – %. – Auch notiert in Chemnitz. Notiz an allen vier Börsen im Jahre 1931 eingestellt. Dividenden: St.-Akt. 1913: 0 %; 1924–1928: 12, 8, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924–1928: 8,8, 0, 0. 09% Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Bank-Dir. Gen.-Konsul Dr. Ernst v. Schoen, Leipzig; Stellv. Bank-Dir. Alfred Reich; Bank-Dir. Alfred Krause, Bank-Dir. Erich Olbrich, Chemnitz; Hugo Heyder, Geringswalde; Fabrikbes. Max Wolf, Stuttgart; Dir. Julius Wolf, Zürich; Spinnerei Dir. Carl Wilh. Breimayer, Windisch (Schweiz); Kaufm. Max Levi, Stuttgart. Chemnitzer Wirkwaren-Manufaktur Akt.-Ges., Chemnitz. Gegründet: 28./7. 1923; eingetr. 14./12. 1923. Zweck: Erwerb u. die Übernahme u. Fortführ. des unter der Firma Chemnitzer Wirk- waren-Manufaktur Martin Lewinsohn in Chemnitz von Martin Rudolf Lewinsohn in Chemnitz betrieb. Geschäfts, die Fabrikation von Strumpf. u. Wirkwaren aller Art. Kapital: RM. 5000 in 50 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 130 000 000 in 12 000 St.-Akt. zu M. 10 000, 1000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 10 000. übern. von den Gründern zu pari, umgestellt lt. G.-V. v. 20./12. 1924 bzw. 23./9. 1925 auf RM. 25 000. Lt. G.-V. v. 21./1. 1928 herabgesetzt um RM. 20 000 durch Zus. legung im Verh. 5: 1 zwecks Ausgleichs des Kap.-Entwert.-K. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa 12, Postscheck 46, Debit. 5061, Verlust 1699. – Passiva: A.-K. 5000, Kredit. 1820. Sa. RM. 6820. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. usw. 2760, Dubiosen 1232, Verlust- vortrag aus 1928 446. – Kredit: Waren 2739, Verlust 1699. Sa. RM. 4439.