6336 Versicherungs-Gesellschaften. erstrecken; Gewähr. von Rückversich. in allen Versich.-Zweigen. Die Gesellschaft ist be- rechtigt, ihren Geschäftsbetrieb auch auf andere Versicherungszweige, wie auch auf aus- ländische Risiken zu erstrecken. Sie ist auch berechtigt, sich mit Genehmigung des Auf- sichtsrats an anderen Versicherungsunternehmen sowie anderen wirtschaftlich mit ihrem Geschäftsbetriebe zusammenhängenden Unternehmungen, wie auch an Warengeschäften anderer Art zu beteiligen. Kapital: RM. 5000 in 250 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 20 000 000 in Aktien zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu 100 %, umgestellt lt. G.-V. v. 28./5. 1925 auf RM. 5000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Zessionsschuldner 24 614, Gläubigerdepot 532, Verlust (Vortrag 1928 1440, do. 1929 11) 1451. – Passiva: A.-K. 5000, Zessionsgläubiger 12 120, Warenkredit. 607, Finanzkasse 1092, Dr. Ablass Ifd. Konto 2249, Damno-Res. 5471, F. Lenuck 57. Sa. RM. 26 599. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. RM. 12. – Kredit: Zinsen 1, Verlust 1929 11. Sa. RM, 12. Dividenden: 1924–1929: Je 0 %. Direktion: F. Lenuck, Hamburg. Aufsichtsrat: Bankier Johannes Gerlof, Julius Franz Lenuck, Wilh. Johann Pein, Felix Ablass, Hamburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Hamburgische Privatassekuradeure Aktiengesellschaft in Hamburg 1, Burchardstr. 24. Gegründet: 23./12. 1919; eingetr. 14./2. 1920. Zweck: Versich. geg. jede Art von See-, Fluss-, Revier-, Hafen- u. Landtransportgefahr, einschl. Kriegs-, Minen- u. Aufruhrgefahr, u. die Gewähr. v. Rückversich. in allen Versich.-Zweig. Wertpapier-Besitz der Ges.: Das Wertp.-Konto in der Bilanz ult. 1930 setzt sich wie folgt zusammen: Deutsche Reichs-, Staats- u. Kommunal-Anl., Pfandbr. u. Oblig. 1 220 101, deutsche Aktien 122 868, Aktien and. Versich.-Ges. 346 678, ausländ. Staatspap. u. Oblig. 1 226 369 RM. Kapital: RM. 600 000 in 2000 Akt. zu RM. 300. (Voll eingezahlt.) Urspr. M. 4 Mill. in 2000 Nam.-Akt. zu M. 2000; übern. von den Gründern zu 100 %; eingez. 25 %. Lt. G.-V. v. 31./12. 1924 Umstell. auf RM. 600 000 (20: 3) in 2000 Akt. zu RM. 300. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Bankguth. 791 323, Kassa 7935, Postscheck 7276, Hyp. 303 876, Beteil. 165 079, Immobil. 70 250, Wertp. 2 916 018, Inv. 1, Debit. 6 335 272, (Forder. der Bürgschaften 540 202). – Passiva: A.-K. 600 000, Kapital-R.-F. 130 000, Prämien- u. Schadenreserve 5 160 000, Kredit. 4 705 970, Gewinn 1060, (Verpflicht. aus Bürg- schaften 540 202). Sa. RM. 10 597 030. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Überträge aus dem Vorjahre 4 694 456, Prämieneinnahme abzügl. bezahlter Courtage 8 561 929, Zinserträgnis 371 600, Beteil. u. Erträgnis aus Interessengemeinschaften 252 457. – Ausgaben: Rückversich.-Prämien 2 612 316, bezahlte Schäden abzügl. des Anteils der Rückversicherer 4 982 011, Unk., Abschr. u. Rückstell. 776 205, Verlust aus Wertp. 335 004, Kursverlust aus Währungsbeständen 12 406, Verlust aus Immobilien 1439, Prämien- u. Schadenres. 5 160 000, Gewinn 1060. Sa. RM. 13 880 442. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Vorstand: Dr. Bernh. Bleichröder, Dr. Heinrich Dahm. Aufsichtsrat: Vors. Dr. von Brocken, Lübeck; Stellv. Dr. Arnold Herzfeld, Paul Bleich- röder, Hamburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Darmstädter u. Nationalbank. „Janus“ Hamburger Versicherungs-Aktien-Gesellschaft in Hamburg, Neuer Jungfernstieg 18. Das Jahr 1930 hat für die Ges. einschneidende Anderungen gebracht, die durch die allg. Verschlechterung der Wirtschaftslage u. vor allem durch die Vorgänge bei der Asse- curanz-Union von 1865 veranlasst wurden. Die Assecuranz-Union von 1865, mit der die Ges. seit 1923 in engster Geschäftsverbindung stand u. auch durch Aktienbesitz verbunden war, war durch scfwere Schäden im Transport-Rückversicherungsgeschäft in eine missliche Lage gekommen. Sie versuchte, sich durch Fusion mit def Janus-Versich. zu sanieren, nachdem diese Ges. auf Veranlass. der Assecuranz-Union ihren Lebensversichlerungsbestand an die Nordstern Lebensversicherungsbank A.-G. verkauft hatte. Der Fusionsplan konnte aber nicht durchgeführt werden, da die Assecuranz-Union am 25./9. 1930 ihre Zahlungen einstellen musste. Hierdurch kam die Janus-Versich. ebenfalls in eine unangenehme Lage. Der Zus.bruch der Assecuranz-Union veranlasste die Ges. ferner, ihr Unfall- u. Haftpflicht- geschäft auf die Nordstern u. Vaterländische Allg. Versich.-A.-G. zu übertragen. Nachdem damit das gesamte Versich.-Geschäft abgegeben war, wird sich die Ges. in Zukunft insbes. mit der Verwalt. u. Verwert. ihres Grundbesitzes beschäftigen.