6320 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. ca. 1300 ha mit etwa 150 000 wilden Ölpalmen in Bearbeitung nehmen. 1929 wurde eine Palmölfabrik in Betrieb genommen. Kapital: RM. 540 000 in 1800 Akt. zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 1 800 000. Urspr. M. 1 200 000; erhöht 1911 um M. 600 000. Lt. Goldmark-Bilanz v. 1./1. 1928 Um. stellung des Kap. von M. 1 800 000 auf RM. 1 260 000 durch Denomination der Aktien von M. 1000 auf RM. 700. Die in der G.-V. v. 23./10. 1929 beschlossene Erhöh. um bis RM. 500 000 wurde nicht durchgeführt. Zwecks Sanierung beschloss die G.-V. vom 28./10. 1930 Herabsetzung von RM. 1 260 000 auf RM. 540 000 durch Herabstempelung der Aktien von RM. 700 auf RM. 300. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1930 am 28./10. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa, Bank- u. Postscheckguth. 8335, Wertp. u. Debit. 296 026, überseeische Unternehm. einschl. Beteil. 1 045 509, Inv. 800, transit. Posten 16 990, Verlust 500 401. – Passiva: A.-K. 1 260 000, Gläubiger 608 063. Sa. RM. 1 868 063. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ver waltungsk. 62 543, Abschr. einschl. Verlust auf Handelsgeschäft Kamerun 653 270. – Kredit: Gewinn an Kommissionen, Zs. u. Diversen 28 711, R.-F. 126 000, Wiederaufbau-Res. 60 701, Verlust 500 401. Sa. RM. 715 814. Kurs: Ende 1929–1930: 27, 4 %. Freiverkehr Hamburg. Dividenden: 1913: 12 %; 1924–1929: 0 %. Direktion: Maxim. Fr. Thiel, Emil Eduard Wilhelm Timm. Aufsichtsrat: Vors. C. Scharf, Hamburg. Zahlstellen: Hamburg: Norddeutsche Bank in Hamburg Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges. Société commerciale de TOcéeanie. Sitz in Hamburg, Spitalerstrasse 11 (Barkhof). Gegründet: 14./1. 1876. Die Ges. wurde von der Firma Joh. Cesar Godeffroy & Sohn ins Leben gerufen, um einen Teil ihrer ausgedehnten Geschäfte in der Südsee zu über- nehmen. Das Gebiet der Tätigkeit lag in den Etablissements frangais de l'Océanie, der Sitz der Hauptfiliale befand sich in Papeete auf der Insel Tahiti. In jahrzehntelanger, mühevoller Arbeit war es gelungen, der Ges. eine bedeutende, allseits anerkannte Stellung in der Handelswelt jener entfernten Gebiete zu schaffen. Der Krieg legte die Geschäfte still u. die französische Regierung enteignete auf Grund des Friedensvertrages von Versailles den ganzen überseeischen Besitz. Die Tätigkeit der Ges. in der Südsee fand damit ihr Ende. Die durch die Kapitalserhöh. u. die Darlehen des Deutschen Reiches zugeflossenen neuen Mittel wurden dazu benutzt, um an dem Ausbau der Geschäfte in Ostasien weiter- zuarbeiten. Zweck: Betrieb von Handel u. Schiffahrt jeder erlaubten Art. Kapital: RM. 500 000 in 50 Vorz.-Akt. zu RM. 100, 1475 St.-Akt. zu RM. 20 u. 4655 St.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 500 000. Urspr. M. 1 050000, 1893 herabgesetzt auf M. 500 000 in Akt. zu M. 1000. Alsdann erhöht um M. 1 600 000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 25./5. 1923 um M. 27 900 000 in 5480 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Akt. zu M. 5000, ausgeg. zu 100 %. Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 umgestellt von M. 30 000 000 auf RM. 34 500 derart, dass gegen Einreichung von M. 20 000 St.-Akt. im Umtausch 1 neue St.-Akt. über RM. 20 zur Ausgabe gelangte. Der Nennwert der Vorz.-Akt. zu bisher M. 5000 ist auf RM. 50 reduziert worden. Dann lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 165 500 in 1655 St.-Akt. zu RM. 100, wovon zunächst nur ein Betrag von RM. 65 500 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925 zur Durchführung gelangte. Diese Akt. wurden den bisher. Aktionären im Verh. 100: 100 durch das Bank- haus Ludwig Tillmann, Hamburg zu 110 % zuzügl. übl. Steuern angeboten. Die G.-V. v. 25./6. 1926 beschloss Erhöh. um RM. 200 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1927. Die neuen Aktien sind von einem Konsortium übernommen worden u. ein ent- sprechender Teilbetrag den alten Aktionären im Verh. 1: 1 zum Kurse von 135 % zuzüglich Börsenumsatzsteuer zum Bezuge angeboten. Die G.-V. v. 29. Juni 1928 beschloss Erhöh. um bis zu RM. 500 000 durch Ausgabe von 5000 St.-Akt. zu RM. 100, die zunächst in Höhe von RM. 300 000 durchgeführt wurde. Zwecks teilweiser Rückzahl. des Grundkap. beschloss die G.-V. v. 30./9. 1930 Herabsetz. des A.-K. um RM. 100 000 durch Einzieh. von 1000 St.-Akt. zu RM. 100. * Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 17./11. Stimmrecht: Je RM. 10 St.-Akt. = 1 St., je RM. 10 Vorz.-Akt. 1 St., in best. Fällen 150fach. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze ¼o des A.-K., kann auch überschritten werden), vom ÜUbrigen 7 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Akt., dann 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 500 je Mitgl.), Rest noch St.-Akt.-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bank- u. Kassa-K. 9053, überseeische Unternehmungen 291 667, Debit. 107 594, Verlust 168 069. – Passiva: A.-K. 500 000, Kredit. 75 840, noch nicht abgehob. Div. 543. Sa. RM. 576 383. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. einschl. Steuern 65 492, Verlust 1930 115 838. – Kredit: Übertrag von R.-F. 13 261, Verlust (Vortrag auf neue Rechn.) 168 069. Sa. RM. 181 330. Dividenden: St.-Akt. 1914: 0 %; 1924–1930: 10, 10, 10, 6, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924 Bis 1930, 7, 90%.